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Tag 10 - Ein perfekter Abschluss in der Hauptstadt der Polarlichter

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 3. März 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Man möchte gar nicht aufstehen heute, weil es dann die Sicherheit ist, diesen Ort nun wirklich zu verlassen. Der erste Blick aus dem Fenster wird uns mal wieder zeigen, wie schön es hier ist und was einem fehlen wird. Auch wenn man das bestimmt nicht jeden Tag haben möchte, da es ja bedeuten würde, man müsste hier - bei dieser kälte - leben.



Richtig Berufsverkehr heute




:Es wird einfach nicht langweilig oder hässlich.


Nach unserem letzten Frühstück hier, wo wir alles aufessen mussten (wir armen) gingen Jule und ich noch einmal einkaufen.


Das erste Ziel war der Laden "Knud Pedersen", den wir noch nicht einmal Besucht haben und Jule auch erst gestern im Internet gefunden hat.


Hier gibt es hauptsächlich Klamotten für ansatzweise normale Preise. Die Grönländern sollen hier einkaufen gehen (sagen sie jedenfalls).


09:30 Uhr eröffnet der Laden und wir sind auch genau zu dieser Uhrzeit auch dort. Heißt aber nicht, dass auch sofort aufgemacht wird, obwohl die Angestellten uns gesehen haben. Nein, erst einmal wird in Ruhe alle Lichter angemacht und erst mal mit den Kollegen ein pläuschen gehalten. So eine Ruhe weg, hatte ich nicht mal im öffentlichen Dienst (aber wie wir heute feststellen müssen, werden die Wieselflink sein, im Verhältnis zu meiner neuen Freundin, dazu aber später mehr).


In diesem Laden erwerben wir preisgünstig noch zwei "richtig doofe" Figuren, die wir einfach nur lustig fanden.


Sonst gab es leider nicht für Touristen hier.


Wir gingen noch einmal Bier für heute holen und liefen danach noch einmal in einem Souvenirshop. Wir haben ja noch nicht genug. Hier werden wir auch noch fündig und gehen danach auf das Dach und genießen die Aussicht.




Die Sonne hat sehr geblendet.


Angekommen in unserer Unterkunft packen wir alle Sachen und verstauen sie. Das schöne ist, dass wir wissen, dass es bei den Inlandsflügen hier, so gut wie keine Regeln gibt und wir auch so das trinken im Handgepäck mit nehmen können.


Die restliche Zeit warten wir auf Jannik bei einem Bier. 10 Minuten vorher nehme ich die lästige Aufgabe auf mich und trage alle 4 Koffer 3/4 der Treppe die Teile auch. Die anderen haben mir zum Glück ein Sauerstoffzelt aufgebaut und so kann ich mit Jule noch mal die Aussicht vom Balkon genießen und Tschüss sagen.



Die Sonne scheint und keine Wolken am Himmel. Ein toller Tag - Danke Petrus.


Jannik fährt uns zum Flughafen und wir verabschieden uns von ihm und bedanken uns für alles. Eine perfekte Unterkunft, die auch noch bezahlbar ist (alle anderen Unterkünfte sind mind. doppelt so teuer) und dazu diese Aussicht und man kann sich selber versorgen. Einfach nur Perfekt!


Der Check-In-Schalter ist noch leer und wir können gleich unsere Koffer abgeben und erhalten unsere Boardkarten. Hinter uns kommen gerade 13 Personen an. Puh, haben wir noch einmal Glück gehabt.



Eingang

Noch ist es schön leer

Wir haben den zweiten Flug an diesem Tag


Als wir hier gelandet sind, habe ich bei dem einzigen Shop hier, festgestellt, dass sie Hotdogs verkaufen. Da die restlichen Leute noch mit Koffer abgeben beschäftigt sind, stürzen wir uns dort hin und wollen welche bestellen.


Doch bis die Verkäuferin zu uns kommt, stehen schon die ganzen Leute von eben hinter uns.


Ich bestelle Hotdogs und ich weiß nicht was sie von mir wollte oder nicht, aber es gab in dem Moment keine, obwohl Würste drauf waren. Später mussten wir feststellen, dass erst einmal Hotdogbrötchen gekauft werden müssen. Das darf man schon keinen erzählen, aber gut, wir haben über 1,25 Stunden zeit und dann holen wir in 10 Minuten noch mal welche.


Was jetzt folgen sollte, sucht seines gleichen. 3 Mitarbeiter sind dort und zwei davon verlassen einfach mal den Shop und gehen weg.


Die Frau die jetzt noch da ist, hat die Ruhe weg (ach die Arschruhe weg), wenn nicht sogar noch schlimmer. Die Meisten bestellen ein stinknormales Sandwich (Käse, Wurst und Mayo) und diese dauern schon 10 Minuten. Ich kann das kaum in Worte fassen, was hier geschieht und genau ich soll bei sowas ruhig bleiben? Doch irgendwann ist man nicht mehr genervt und sauer, sondern dann kommt der Galgenhumor und wir stellen uns vor, dass sie am Alex irgendeinen Imbiss führen würde und sind uns sicher, dass sie nach einem Tag schon nicht mehr leben würde.



Die weltbeste Bedienung


Alle anderen lachen - noch -


Irgendwann sind wir nun endlich mal zum Bestellen dran. Oben stehen Nummer für die verschiedenen Hotdogs. Doch mit den Nummer kann sie nicht anfangen (ist nicht ihr ernst?). Um sie nicht zu überfordern bestellen wir auch 4 mal den komplett gleichen Hotdogs.


