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Tag 15- Komm wir fahren nach Maskat

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 20. Nov. 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Schon gestern Abend haben wir überlegt heute nach Maskat zu fahren und nicht erst morgen.


Die Gründe sind, dass wir alles gesehen haben was wir wollten bzw. wir zu den anderen Orten ohne Allrad nicht hin kommen. Da die Wadis alle ausgetrocknet sind, ist es zwar schön ein bisschen dort rum zu laufen, doch ohne ihre wahre Pracht, verweilt man auch nicht so lange da.


Dann wäre noch, dass wir in Nizwa durch die Berge sehr lange Fahrzeiten haben und den Rest, den man sich angucken kann, von Maskat besser zu erreichen ist (mindestens von der Fahrzeit).


Heute früh überlegen wir noch kurz und entscheiden uns um. Wir stornieren ohne Probleme die heutige Nacht und finden in Maskat ein Apartment, was durch ein Last Minute Angebot was sehr gutes und preiswerteres als das wir sonst gehabt hätten.


Also auch das Hotel in Maskat kostenlos storniert und so können wir unsere Sachen packen und los fahren.


Der Weg nach Maskat ist zum Glück nicht weit und wäre in 1:30 Stunden geschafft.


Wir machen in der Mitte der Strecke aber noch einen kleinen Zwischenstopp. Auf einem Schild auf der Autobahn steht was von einer Höhle und einer Ruinenstadt.


Wir finden es aber einfach nicht und schwirren planlos durch die Gegend und wollen eigentlich zurück zum Auto. Vom weiten ruft aber ein Müllmann uns zu und fragt ob wie die Höhle suchen. Jup, tun wir.


Dann kommt ist seine Aussage, er gibt kurz seinen Kollegen bescheid und wir marschieren ihm hinterher. Durch dreckige und dunkle Gassen führt er uns, bis wir am Abhang eines Berges sind. Dort ist eine grüne Treppe, die ihre besten Zeiten schon lange hinter sich hat.


Und siehe da, wenn wir die Treppe hinunter laufen, ist die Höhle. Das hätten wir nie gefunden oder wären diese Gassen einfach nicht lang gelaufen.


Wir bedanken uns bei ihm und er geht weiter zu seinem Job und freut sich, dass er uns helfen konnte.


Wir haben aber keine Lust wieder so lange zu laufen und erst recht nicht, wenn unsere ganzen Wertsachen im Auto sind.


Von unten machen wir noch paar Fotos und fahren dann weiter. Die Höhle sieht zwar spannend aus, doch wird es nicht die letzte sein.







Schnell erreichen wir Maskat und unsere Unterkunft ist nach Missverständnisse von Google auch gefunden.


Uns wird auffallen, dass Offline Google Maps Probleme in dieser Stadt hat. Es hängt sich jedes Mal auf oder will uns in einer Sekunde nach rechts führen und in der anderen nach links, obwohl wir gerade aus müssen. Einziger Vorteil ist, dass sich die blaue Linie nicht ändert und den richtigen Weg anzeigt.


Im Hotel dürfen wir (um 10:45 Uhr) auch schon einchecken und bringen alle Sachen nach oben. Wieder haben wir ein Apartment mit zwei Bädern, ein großes Wohnzimmer mit zwei Sofas, einer großen Küche ohne wirkliche Utensilien und ein geräumiges Schlafzimmer. Hier lässt es sich aushalten. Einen mini Balkon, mit Aussicht auf den Hinterhof, haben wir auch noch.


Nachdem wir alles verstaut haben und uns frisch gemacht haben, wollen wir heute Baden und Schnorcheln. Im Internet steht, dass es eine Bucht geben soll, wo man viele bunte Fische sehen kann.


17 Minuten ist es entfernt und voller Freude stürzen wir uns zum Strand. Kilometer langer weißer Zuckersand und kleine Wellen. Doch ist gerade Ebbe und vom schönen Schnorcheln kann hier auch nicht die Rede sein. Eine Erfrischung ist es, doch Schnorcheln macht mehr spaß.


Wir warten jetzt auf unsere Tour am 9. November und da haben wir ja schon von unseren Nachbarn aus Nizwa gehört, dass sie super sein soll.


