Tag 13 – Alaska Highway – Whitehorse
- Tobi
- 19. Mai 2023
- 3 Min. Lesezeit
Nach einer ruhigen Nacht bereite ich unser Frühstück vor. Rührei hatten wir lange nicht mehr.


Gestärkt wollen wir heute nach Whitehorse fahren und uns die letzte größere Stadt in Kanada angucken.
Wir besichtigen noch die Brücke von Teslin und fahren weiter auf dem Alaska Highway.

Es hört einfach nicht auf langweilig zu werden. Die Aussicht ist einfach nur traumhaft. Auch wenn man hier nicht viel wandern oder aussteigen kann, macht es unheimlich viel Spaß.
Die paar Zwischenstopps die wir einlegen, werden so schön sein, dass ich nur noch FlySpy hochfliegen lassen.
Jule macht ein paar Bilder von den alten kaputten Autos.


Kurz vor Whitehorse befindet sich der Marsh Lake. Er ist riesengroß und sehr schön. Natürlich ist er auch zugefroren, aber seine wahre Schönheit kann man sich bei diesem Ausblick nur denken.


Die letzten Kilometer vor Whitehorse wird der Verkehr auch dichter, aber immer noch sehr entspannt. Gut, es ist ja auch Samstag.
Bevor die Stadt richtig beginnt, kann man eine kleine Abzweigung nehmen und man ist am Miles Canyon.
Der Parkplatz ist sehr leer und wir machen uns mit einem vollen Rucksack auf dem Weg.
Es sieht super aus. Ein grüner Fluss fließt relativ ruhig durch die Canyons.
Wir laufen über die nicht sehr vertrauenswürdige Hängebrücke auf die andere Seite.
Die knarrt und macht nicht den besten Eindruck, aber sie hält uns aus.
Man kann jetzt nach links auf einem sehr schmalen Trampelweg direkt an den Canyon langlaufen.
Für Jule ist es gar nichts.
Ich laufe nur kurz und komme dann gleich zurück meinte ich zu ihr, doch als ich mich nach drei Minuten umdrehte, war sie schon vom Angstschweiß gebadet direkt hinter mir.
Danach ist der Weg um einiges breiter und da gerade keine Menschen hier sind, gucken wir uns wieder alles von oben an.
Von dieser Stelle kann man wandern gehen oder einfach nur nach untern laufen und den Fluss von einem Stein bewundern.
Hier legen wir eine kurze Pause ein und verfolgen die Kanufahrer. Macht bestimmt auch viel Spaß, erst recht, weil das Wetter immer besser wird.
Ein toller Ort, den man sich unbedingt angucken sollte, wenn man hier ist.
Hier paar Drohenaufnahmen:



Das war schon ein sehr schöner Anfang von Whitehorse.
Leider können wir nicht den direkten Weg in die Stadt nehmen. Sie gesperrt durch eine Baustelle. Ist ja wie in Berlin (obwohl, so schlimm kann keine Stadt sein).
Whitehorse ist sehr überschaulich und wir finden sie beim durchfahren schon nicht reizvoll. Da hatten Banff oder Jasper mehr Flair.
Wir entschließen uns die paar Sehenswürdigkeiten anzugucken, einkaufen zu gehen und weiter zu fahren.
Zum Mittag gibt es Pitas. Sie schmecken sehr gut und machen uns ordentlich satt, auch wenn jetzt der ganze Camper nach Zwiebeln stinkt.


Unser letztes Etappenziel ist der Pine Lake Campground. Er liegt 150 Kilometer entfernt.
Auf der Strecke werden die Berge wieder schneebedeckter und es sieht alles mehr nach Winter aus. Genial, wir kommen Alaska immer näher.
Der Campground ist schon ziemlich voll und wir haben nur noch drei Plätze zur Auswahl. Einer ist komplett nass und matschig, der andere ist gleich beim Steg, der zum See führt und der andere ist gut, aber leider keinen Blick auf die tollen Berge.
Hier ist Selbsteinchecken.
Beim Eingang nimmt man sich eine Karte. Dort schreibt man Name, Adresse und die Stellplatznummer rauf.
Eine Seite reißt man ab und hängt sie an den Pfeiler und der Rest ist ein Umschlag, wo das Geld reinkommt. Für 20$ kann man pro Nacht hier schlafen und das Feuerholz ist im Preis inbegriffen.

Jule bringt den Umschlag zum Eingang und schmeißt ihn dort in den Briefkasten mit dem Doller Symbol und ich mache Feuer an.
Als Jule wiederkommt, hat sie einen großen Stock zum rumstochern für das Feuer gefunden. Der muss natürlich auch gleich benutzt werden und das Feuer wird immer besser (sage ich ihr jedenfalls so, es war vorher schon spitze).

Das Feuer hat eine angenehme Wärme erreicht und brennt nicht mehr so doll. Jetzt können wir uns den See mal angucken.
Der Pine Lake ist sehr groß, schön und zugefroren.
Bei bestem Wetter genießen wir hier ein Kaltgetränkt und lassen FlySpy ein bisschen Auslauf, bis sein Akku leer ist.



Auf der Feuerstelle mache ich uns noch Wasser für Warmgetränke heiß und nebenbei essen wir Chips.


Bis um 0 Uhr bleiben wir draußen und es wird einfach nicht mehr dunkel. Die Mitternachtssonne beginnt jetzt und erlebt haben wir das noch nicht. Es ist schon genial.
Es kommt einem vor, als ob es gerade mal 14 Uhr ist. Wie soll man so müde werden?

Im Camper machen wir alles dunkel und gehen schlafen. Was für ein toller Tag und dadurch, dass wir so gut vorangekommen sind, haben wir jetzt noch 2 Tage mehr als geplant.
Dies wird unsere letzte Nacht in Kanada werden.
Gefahren Meilen/Kilometer: 230/370
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