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Tag 14 Krüger Nationalpark

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 2. Juni 2019
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Sept. 2024

10 Minuten bevor unser Wecker klingeln soll (also 4:50 Uhr) sind wir wach und voller Vorfreude.

Gemütlich machen wir uns fertig, packen unsere Akkus und los kann es gehen.

Aber vorher müssen wir noch Tanken und wollen Frühstück holen.

Da heute früh der Rand um 3 Cent gesunken ist , hole ich heute den maximal Betrag von 3000 Rand. Wir haben zwar gestern erst genug abgehoben, aber wer weiß ob der Kurs so bleibt.

Dafür sind die Spritpreise hier im Touri Ort auch um 1 Rand teurer.

Unser netter Tankstellenmitarbeiter macht unsere ganzen Scheiben sehr penibel sauber (sind sie doch durch das ganze Fahren im Sand sehr dreckig). Er ist bis jetzt der einzige, der nicht noch 10 Liter mit rein gibt, wenn der Zapfhahn voll andeutet.

So haben wir heute nur 51 Liter getankt. Schwach, da hätten mind. 60 reingepasst.

Sein Trinkgeld hat er aber mehr als verdient, so sauber wie das Auto wieder aussieht.

Jetzt aber schnell zum Park.

Hier ist zum Glück noch nicht so viel los und das Registrieren ging sehr schnell.

6:05 Uhr sind wir nach unserer Autokontrolle (gucken ob wir keine Waffen dabei haben) im Park und biegen gleich nach links. Dort soll unsere Route beginnen.

Nach 5 Minuten sehen wir vom Weiten schon Umrisse von Tieren auf der Straße, die wir nicht zuordnen können.

Noch ist hier kein Auto lang gefahren und die Sonne geht langsam auf, also könnten dies evtl. nachtaktive Tiere sein. Gespannt müssen wir jetzt schnell aber vorsichtig dahin fahren, um sie nicht zu erschrecken. Das ist gar nicht so einfach, aber mittlerweile haben wir Übung da drin.

Es sind zwei Hyänen. Sie sind sehr groß und sehen super aus. Wir können unser Glück nicht glauben, sind es doch sehr scheue Tiere und man sieht sie auch eigentlich nur mit sehr viel Glück. Anscheinend genauso selten wie Löwen.

Sie stehen neben uns am Straßenrand und überlegen, ob wir leichte Beute sind.

Nach 2 Minuten anstarren, entscheiden sie sich, in die Büsche zu verschwinden und wir sehen sie nicht mehr wieder. Was für ein toller Anfang. Hat es sich doch gelohnt so früh aufzustehen.

2 Minuten später sehen wir 4 Giraffen und 3 Zebras. Eine Giraffe ist so auf Fotos aus, dass sie kurz was vom Baum frisst und uns dann 20 Sekunden anstarrt. Das wiederholt sie so lange, bis wir keine Lust mehr haben.

Genau als sie was fressen wollte, fahren wir los und sie guckte uns verdutzt an, läuft auf die Straße und ist traurig, dass wir sie nicht mehr fotografieren.

Allgemein wird die erste Stunde super, wir sehen so viel.

Danach absolute Flaute. Wir werden kein Tier mehr zu Gesicht bekommen. Nicht mal ein Kudu, Vogel oder Reh.

Unser Strecke sollte eigentlich ganze Zeit am Fluss bzw an Wasserlöcher vorbei führen. Die sind aber leider alle ausgetrocknet, sodass sich wahrscheinlich die meisten Tiere in den Süden des Parkes vergrochen haben.

10 Uhr sind wir endlich am Sumpf angekommen und dort sehen wir paar Krokodile, Adler und Nilpferde.

Die nächsten zwei Stunden werden dann wieder ereignislos und außer paar Zebras und Rehe lässt sich nichts blicken.

Ein bisschen frustriert fahren wir zum 1. Von 2. Standorten (für unsere Route) wo man aussteigen, auf Toilette und einkaufen kann.

Genau vor diesem Ort liegen im Schatten 9 Hyänenhunde. Diese sind super selten und es gibt sie nur 120 Mal in Park.

Leider machen sie eigentlich nichts und liegen nur rum, aber paar schöne Fotos sind es trotzdem geworden.

Nach einer kurzen Pause (endlich stehen und sich bewegen) geht es weiter.

Leider wird es wieder Mal sehr Tierarm sein.

Heute ist eigentlich der schlechteste Tag, seitdem ich Petrus in den Himmel gelobt habt, also Perfekt für eine Safari (danke Petrus, dass die Tiere keine Lust haben, dafür kannst du ja nichts). Es sind max. 23 Grad und leicht bewölkt.

