Tag 1 - Endlich beginnt der Urlaub
- Tobi
- 31. Mai 2023
- 4 Min. Lesezeit
Gestern war die Vorfreude schon so groß, dass ich eigentlich nicht einschlafen wollte. Aber ich musste ja, weil der Wecker heute 02:30 Uhr geklingelt hat. Was für eine furchtbare Zeit, aber zum Fliegen perfekt.
Wir machen uns frisch und beladen das Auto. Hier bricht Jule der oberste Griff vom Koffer ab. Fängt ja schon mal gut an.
Heidi und Holger fahren uns schnell zum BER. Die Straßen sind schön leer.
Am Flughafenhotel stehen schon sehr viele Polizeiwagen. Die bereiten sich bestimmt auf heute vor.
Wir verabschieden uns und laufen zielsicher zum Terminal 1.
Die Schlange für das Gepäckaufgeben ist schon gut lang, aber nach 35 Minuten sind wir die Koffer auch los.
Jule hat es vorher aber noch geschafft, den zweiten oberen Griff vom Koffer abzureißen. Jetzt möchte sie einen neuen haben. So war das aber nicht geplant und Jule wird eindeutig überstimmt. Sie zeigt mir noch ihre Schnittwunden, die sie sich beim Koffer zerstören zugezogen hat. Ein Rippenbruch ist schlimmer.
Die Sicherheitskontrollen gehen sehr schnell und so können wir noch ein bisschen Zeit tot schlagen.
Leider hat unser große Flug (von Amsterdam bis Seattle) 2 Stunden Verspätung. Das ist natürlich nicht so schön. Jetzt haben wir in Amsterdam so viel Zeit und wir kommen dementsprechend auch später in Seattle an.
Trotzdem viel besser, als wenn er gestrichen worden wäre.
Als wir an unserem Terminal für den Flug nach Holland kommen, wird dies auch gerade aufgemacht und wir haben die Pole Position. Super Timing.
Pünktlich 6 Uhr fliegen wir los und kommen 7 Uhr an. Es war ein sehr ruhiger und angenehmer Flug.


Die 5 Stunden Aufenthalt in Amsterdam vergehen langsam und wir sitzen an einem Fenster und vertreiben uns die Zeit damit, dass ganze Flug geschehen uns anzugucken.
Kurz vor 12 Uhr stoßen wir auch das erste mal auf unserem Urlaub an und danach geht es schon in die große Maschine von Delta.
Die Sitzreihen sind hier 2-4-2. Das finde ich mit am Besten und ich hatte uns schon im Januar einen zweier Platz reserviert. Die Sitze sind bequem und man hat relativ viel Beinfreiheit.
Um 12:41 Uhr starten wir endlich mir knapp 3 Stunden Verspätung.
Eine Stunde später gibt es schon Essen. Ich nehme Hähnchen und Jule Gnocchi. Jules schmeckt besser. Trotzdem sind beide Gerichte sehr gut.






Nach dem Essen wird das ganze Flugzeug dunkel gemacht, damit man schlafen kann und nicht so einen Jetlag bekommt.
Wir sind noch nicht müde und Jule bemalt ihre "Wunde" und wir machen damit tolle doofe Bilder. Ich glaube die Luft hier oben kommt uns nicht gut. Da hilft nur, noch mal anzustoßen.


Die restliche Zeit verbringen wir mit dem tollen Entertainmentprogramm und Chatten (bei Delta ist das Wlan für Textnachrichten im Preis inbegriffen. Eine super Sache).
Ab und zu schlafen wir auch mal ein oder begeben uns nach hinten, um sich die Beine mal zu vertreten.
Über Grönland und Kanada haben wir perfekte Sicht auf die wunderschönen Eisberge.




Nach einem Frühstück beginnt dann der Landeanflug und 13:30 sind wir wieder auf amerikanischen Boden.

In Seattle ist es nicht so, dass man erst die Passkontrolle macht und dann die Koffer holt, sondern komplett umgedreht.
Unsere Koffer lassen auch nicht lange auf sich warten und wir können uns anstellen zu Passkontrolle.
Was hier gemacht wird, ist schon ziemlich schlecht. 1:25 Stunden werden wir nun anstehen müssen. 40 Minuten nur alleine um an die Schlange zur wirklichen Kontrolle zu gelangen. Die ganze Kofferbänder sind voll mit Menschen, aber nicht mit welchen die auf ihre Koffer warten, sondern die zu Passkontrolle wollen. Ziemlich schlecht organisiert und man sieht nur noch genervte Menschen. Selbst Jule ist sauer und genervt. Da weiß man wie es mir ergangen ist, wenn selbst Jule schon sauer wird.
Unsere kontrollierender Beamte ist aber ziemlich entspannt und macht einige Witze mit uns. Selbst mit Witzen brauchen wir nicht länger als 3 Minuten. Weshalb andere Menschen dort immer 10 + x Minuten brauchen bleibt für mich weiterhin ein Flughafenrätsel, welches ich noch nicht gelöst habe.
Jetzt aber raus und unser Auto abholen. Alle Vermieterstationen sind außerhalb des Flughafens. Hier gibt es extra Shuttlebusse.
Nach einer sieben minütigen Fahrt erreichen wir Budget und können nach 5 Minuten unsere Auto in beschlag nehmen. Ich hatte vorher schon alles Online ausgefüllt und alle Papiere Hochgeladen, sodass sie nur einen flüchtigen Blick auf meinen Führerschein werfen musste und damit war die Sache erledigt. Einfach nur super.

Es ist mittlerweile aber schon 16 Uhr und mein eigentlicher Plan geht nicht mehr auf. Wir wollten uns eigentlich den Mount Rainer Nationalpark angucken, doch dieser liegt 1,5 Stunden Richtung Süden und unser Hotel befindet sich ganz im Norden.
Das wird leider heute nichts mehr. 3 Stunden Verspätung plus die ewig lange Passkontrolle haben den Plan komplett zunichte gemacht, aber egal, es regnet sowieso und ab morgen geht ja das eigentliche Abenteuer auch erst richtig los. Immer positiv denken.
31 Meilen tuckern wir im schönsten Berufsverkehr zum Hotel. Die Straßen sind ganze Zeit 4- bis 5 spurig und wie die Amis kann ich auch alle paar Meter die Spuren wechseln, sodass wir doch konstant fahren können.
Unser Hotel ist schnell gefunden und wir checken ein. Ein schönes Zimmer, mit Kühlschrank, einem bequemen Bett und einer guten Dusche. Was will man mehr.
Eigentlich schreit die Dusche nach uns, aber wenn wir die jetzt benutzen, sind wir platt. Wir fahren also noch mal schnell zum Walmart und holen uns zwei Sandwichs und trinken.

Nach einer Dusche und Zähneputzen sind wir ganz schön kaputt. Es ist jetzt 19 Uhr (deutsche Zeit: 4 Uhr) und immer noch der 1. Mai. Keinen Tag verschenkt. So ist das schön.
Wir schlafen auch sofort ein und wachen kurz vor 0 Uhr wieder auf. Haben wir doch einen kleinen Jetlag.
Mit Verspätung und allem hat es doch ziemlich gut funktioniert. Beide Flüge waren sehr ruhig und angenehm. Der Service war auch gut und wir liegen nach einer dusche im bequemen Bett. Was will man mehr für einen doch so langen ersten Tag.
Morgen um 10 Uhr wird dann das Auto gegen den Camper eingetauscht.
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