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Tag 14 - Viehmarkt Nizwa

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 21. Nov. 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Was für ein Ereignis. Gefühlt ist ganz Nizwa plus Umgebung schon sehr früh auf den Beinen und will sich dieses wöchentliche Spektakel nicht entgehen lassen.


5 Uhr klingelt der Wecker und neugierig springe ich sofort aus dem Bett und gehe auf den Balkon.


Es ist noch nichts los auf dem Platz. Ich dachte es wird alles aufgebaut.


Dann können wir noch ein bisschen ruhen und abwarten.


Eine Stunde später ist der Platz knacke voll und die Straße verstopft. Langsam geht es los. Von oben gucken wir uns das Chaos an und fragen uns, wo der Rest park.




Einfach Geil.


Jetzt können wir auch nach unten und uns die ersten LKW´s mit den Tieren auf dem Platz angucken.



Noch genießen sie ihre Ruhe

sie wissen noch nicht, was auf sie zu kommt


Schlag 7, werden auf dem ganzen Platz verteilt die Grills angeschmissen. Vom weitem hört man schon die Marktrufer und das Bieten. Ich bin in meiner Welt und Jule ist auch richtig fasziniert.



Dann gibt es zum Frühstück halt gegrilltes. Da kenne ich schlimmeres.


Auf einer riesen Terrasse beginnt bald das vorführen der Ziegen.


Haben wir also noch Zeit für den Gemüse/Obst Markt. Hier wird alles auf dem eigentlichen Fisch Souk verkauft und in der Mitte ist der Marktrufer schlecht hin. Er verkauft Bienenwaben und sie sind anscheinend sehr heiß begehrt. Wir sehen die eigentlich an fast jeder Ecke, aber was so besonders an denen ist, weiß ich leider nicht. Aber so eine super Show für uns.



Was für ein herrliches Chaos



Das Ding ging für umgerechnet 90 € weg.


Alle 5 Sekunden wird ein anderer überboten. So habe ich mir das schon mal vorgestellt.


Nun geht es zum eigentlichen Höhenpunkt. Das präsentieren der Ziege.


Neben dem Schauplatz ist ein kleines Feld für die Tiere. Dort hatten die Käufer vorher Zeit, sich alle Tiere anzugucken und zu kontrollieren.





Die Einheimischen stehen im Kreis und warten auf den Rundgang. In der Mittelinsel stehen viele Touris und können das Handeln vom nahen angucken.



Wir sind genau bei den Omanis und bekommen so extrem viel mit. Der Platz wird immer voller und die Kinder steigen auf die Dächer, damit sie auch was sehen können.


Nicht nur die Touristen filmen und fotografieren, sondern auch die Einheimischen.




Nachher ist sind alle Dächer voll


Auf einmal hört man schon das Geschrei der Ziegen und sie werden vorgeführt. Findet man die Ziege für gut, dann holt man den Verkäufer ran und macht ein Angebot. Ist dies nicht gut genug, geht er einfach weiter. Findet er auf der ganzen Runde kein passendes Angebot, geht er noch mal zum ersten und dann wird verhandelt.


Und dabei wird geschrien was das Zeug hält.






Die kleine Zicken sind sehr heiß begehrt, kann ich auch verstehen, sie sollen ja auch am besten schmecken.


Das finden die kleinen Mädchen auch und nerven ihren Vater solange, bis er ihnen eins kauft. Allgemein sind alles sehr fein angezogen. Als ob es für ihr ein besonderer Anlass wäre.




Erwachsene einheimischen Frauen sieht man auf dem ganzen Platz nicht.


Immerhin die Kinder freuen sich, ich darf mir ja keine kleine Zicke kaufen. Ich habe ja Jule schon und das reicht. Da hat sie vollkommen recht.


Nach einer Stunde wollen wir den Rest noch sehen.


Auf dem Parkplatz werden Pflanzen, Teppiche, Krimskrams und Hühner verkauft.





Die Rinder und Kamele werden direkt vom Hänger verkauft. Am liebsten aber in der Herde.


Hier ist nicht so ein verhandeln wie bei den Ziegen.


