Tag 1 - Montenegro wir kommen
- Tobi
- 10. Nov. 2023
- 5 Min. Lesezeit
Endlich ist es so weit. Nach 5,5 Monaten können wir endlich wieder in den Urlaub fliegen. Die letzten Tage haben doch schon geschlaucht.
Leider werden es keine 27 Grad wie in Israel, aber trotzdem bin ich richtig aufgeregt, auf dieses kleine Land.
Gepackt wurde gestern schon alles, sodass wir in Ruhe um 4 Uhr aufstehen und die letzten Kleinigkeiten vorbeireiten.
Pünktlich um 4:53 Uhr holen uns H&H ab und fahren uns zielsicher durch die noch leeren Straßen zum BER.
Da wir heute kein Gepäck aufgeben müssen und die Tickets schon haben, geht es gleich zur Sicherheitskontrolle. Hier hatte ich vor paar Tagen den tollen Service vom BER in Anspruch genommen und uns ein Runway gesichert. Letztes mal war es Gold wert, heute nicht.
Anscheinend kennen fast alle mittlerweile diesen Service und auch wenn es ein gewisses Zeit Fenster gibt, ist es anscheinend egal.
Unsere Schlange ist um ein vielfaches länger, als bei der "normalen" Kontrolle. Also schnell nachgefragt, ob wir uns dahinten anstellen können. Die nette Dame macht das Band ab und so können wir zu den leeren Schalter gehen. Dies macht natürlich auch die andere Hälfte hinter uns und so sind alle Schalter gleich voll. Heute hat dieses System komplett versagt.
Ich darf natürlich wieder zur Sprengstoffkontrolle und mein Koffer und mein Rucksack werden auch noch mal gründlich begutachtet.
Sie finden meine Drohne und sind gleich fasziniert. Auf einmal stehen 4 Leute um mich herum und haben fragen dazu. Erinnert mich an Jordanien, wo sie unsere Shisha ausgepackt und zusammen gebaut haben und wir viel Lob bekamen.
Nach 10 Minuten fragen beantworten, dürfen wir weiter. Selbst die zwei Polizisten schmunzelten uns zu und meinten, "was für ein tolles Spielzeug".
Unser Gate ist laut Anzeige 24 Minuten entfernt. Puh.
Doch ist es nicht so schlimm wie angenommen. Versteckt hat der BER sogar Rollbänder und die Passkontrolle war auch sehr leer.
Als wir am Gate B40 ankamen, fing auch schon gleich der Einlass an. Durch unserer Priorität Boarding dürfen wir uns gesondert vom Rest anstellen und haben danach einen extra warte Raum. Dieser ist sehr klein und voll mit Menschen. Ist ist extrem warm und stickig. Kann hier einer bitte mal ein Fenster aufmachen?
Nach 20 Minuten schwitzen dürfen wir endlich zum Flugzeug. Hier dürfen die Priorität Leute zwar als erstes los laufen, doch werden die anderen auch gleich los geschickt. Das haben wir schon so oft festgestellt, dass dieser Service eigentlich wenig Sinn ergibt. Jedenfalls bei Ryanair.
Alle stellen sich brav an der ersten Treppe an, aber nicht mit uns, wir steigen hinten ein und laufen gemütlich zu unseren Plätze ohne auf die vor uns warten zu müssen. So kann ich unsere Koffer und Rucksäcke gemütlich verstauen.
Der Platz neben uns bleibt frei und 7:35 Uhr sind wir in der Luft. Wir gucken eine Folge unserer Serie und schlafen immer mal wieder für paar Minuten ein.
Wenn wir rausgucken, sehen wir die schönen Wolken von oben.


Um 9 Uhr fängt die Landung langsam an und wir sind Baff. Das wird der zwei schönste Landeanflug nach Grönland werden.
Wir sitzen auch auf der richtigen Seite (also unbedingt rechts sitzen) und das Flugzeug macht die Kurven sehr nah an den Bergen oder Seen. Wir fliegen sogar durch einen Regenbogen (leider haben wir das zu spät gesehen und konnten das nicht digital festhalten).
Genial. Wir sind jetzt schon von der Natur begeistert und freuen uns jetzt noch mehr auf die nächsten Tage.




Der Flughafen ist wie erwartet sehr klein. Es gehen pro Tag gerade mal 8 Flieger. Es ist super organisiert und so geht es super schnell. Wir bekommen endlich wieder einen Stempel in unserem Pass und draußen werden wir schon von den verschiedensten Autovermieter erschlagen.
Nur unseren finden wir nicht. Er steht draußen mit einem Schild und wartet auf uns. Da es leicht regnet, gehen wir rein und machen alle Formalitäten im Café des Vertrauens.
Die Autofirma hat nur 3 Autos und so lohnt es sich nicht, einen Stand hier zu mieten. Okay, dafür war es sehr preiswert mit allem was wir wollten.
Im strömenden Regen müssen wir noch zwei Minuten zum Auto laufen. Dort wartet der kleine Dicke schon auf uns mit laufendem Motor. Er hat viele Beulen und schrammen. Ist aber um einiges größer als bestellt, hat Android Auto, eine Rückfahrkamera und viele USB Anschlüsse. Mehr brauchen wir nicht. Perfekt (hoffentlich).


