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Fazit und Kosten

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 14. Sept. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Nach 22 Monaten Abstinenz durften wir nun endlich wieder außerhalb Deutschlands Urlaub machen und fliegen. Das schon alleine war ein tolles Gefühl und ich verbinde das mit Freiheit. Dies zeigt einem aber auch, was gerade wir Anfang 30 jährigen für Privilegen und Freiheiten haben. Haben uns 18 Monate Corona zwar erheblich eingeschränkt und genervt, aber auch gleichzeitig wurde mir bewusst, was man doch für Glück davor und eigentlich auch immer noch hat.


Ein großes Lob muss ich - ausnahmsweise - auch mal an die Regierung geben. Das passiert wirklich nicht alle Tage. Sie haben gesagt, dass bis September der größte Teil der Einwohner in Deutschland geimpft werden können und nach anfänglichen Schwierigkeiten, haben sie wirklich Wort gehalten (hätte ich nicht gedacht).


So genug davon und jetzt zu meinem Fazit:


Selten ist mir das so schwer gefallen wie in Marokko.


Ich bin froh dieses Land gesehen und erlebt zu haben, in allen Seiten. Die Gerüche, die etwas andere Kultur, das Super Wetter und die interessante Bauweise der Städte/Dörfer/Häuser werde ich gerne in Erinnerung behalten.


Doch würde ich persönlich nicht noch einmal hier her reisen. Nicht weil es nichts mehr zu sehen gibt, da wird es noch eine Menge geben sondern, weil ich - besonders in den großen Städten - dieses aufdringliche Verhalten einfach nicht leiden kann und das ich eigentlich nur ein Doller Zeichen aufn Kopf trage.


Ich habe kein Problem damit, dass ich - was ich auch gerne mache - Geld in diesem Land lasse, aber für jeden Blödsinn bezahlen zu müssen und verfolgt werde, weil sie nicht verkaufen können, dass war mir dann doch zu viel.


Ich nehme gerne Jordanien als Beispiel, wo sich die Leute (nach unserer Meinung jedenfalls) gefreut haben, dass wir ihr tolles Land besuchen und bewundern. Es war herzlich und sehr hilfsbereit (und nicht, weil sie Geld wollten. Im Gegenteil, es wurde abgelehnt).


Gut anderes Land, anderer Kontinent und andere Kultur.


Dann wäre noch der Müll. Die schönsten Ecken, Landschaften und Städte triefen in ihrem eigenen Abfall (das ist aber nicht nur in Marokko so). Das macht aber das Gesamtbild auch kaputt.


Trotz allem war ich/wir froh diese Erfahrung gemacht zu haben und bereuen es auch nicht. Interessant und schön war es alle Male.


Menschen:


Hier scheiden sich die Geister. Wie oben beschrieben gibt es diese und dann gibt es (besonders in der Küstenregion) viele Nette und hilfsbereite Menschen, die sich freuen, dass wir hier sind. Doch wie so oft im Leben, überschattet das Negative das Positive. Ich denke wir sind hier bei 50:50. Leider...


Verkehr:


Wer in einer Großstadt wie Berlin, schon Schwierigkeiten hat oder es zu stressig oder Hektisch findet, sollte es in Marokko sein lassen.


In diesem Fall verstehe ich den Verkehr immer noch nicht richtig und man muss viel Mut haben, einfach drauf los zu fahren (gute Bremsen sind mehr als zu empfehlen). Tausende Kreisverkehre und jeder hat seine eigenen Gesetze (im nachhinein find ich das persönlich wirklich toll.


Autofahren können die Marokkaner trotzdem nicht (ob sie das von den Franzosen haben?). Die Gegenspur gehört jedem und falls Gegenverkehr kommt, wird abgebremst (ach was sage, es wir stehen geblieben) weil sie einfach nicht fahren können, geschweige von Einparken.


Viel Mut, eine funktioniere Hupe, gute Bremsen und viel Geduld (welche ich nicht besitze) sind die perfekten Voraussetzungen um hier selber Auto zu fahren.


Hier unsere Route:



Gefahren Kilometer: 3003

Davon Jule: 425


Städte:


Rabat:


Für mich die beste Stadt die wir besucht haben.


Direkt an am Atlantik gelegen, ist hier viel zu sehen, die Souks sind sehr schön gemacht und die Leute sind nicht Aufdringlich. Der Verkehr ist hier schon Chaotisch, aber nichts im Vergleich zu Marrakesch.


Mein Favorit!


Fes:


Die Stadt, auf die ich mich am meisten gefreut habe, war zwar auch die schönste und interessanteste und man könnte hier bestimmt eine Woche verbringen, ohne das es langweilig werden würde. Wären da nicht die Einheimischen. Hier war es so schlimm, dass wir leider nach 2 Nächte abgereist sind, weil wir keine Lust mehr hatten verfolgt und bequatscht zu werden. Das war so mit das nervigste was ich je erlebt habe.


Der Verkehr war nicht so schlimm wie erwartet. Im Gegenteil, sogar relativ normal.


Marrakesch:


Die bekannteste Stadt in Marokko. Wollten wir hier auch 5 Tage verbringen, waren wir froh nur einen Tag dagewesen zu sein. Hier gibt es mit Sicherheit so viel zu sehen und tolle Dinge zu erleben. Hier ist man wirklich im Märchen von 1001 Nacht gefangen und das ist ein Erlebnis für sich.


Beim Henna Souk fehlen einem die Worte. Diese Größe, Vielfalt und das ganze Drum Herum ist ein Spektakel. Doch einmal sehen reicht. Schlangen, Affen, Schildkröten und Babyrochen haben wir hier gesehen. Es war schon eine ganz andere Welt und man muss (wenn man hier ist) es gesehen haben.


Doch auch hier das aufdringliche bequatschen und teilweise sehr aggressiv. Dementsprechend wie in Fes - Wunderschön, doch angucken und weg fahren.


Der Verkehr hier ist Hardcore. Wie oft ich in der Stadt beim fahren geschwitzt habe weiß ich nicht. Das war bis jetzt meine größte Herausforderung in Sachen Auto fahren. Es geht schlimmer, aber da bin ich nie selber gefahren.


Umgebung/Natur:


Leider herrscht seit 2018 eine Dürre. Die vielen ausgetrockneten Flüsse, lassen nur einen erahnen wie schön das mit Wasser alles wäre. Sonst ist (außer im Küstenbereich) die Landschaft sehr steinig und trocken. Wenn man den ganzen Müll wegdenkt, ist es schön. Wüste mit Palmen halt. Mir hat es jedenfalls gefallen und besonders die Berge sind super schön. Besonders die kleinen Siedlungen mit drin eingebaut. Es hat viel spaß gemacht durch diese Land zu fahren.


Wetter:


Petrus, der alte Schlawiner, hat uns wieder perfektes Wetter für unseren Urlaub geschenkt.


Tagsüber war das wenigste 26 Grad und das höchste 42 Grad im Schatten. Paar Tropfen regen hatten wir nur ganz kurz auf einer Autofahrt. Sonst Tagsüber so gut wie keine Wolken und 12 Stunden Sonnenschein.


Danke, mein Lieblingsgott (auf Fortuna kann man sich ja nicht mehr verlassen).



Schlusssatz:


Marokko: Es war schön dich kennengelernt zu haben und dich teilweise zu bewundern. Vielen Dank für diese Erfahrung, aber eine Liebe wurde es nicht.


Kosten:


Flug: 216,00

Auto: 437,50

Hotels: 610,03

Tankgeld: 206,43

Touren Wüste: 185,92

Taschengeld: 648,51


Gesamt: 2304,39




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