Man kann auch nur zwei holen und ab mit denen auf die Laderampe. Ladungssicherheit? Ein Teppich unten und eine Wäscheleine muss doch für zwei Rinder reichen bei Tempo 100 und kurven.




Ein Verfechter für Tierrechte darf man hier nicht sein. Es wird nicht gerade zimperlich mit den Tieren umgegangen.


Wer sowas nicht sehen kann, sollte fern bleiben. Ansonsten ist es der Wahnsinn was hier ab geht. Habe ich so noch nicht gesehen und ein wirkliches Muss, wenn man schon im Oman ist.


Jule möchte kein gegrilltes zum Frühstück. So holen wir für sie paar Croissants, die schwieriger zu finden sind, als frisches Grillgut und für mich Chicken Kebabs in Fladenbrot.


Auf der Dachterrasse verspeisen wir das gute Essen und gucken uns von oben das treiben an.




Um 9 Uhr fängt es sich langsam aber sicher an aufzulösen.


Kurz vor 9 Uhr kommen viele Touribusse aus Maskat an. Das wirklich Verrückte an diesem Markt werden sie leider nicht sehen.


Unsere Unterkunft ist einfach nur Genial von der Lage her. Vom oben können wir das Meiste beobachten und wir brauchen nur 2 Minuten zu fuß und sind im Chaos drin.


Was für ein Erlebnis.


Es ist noch so früh, dass wir noch einiges heute machen können und so steuern wir den Wadi Tanuf an. Dieser ist zwar ausgetrocknet, soll aber ein Damm und ein Arch haben.


Insgesamt wandern wir hier 4,4 Kilometer durch den schönen Wadi.


Die Omanis haben ja heute Wochenende und so ist direkt an den Bergen mitten im Schatten richtig viel los.


Mit ihren Geländewagen fahren bis dahin, packen ihren Teppich und Grill aus und los kann es los gehen. Dies geht bis heute Abend. Aus jeder Ecke sieht man die Rauch und die unterschiedlichsten Gerüche von ihrem Essen. Genial.


Von allen Seiten werden wir begrüßt und angelächelt. Würde ich fragen wegen einem Foto, würden wir bestimmt auch eingeladen werden.


Aber Videos kann ich machen. Als sie merken das ich die Kamera weg ziehe, weil ich sie aus versehen drauf habe, meinen sie vom weiten, dass es vollkommen okay ist.




Die zweit größte Höhle Omans ist nicht weit von hier entfernt und mit ihr wollen wir in die Höhle fahren.


Leider ist sie wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Schade, aber wir dürfen uns gerne hier frei bewegen und alles angucken was geht.




Das wäre die Strecke gewesen


Und dies die Bahn


Tolle touren bieten sie im normal fall auch an. Hört sich schon spannend an.





Zum Abschluss, bevor wir eine Siesta machen wollen, gucken wir uns die alte Siedlung Harat Burj Al Maqaseer an.


Eine verlassene Lehmstadt umgeben von Bananenpalmen. Wieder sehr interessant und es macht spaß hier langzulaufen.




Schön wars und doch sind wir müde und so fahren wir zurück zu unserer Unterkunft und machen eine ausgiebige Siesta. Das hat gut getan. Können ja auch nicht jeden Tag 12 bis 14 Stunden unterwegs sein.


Abends fahren wir noch in Bahla Souk. Sah er vor paar Tagen mittags schon so gut aus, freuen wir uns darauf, erst recht weil heute Wochenende ist.


Bei den Google Bewertungen wir er auch sehr gelobt.


Angekommen werden wir gleich enttäuscht. Fast alle Geschäfte (kurz nach 18 Uhr) sind zu und es sind keine anderen Käufer oder Interessenten zu sehen.


Dann halt wieder zurück und was vom Grillstand holen. Hier vertrödeln wir noch unsere Zeit und sind gegen 20 Uhr wieder im Apartment.


Ein wirklich super Tag, auch wenn das Ende enttäuschend war und die Höhle leider zu hatte.


Der Viehmarkt werden wir hoffentlich nicht vergessen und ich habe bestimmt über eine Stunde Videomaterial. Gucken was ich davon verwenden kann.


Gefahren Kilometer: 238


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