Bis wir eigentlich gar nicht mehr mit Tieren rechnen, stehen auf einmal zwei Elefanten auf unserer Straße. In der Mitte von den Beiden, ist ein Neugeborenes. Wir bleiben stehen und freuen uns, es ist sehr süß.

Doch auf einmal sind ca. 20 Elefanten dort und versperren die Straße und beschützen die Kleinkinder.

Ich bleibe in sicherer Entfernung und warte ab.

Sie gehen dann irgendwann in den Dschungel und ich will vorbei fahren. Doch auf einmal kommen sie alle wieder auf die Straße und laufe ganz langsam, aber aggressiv auf uns zu. Jetzt heißt es Rückwärtsgang einlegen und zum Glück realisiert der hinter mir das auch. So fahren wir erst einmal ein bisschen weck, bis sie immer aggressiver werden.

Ich wende und drehe kurz um. Mit so einer Horde möchte ich es nicht riskieren bzw anlegen.

Nach 3 Minuten fahre ich wieder zu der Stelle und die Elefanten sind weg. Ich habe ihnen anscheinend den Weg zum Fluss versperrt, denn genau dort sind sie gerade alle Baden. Es war schon ein komisches Gefühl und man merkt schon, wenn diese riesen Tiere auf Streit aus sind, um ihre Kinder zu beschützen, hat man keine Chance.

Wir werden auf der Straße noch einmal faule Hyänen sehen ( wenn man sie einmal sieht, sind sie anscheinend immer da) und noch paar Schildkröten. Danach ist der weiter Verlauf weiter schlecht. Wenige Elefanten, paar Affen und paar Steinböcke. Wir sind ein bisschen traurig, aber ehrlich gesagt, wenn man deswegen traurig ist, sind wir durch die Safaris davor einfach zu sehr verwöhnt. Aber die Strecke zieht sich halt extrem und wenn man 2 Stunden mit Max. 20 durch eine Schotterpiste durch sträucher fährt, ist das schon sehr ermüdend.

16:30 Uhr verlassen wir den Park. 10 Stunden reichen heute auch.

200 Meter hinter dem Park ist ein Spar und dort holen wir trinken und essen an der Frischetheke.

300 Meter später sind wir im Hotel und Essen unsere leckeren Burger auf der Terrasse.

Wir surfen danach ein bisschen im Internet und lesen, dass im nördlichen Teil unseres Parkes, 14 Löwen ausgebrochen sind. Deswegen haben wir also keine gesehen. Erklärt so einiges.

Aber sie sind 200 Kilometer von uns entfernt ausgebrochen, sodass wir sie morgen auch nicht aus dem Fenster sehen werden.

Danach sitzen wir noch auf der Terrasse und überlegen unseren weiteren Verlauf für morgen. Buchen wir nun einen Tour oder machen wir was anderes? Beim Buchen merken wir, dass die Touren erst 180 Kilometer von uns entfernt beginnen. Egal wie wir es drehen und wenden, 5 Stunden im Dunkeln fahren wäre dann morgen drin.

Das ist uns zu anstrengend, leider erweist sich unser Platz nicht als optimal. Es ist einfach zu viel ausgetrocknet momentan im Norden.

Wir wollen morgen einen Privaten Nationalpark besuchen, leider kann man im Internet nicht genau raus lesen, ob es auch so einfach geht. Aber er ist 25 Minuten von uns entfernt und wir werden es einfach probieren und notfalls in den Krüger an den Wasserstellen (paar gibt es ja) auf Tiere warten.

In der Zwischenzeit kam ein Südafrikaner zu und unterhielt sich mit uns. Er war schon Mal in Deutschland und fand es sehr toll dort. Wir sind anscheinend der Inbegriff für Autos und Autobahnen fürs rasen.

Er kennt auch paar Deutsche Worte und freut sich, diese einzusetzen. 3 Bringt er sogar richtig ein. Es ist sehr lustig.

Danach fragt er uns, was wir bis jetzt von dem Land halten. Wir finden es sehr schön und freuen uns hier sein zu dürfen.

Er sagt noch. Die Regierung ist anscheinend nicht so beliebt und es fehlt an so einiges. Ganz langsam wacht Kapstadt auf, aber auch nur, weil die kein Wasser mehr haben.

Deutschland dagegen ist super. Da merkt man Mal wieder, auf was für einen hohen Niveau wir meckern.

Wir sind gespannt was uns der Tag morgen erwartet und gehen gleich kaputt ins Bett. Solange sitzen ist schon sehr anstrengend.

Gefahren Kilometer: 233

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