Wir steuern gleich unseren ersten Ort an. Kolasin wird es für zwei Tage werden. Es liegt nur 63 Kilometer entfernt.
Vorher hatte ich eingegeben, dass wir die E65 (oder Panorama Route) fahren wollen, doch Offline Maps ist halt ein bisschen anders und so will er uns erst einmal über die Autobahn führen.
Die ist aber gerade gesperrt und dürfen so wenden.
Die Strecke ist traumhaft schön. Viele Berge in den tollsten Herbstfarben und zwischen den Bergen ein schön blau schimmernder Fluss.
Wir sind jetzt schon begeistert. Der Verkehr ist auch entspannt, auch wenn sie hier gerne mal 20 bis 30 km/h schneller fahren als erlaubt, aber das kenne ich schon so aus Kroatien und es ist mir egal. Ich bleibe bei meinen 10 km/h mehr, erst recht bei dieser Aussicht.
Das Wetter wird auch immer besser und so können wir uns von diesem Panorama gar nicht mehr satt sehen.
Auf einmal geht es nicht mehr weiter. Viele stehen schon draußen und bewegen sich. Kann also schon sehr lange so sein. Na Klasse.
Doch wir haben sehr viel Glück. Auto können fahren und wir sehen auch warum. Vor einem Tunnel war ein sehr schlimmer Unfall und beide Autos stehen kreuz und quer. Für LKW´s oder Busse ist kein durchkommen möglich, selbst mit unserem kleinen haben wir nicht viel Spielraum, aber es hat gepasst.
Nun ist es nicht mehr weit und wir wollen als erstes unser Hotel ansteuern.
Das einchecken ging sehr unkompliziert und wir sind sehr angetan von unserem Zimmer. Sehr modern, sauber und eine schöne Aussicht.


Wir machen eine kleine Pause, gehen duschen und essen was.
Leider regnet es sich immer mehr ein, sodass wir erst mal einkaufen gehen werden. Wir brauchen trinken und wollen das einheimische Bier heute Abend probieren.
Die Preise sind identisch mit unseren (aber wir sind auch mitten in einem Touriort). Gucken ob sie in paar Tagen ein bisschen anders sind.
Am Flughafen haben wir schon ein Angebot von der Telekom gesehen und dachten, dass kann nicht echt sein.
In unserer Ortschaft wirb jeder Kiosk damit:

Ein wirklich geniales Angebot. Vielleicht nehmen wir dieses für die letzten 7 Tage. Ich weiß zwar noch nicht, wie wir 500 GB verbrauchen sollen (ich schaffe ja nicht mal meine 38 GB zu Hause), aber wir werden unser bestes geben.
Danach fahren wir schon mal zu dem Nationalpark Biogradska Gora. Den wollen wir morgen besuchen und uns jetzt schon mal schlau machen und evtl. schon Infomappen holen. Die gibt es leider erst im Visitorcenter und bevor wir dieses Besuchen dürfen, müssen wir Eintritt bezahlen.
8 € wird es für uns beide Kosten. Ein ziemlich fairer Preis finden wir. Aber nicht mehr heute.
Unterwegs halten wir immer mal wieder an und freuen uns an der Landschaft.
Wieder angekommen in Kolasin statten wir dem Touristencenter einen Besuch ab.
Es ist nicht lohnenswert hier rein zu gehen und so laufen wir weiter durch die kleine, aber sehr schicke Altstadt. Es riecht nach den Kaminen und es wirkt einfach niedlich.
Viel ist nicht los. Es ist ja auch er ein Ski Gebiet und so ist noch keine Saison.
Auch hier geht leider 16:30 Uhr die Sonne unter und der Tag hat trotz des kurzen Fluges geschlaucht und so gehen wir wieder zurück ins Hotel. Dort probieren wir das Bier und es schmeckt.
Wir werden jetzt noch alle Sachen laden und alles vorbereiten für morgen.

Ich bin sehr gespannt wie es morgen wird. Hoffentlich spielt das Wetter ansatzweise mit. Ab Montag soll das Wetter wieder viel besser werden, sodass wir mir 18 Grad und Sonnenschein rechnen können (wenn das wirklich so wird, dann bekommt Petrus einen Whiskey geschenkt).
Gefahrene Kilometer: 113
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