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Tag 14 – Welcome to Alaska

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 18. Mai 2023
  • 4 Min. Lesezeit

 

Es ist richtig kalt im Camper geworden und da es noch so früh ist (halb acht), entschließen wir, uns einfach anzuziehen und zum Thechai Dhai Visitor Center zu fahren.


Es soll ca. eine Stunde bis dahin dauern und der Camper kann sich erwärmen, ohne das wir die Heizung oder den Generator anmachen müssen.


Der Großteil der Strecke führt uns heute am Kluane Nationalpark entlang. Hier soll es viele Grizzly geben.


Da wir gestern keinen Bären gesehen haben, wäre das sehr schön.

Für 1,80 $ tanke ich das letzte Mal in Kanada unseren Camper voll. Ab morgen sind es wieder angenehmere Spritpreise.


Der Weg bis zum Visitor Center ist wieder von Bergen, Seen und Wäldern umgeben. Die Sonne scheint und es ist so gut wie keine Wolke am Himmel. Was will man mehr?


In der Mitte der Strecke befindet sich der Kloo Lake. Leider ist er nicht zu erreichen, außer man läuft ohne einen geführten Weg durch den Wald dahin. Schade.


Das Visitor Center ist leider geschlossen. Egal, wir waschen uns und machen Frühstück. Im Hintergrund haben wir den Kluane Lake. Ach macht das Spaß. Einfach an den schönsten Orten sich hinzustellen und dort zu frühstücken.




Gestärkt und sauber begutachten wir den See. Er fängt langsam an zu tauen und ist wunderschön. Leider ist es so windig, dass wir die Drohne nicht starten können.


Ab jetzt werden die Straßenverhältnisse sehr bescheiden. Zum Glück sind an sehr schlimmen Stellen rote Fähnchen aufgestellt. Eine gute Sache finden wir. Noch!


Was wir heute an Seen sehen werden ist unfassbar. Ich dachte Mecklenburg hat viele Seen, aber im Verhältnis zum Alaska Highway, ist es ein Witz. Einer schöner als der andere.



Irgendwann sehen wir ein Minischild, welches einen weiteren See in 50 Meter anzeigt. Klasse. Kann man den nicht vorher ausschildern? Der ist so versteckt, dass man ihn vom Weitem nicht sehen kann.


Also muss ich irgendwo wenden und zurück. Auf der anderen Fahrbahn ist er gar nicht gekennzeichnet.

Wir parken und sind mal wieder völlig Baff. Ein zugefrorener See, wo noch Schnee drauf liegt, umgeben von schneebedeckten Bergen und wir sind komplett alleine.

Hier ist kein Wind, nur Sonne und wir hören hier nichts, außer ein paar Vögeln.

Ich laufe auf den Steg mitten im Wasser und bestaune das Panorama. Jule traut sich nicht darauf und begutachtet alles auf der Aussichtsplattform. Dort ist der Blick nicht weniger schön.


Aus dem Camper hören wir ein Rascheln. Ich gehe nachgucken und was stelle ich fest? FlySpy macht sich bemerkbar und will raus.


Fast 2 Akkus werden wir hier verfliegen und haben eine Menge Spaß. Wir haben so viel Platz, dass wir fast alles machen können.

Drohnenbild

Drohnenbild

Drohnenbild

Es ist ein magischer Ort, den man nicht verlassen möchte. Ohne miteinander zu sprechen, stehen wir am Geländer und genießen es.


Ich liebe solche Orte und Momente.

Hier gönnen wir uns ein Bier bzw. Jule ein Diesel und füttern dabei die Vögel. Auf dem Gelände lauern sie und sind sehr zugänglich. Einer will sogar von Jules Diesel trinken.


Mit völliger Freude und ein bisschen Trauer, fahren wir nach 1,5 Stunden weiter.


Ach war das schön.

Beim Verlassen des Parkplatzes sehen wir sofort einen Bären am Straßenrand. Wie perfekt ist das denn?

Wieder ein Schwarzbär.


Die Straße wird immer schlimmer und alle 60 Meter ist ein verfluchtes rotes Fähnchen. Die können sie sich mittlerweile auch sparen und einfach sagen, Straßenschäden in den nächsten 200 Kilometern.