Nach 30 Minuten passiert nichts - gar nichts -. Ein Kunde, der ca. 25 Minuten vor uns bestellt hat, wartet auch noch auf zwei Hotdogs, obwohl der Rest von seiner Reisetruppe sein Essen schon erhalten hat.



Beschwerende und genervte Kunden


Aber auch das lässt meine Freundin nicht aus der Ruhe bringen und sie gibt - gerade bestellende Kunden - ihre Sandwichs und teilweise sogar Hotdogs "sofort" (also in 15 Minuten). Wir holen unser Geld zurück und würden den Landen am liebsten Abfackeln, aber dann könnten wir durch das Feuer wahrscheinlich nicht mehr los fliegen.


15 Minuten vor dem Boarding kommt auch wieder die zweite Mitarbeiterin. Ihre Aufgabe ist es, die Würste (die von alleine drehen) zu drehen und das macht sie in einer Geschwindigkeit, die ich nicht mal Filmen kann, weil es ein Standbild wäre. Unfassbar.



Die Elite

Die Elite


Sowas habe ich noch nicht erlebt. Selbst im Amt wärst du dafür fristlos entlassen worden.


Der Kunde, der immer noch auf seine zwei Hotdogs wartet, bekommt einen Gutschein (herzlichen Glückwunsch).


Unser Flugzeug ist schon da und die Koffer auch schon fast drin.






Wir haben uns heute beim Boarding keine Lust anzustellen und als Heidi und Holger reingingen, schrie Heidi vom weiten "kommt ihr bitte". Wir konnten nicht mehr vor lachen.



Da laufen die Beiden

wir genießen noch die Sonne


Auch bei einem 40 Minuten Flug gibt es trinken.


Der Flug wird heute genial werden. Keine Wolken und Sonne. Wir sehen alles und sind wieder einmal fasziniert.



Eisfjord

Ilulissat von oben

Eisfjord

Eisfjord














Einfach nur genial.


Dieser Flug hätte auch noch paar Stunden gehen können.


Angekommen ging alles wieder mal super schnell und wir waren sehr schnell im Hotel. Da wir dieses von unserem ersten Tag schon kannten, war es auch ein selbst Läufer und wir saßen bei einem Bier schon am Tisch.




Holger und Heidi machten danach eine Siesta und Jule und ich spielten mit dem Mpemba-Effekt.
















Jule hat sich natürlich viel besser angestellt. Sie ist halt nicht so ein Grobmotoriker.


Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht und draußen bei bestem Sonnenschein genossen wir noch ein Bier.




Gleich werden wir unser mitgebrachtes Essen verputzen und hoffen auf Polarlichter.


Und wie sollte es anderes sein? Wir haben Polarlichter gesehen und wie. Das war der absolute Wahnsinn und nicht in Worte zu beschreiben. Die vom ersten Tag waren nur Kindergarten.


19:30 Uhr guckte ich kurz raus und sah schon wie am ersten Tag die zwei leichten Streifen, die darauf deuten lassen, dass die Lichter heute erscheinen.


Wir mussten zwar noch 45 Minuten warten bis sie vollkommen zu sehen waren, aber was die heute gemacht haben ist nur wunderbar. Sie tanzten um die Wette und zeigten alle verschiedenen Farben. Wir wussten nicht wo wir zu erst hingucken sollten.


Dachten wir, hinter uns geht es jetzt richtig ab, war es zwei Sekunden danach vor uns noch viel besser. So ging es eine ganze Stunde.


Die letzten 15 Minuten verbrachten Jule und ich alleine draußen. Dem Rest war zu kalt und auch wir spürten unsere Füße und Hände nicht mehr, aber das war in dem Fall egal und irgendwie haben wir es durch gehalten. Das Küstenwetter hat uns gestärkt ;)


Wir sahen komplett alleine über uns einen "Wirbelsturm" von tanzenden und verschieden farbigen Nordlichtern. Gigantisch und wie oft wir gesagt haben " WOW, ist das Geil" , kann ich nicht mehr beantworten, aber es war sehr oft.



Es fängt an

Wird immer deutlicher

Ab und zu schwächelt es kurz

Und wird dann immer intensiver


Traumhaft



Was für ein perfekter Tag. Besser hätte er nicht sein können.


Petrus, der alte Schlawiner, hat es mal wieder bewiesen, wie gut er zu uns sein kann und es alles Hand und Fuß hat, was er macht. Morgen kaufe ich ihm endlich seine Flasche Whiskey.


Wir gehen jetzt mehr als zufrieden schlafen und morgen geht es dann 12:40 Uhr (16:40 Uhr deutsche Zeit) nach Kopenhagen.

2 komentarze


schramm.silke13
17 mar 2022

Schön, dass ihr noch so schöne Lichter sehen konntet.

Das war wohl ein Urlaub, den ihr so schnell nicht vergessen werdet.☺

Ich wünsche euch einen guten Heimflug.😘

Polub

Ein so tollen Abschluss hätten wir uns im Traum nie vorstellen können. Es ist toll mit dir gemeinsam das zu teilen und erleben zu dürfen. Vielen Dank.

Dieser Urlaub war der schönste im Schnee 😘

Polub
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