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Fazit und Kosten

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 25. Jan. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

 

Indien ist ein Parade Bespiel dafür, dass man den Medien nicht immer glauben muss.


Das was man so hört ist: extrem viel Müll, laut, Luftverschmutzung, unfreundliche und sehr viele Menschen, Armut, ungenießbares Essen für Europäer und Chaos.


 

Müll:


Für deutsche Verhältnisse ist es dreckig und es liegt viel Müll rum, wenn ich aber an Marokko oder Kroatien denke, dann ist es genau so viel wie in den beiden Ländern und hier wohnen um einige mehr.


Wir haben uns es um einiges verdreckter und ekliger vorgestellt.


Laut:


Ja, auf den Straße ist es laut und wird von Woche zu Woche gefühlt immer lauter. Hauptsächlich weil durchweg gehupt wird.


Luftverschmutzung:


Das haben wir in Februar/März gar nicht festgestellt. Besonders in Delhi dachten wir, dass wir hier kaum Luft bekommen und man den Smog förmlich anfassen kann.


So war es nicht im geringsten.


Menschen:


Alle durchweg freundlich (klar bei Verkäufern mit denen man handelt ist es ein bisschen was anderes), aber ansonst wurden wir sehr willkommen geheißen.


Belästigungen (auch wenn ich mit Jule alleine rumgelaufen bin) gab es nicht oder das jemand uns irgendwas kriminelles machen wollte, haben wir nicht bemerkt. Da wir als weiße schnell als Touristen zu erkennen sind, haben wir bestimmt überall den doppelten Betrag bezahlt, aber es ist sehr billig, sodass es uns nicht großartig auffällt.


In einem Land, welches 3 mal so klein ist wie ganz Europa, aber doppelt so viele Einwohner hat (1,4 Milliarden), da ist es klar, dass sich hier viele Menschen auf engsten raum bewegen.


Doch auch das haben wir uns um einiges schlimmer vorgestellt und man hat doch viel mehr Platz als angenommen.


Armut:


Ja, diese existiert sehr stark und man sieht sie an sehr vielen Ecken. Für uns war es das billigste Land wo wir je waren und die Armut erinnerte mich viel an Phillipen. Schön ist das nicht anzusehen, doch hätte ich mir größere Slums vorgestellt. Hier sind sie aber in den Städten überall verteilt.


Essen:


Scharf. Das war für mich leider der größte Knackpunkt. Ansonst ist es lecker und zu 95 % vegetarisch. Fleischliebhaber werden hier nicht auf ihre Kosten kommen.


Außer Jule, hatten wir zum Anfang der Reise mit dem Magen was zu tun, wobei es bei mir noch ging und ich alles machen konnte. Heidi und Holger hat es dagegen schlimmer erwischt.


Später haben wir alles gegessen und getrunken. Große Probleme hatten wir danach nicht mehr.


Chaos:


Oh ja, besonders der Verkehr.

Die ersten 1,5 Wochen fanden wir es noch genial und cool, doch irgendwann nervt es und auf Dauer würde ich wahnsinnig werden und überall die Hupen ausbauen.



 

Besuchte Städte:


Delhi:


Hier kommt man eigentlich nicht vorbei, wenn man in Indien ist und diese Stadt hat so viel zu bieten und man bekommt das ganze Feeling, was Indien verstreut, innerhalb von 2 Tagen mit.


Meine Platz 2 (von 10), wenn es um die Städte auf der Reise geht.


3 Nächte reichen aus.


Kathmandu:


Unangefochten 1. Platz. Auch wenn man hier die Luftverschmutzung bemerkt, ist es von der Architektur und den Gassen ein wahrer Traum.


Die Tempelanlangen sind wunderschön und man kann hier viel erleben.


Eine Besonderheit: Für Fahrer gilt Anschnallpflicht bzw. Helmpflicht. Für die Beifahrer (auch auf den Rollern) gilt es nicht.


3 Nächte aufjedenfall.


Mandawa:


Platz 10 in meiner Bewertung.

Außer den paar schönen bunten Häusern hat es nicht viel zu bieten. Es ist heruntergekommen und dreckig.


Wir schliefen hier nur eine Nacht, weil der Weg zu lang geworden wäre.