Ich kann mittlerweile nicht mehr die schöne Aussicht genießen, da ich nur noch auf die Straße achten muss. Wir werden in eine Tour hin und her geschleudert (okay, dass macht irgendwie Spaß).


Kurz vor der Grenze muss ich noch mal scharf bremsen, aber nicht wegen eines Schlaglochs, sondern wegen zwei Elchen die im Wasser baden.


Was für ein toller Abschluss in diesem tollen Land.


Danke Kanada für alles. Du hast zwei neue Liebhaber gefunden. Deine einzigartige Natur und die doch gute Infrastruktur lassen uns hoffen, dass wir dich in zwei, drei Jahren noch mal besuchen können.





Die Grenzkontrolle geht sehr zügig.


Es ist sehr wenig los hier und der Beamte fragt uns, ob wir irgendwas dabeihaben, was nicht mit soll. Ich sage nein und gut ist.


Kurz noch die Reispässe eingescannt, mich gefragt, ob es stimmt, dass wir am 30. Mai Anchorage Richtung Seattle verlassen werden und als ich das bejaht habe, war alles gut.


We are back in the USA.


Wir gewinnen eine Stunde mehr und es sind jetzt 10 Stunden Unterschied zwischen Deutschland.


15 Uhr ist es und wir steuern den Ort Tok an.


In Kanada ist Wind und in der USA nicht

Die Schlaglöscher werden immer mehr und schlimmer. Von den Bodenwellen will ich gar nicht mehr reden.


Dafür wird die Aussicht immer malerischer. Unfassbar.


Nach vielen View Points erreichen wir nach 3712 Schlaglöchern und 628 Bodenwellen Tok.


Die Straße wurde aber zum Abschluss besser und befahrbarer.


Auf den schlimmsten Abschnitten konnte man sogar 65 mp/h fahren. Krank.


Diese Fahrt war bis jetzt die Anstrengendste und wir wollen nur noch zum Campingplatz.

Mein favorisierter Platz ist zwar offen, aber erst seit Freitag. Heißt die Duschen gehen noch nicht, das Frischwasser auch nicht und kein Wlan. Das kommt erst alles die Tage. Trotzdem müssten wir den vollen Preis von 45 USD bezahlen.


Der andere Platz ist noch teurer. 67 USD will er haben. Müssen wir halt in den sauren Apfel beißen. Aber wir müssen auch unbedingt dumpen, Wasser nachfüllen und würden auch gerne ein bisschen länger duschen.


Unser Stellplatz ist ganz am Ende und wir haben Ruhe. Erst einmal dumpen und Wasser nachfüllen.


Danach laufen wir ein bisschen den Platz entlang und stellen fest, keine Duschen neben uns zu haben. Wir müssen direkt zum Eingang wieder laufen (600 Meter).


Das Internet ist eine Frechheit und sollte auch so nicht bezeichnet werden. Mit unserer Sim Karten haben wir besseres.

Eine Feuerschale haben wir auch nicht und so fahren wir zum Eingang zurück. Wenn ich schon soviel für einen Platz ausgebe, dann erwarte ich auch viel.


Ohne Probleme kann ich wieder stornieren. Als ich ihr die Gründe genannt habe, hat sie zwar nur mit den Augen gerollt, aber ohne diskutieren, bekam ich das Geld wieder.


Da wir jetzt eigentlich nichts mehr brauchen, werden wir heute Wildcampen.


Ein bisschen von Tok entfernt gibt es einen schönen Parkplatz. Er ist sehr ruhig und groß.

Hier schmeiße ich den Grill an und bereite unsere Short Ribs Maui Cut vor.

Zusammen mit dem Kartoffelsalat und dem Film "Zurück in die Zukunft", schmeckt es super.



Jetzt haben wir ganze 15 Tage in Alaska. Wir freuen uns schon auf Gletscher und weiteren tollen Erlebnisse.


Wieder wird es nicht dunkel. 2:30 Uhr ist es immer noch ein bisschen hell und das soll die dunkelste Zeit werden. Genial.


Gefahrene Meilen/Kilometer:314/505

 



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