Ansonst würde ich hier gar nicht schlafen und nur kurz die bunten Häuser angucken (wenn überhaupt).


Bikaner:


Platz 8. Das liegt leider daran, dass wir hier die Altstadt uns nicht wirklich angucken konnten, weil wir die zwei Hochzeiten, die neben unserem Hotel waren bewundert haben. Das war für uns ein tolles und unvergessliches Erlebnis, leider blieb die Stadtbesichtigung damit aus.


Der berühmteste Ratentempel ist hier und der war interessant und eklig zu gleich. So wie wir es uns vorgestellt haben.


Eine Nacht wird hier mit Sicherheit ausreichen.


Jaisalmer:


Platz 9. Das Fort ist für manche bestimmt sehr schön, doch unsers (Jule und ich) war es nicht. Absolut touristisch. Der Rest der Stadt lädt einem nicht zum schlendern ein.


Im nachhinein würde ich hier keine Nacht mehr verbringen müssen.


Jodpur:


Platz 5. Die blaue Stadt ist schön anzusehen und man kann hier auch durch die Gassen schlendern. Einen Besuch auf jedenfall Wert.


Zwei Nächte sind völlig ausreichend.


Udaipur:


Platz 4. Durch die zwei Seen hat es mal was anderes zu bieten und doch bleiben die Gassen fast gleich.


Zwei Nächte würde ich trotzdem hier verbringen.


Puskar:


Platz 3. Hier ist es um einiges entspannter und man kann gemütlich durch die Gassen schlendern. Auch die Seilbahn macht einiges her und ein Muss, wenn man hier ist.


Zwei Nächte waren wir hier und man könnte auch drei hier verbringen, wenn man mal ein bisschen runter kommen möchte.


Jaipur:


Platz 6. Obwohl es vielleicht sogar Platz 2 verdient hätte, wäre es nicht so herunter gekommen und eklig.


Die Stadt hat nach Kathmandu am meisten zu bieten und viele Grünoasen wo man runter kommen kann. Das Fort mit der Stadtmauer ist auch schön anzusehen.


3 Nächte könnte man hier locker verbringen und sich alle Sehenswürdigkeiten angucken, doch zum schlendern durch die Bazare lädt es leider nicht ein.


Agra:


Platz 7. Die Stadt kann leider durch das Taj Mahal und das Fort nicht ausgelassen werden, doch schön ist sie nicht.


Ein Tag um sich beides anzugucken reicht vollkommen aus.


 

Dies ist mein persönliches Ranking und hat nichts mit den Meinungen der anderen Mitreisenden zu tun.



Jule und mein Fazit:


Wir haben wieder gemerkt, dass wir absolut keine Stadtbesichtigungsmenschen sind. Gib und ein Nationalpark oder pure Natur und wir sind Feuer und Flamme. Eine, vielleicht auch max. zwei Städte sich intensiv in einem Urlaub anzugucken ist noch okay.


Natürlich wussten wir es vorher, doch hätten wir gedacht, dass sich -besonders die Altstädte- sich alles unterscheidet.


So war es unserer Meinung nicht und von Stadt zu Stadt wurde es anstrengender und wir vermissten die Natur immer mehr.


Wir denken, dass es zwei Meinungen für Indien gibt:


Entweder nie wieder oder immer wieder.


Für uns ein ereignisreicher und toller Urlaub, doch hat uns das Land nicht in sein Bann gezogen.


Es hat (besonders der Süden) bestimmt noch so viel zu bieten, doch das hat für uns gereicht.


Auch hat es spaß gemacht, dieses Erlebnis mit Heidi und Holger zu erleben. Wir haben uns sehr gut verstanden und haben auch immer mal wieder unser eigenes Ding gemacht und waren trotzdem abends immer zusammen.

 

Kosten für Jule und mich in drei Wochen Indien/Nepal:


Flüge nach Delhi und Kathmandu: 2174,74

Mit Gepäck und Sitzplätzen


Bus mit Fahrer: 1007,75


Hotels: 985,57 (44,40 €/Nacht)


Visum Indien und Nepal: 110,00


Taschengeld: 1057,12


Gesamt: 5445,18



Umrechnungskurse Februar/März 2024:


1 € = ~90 Indische Rupien

1 € = ~144 Nepalesische Rupien


 



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