Vorhin haben wir einen China Markt gesehen und den wollen wir mal einen Besuch abstatten. Eine richtig gute Nudelsuppe? Das wäre es doch.


Doch leider gibt es unten nur Klamotten und oben nur Möbel.

Eine Nudelsuppe haben sie auch nicht. In dem Markt sind sieben Restaurants, doch nur ein chinesisches.





Dann steht halt jetzt mein letzter Versuch in diesem Land an, einen guten Souk zu sehen. Der Mutrah soll der größte und beste Markt sein.


28 Kilometer ist er entfernt und Maskat hat das wirklich genial geredet. Zu jedem Bezirk kommt man von der Stadtautobahn, die 3 bis 4 spurig auf der Seite ist und dazu kann man 100 bis 120 km/h fahren. So kommt man hier super schnell voran. Auch die Ampeln sind alle mit Sensoren ausgestattet, sodass kein großartiger Stau sich bilden kann. Dann bleibt die Ampel mit dem meisten Verkehrsaufkommen halt 2 Minuten länger grün, als geplant. Man könnte so viel von ihnen sich abgucken. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht, aber heute ist auch deren Sonntag. Vielleicht sehen wir morgen mehr.


Im Übrigen stellen wir fest, dass Oman wahrscheinlich das einzige Land ist, wo die Taxifahrer die Bremsen sind. So verhaltene und langsame Taxis habe ich noch nie gesehen.


Mit Spurhalten und Anfahren haben sie hier alle ihre kleinen Problemen, aber hier ist es besonders schlimm. Fast nur Schleicher oder sind es die bekannten Sonntagsfahrer? Schönwetterfahrer passt hier nicht ganz, da es so gut wie immer schönes Wetter gibt.


Das waren meine ersten Eindrücke vom Hauptstadtverkehr.


Den Souk erreichen wir ohne großes suchen und ich bin hell auf begeistert. Das hat doch richtig Flair. Einheimische und Touristen versammeln sich in den Gassen, die alle Bedacht sind. Die Verkäufer versuchen ihre Ware am Mann zu bringen, sind dabei aber nicht aufdringlich und lassen einem in Ruhe, wenn man nicht möchte und überall riecht man Weihrauch.



Der Eingang zum Souk

10 Minuten später sind alle Geschäfte auf und die Straßen voll mit Menschen.


Mit Beeindrucken immer wieder die Dächer bei den "Kreuzungen". Jedes Mal gibt es ein neues Motiv in schönen Farben.








Sowas hat bis jetzt wirklich gefehlt. Man kann ihn nicht mit denen von Jordanien vergleichen, aber er kommt nah dran und wir haben spaß am schlendern.


Auch Gewürze werden wie gewohnt präsentiert.




Im Geschäft drin, ist das meiste in Säcken.


Jule erwirbt Schuhe, zwei Hosen und ein Kopftuch. Das letzte möchte sie dann in der berühmten Mosche anziehen und da es bestimmt nicht unser letztes arabisches Land sein wird, hat sie schon eines parat.


Bei den Schuhe verhandelt sie noch eiskalt, doch bei den Hosen traut sie es sich nicht. Anfänger Fehler. Ich meinte zu ihr, sag dem Verkäufer dein Angebot, er wird den Kopfschütteln und dann bedanken wir uns und gehen. Er wird schon okay sagen.


So war es dann auch. Verhandeln macht genau so viel Spaß wie den ganzen Trubel sich anzugucken.


Ich erwerbe mein erstes Souvenir. Eine Weihrauchverbrennungsstation. Da fast alle immer gleich aussehen, sprang die mir sofort ins Auge und ich musste sie haben. Hoffentlich verzocke ich mich hier nicht beim verhandeln. Tat ich zum Glück nicht und wir haben was neues für unsere Urlaubsvitrine.




Jeden Abend werden wir hier bestimmt verbringen.


Wir haben Hunger und verlassen den Souk. Gegenüber von unserem Hotel ist die Mall of Oman, mit einem Carrefour drin. Dort wollen wir trinken und essen holen.


Um hinein oder später auch raus mit dem Auto zu kommen, ist schon nervenaufreibend. Es gibt sogar VIP Parkplätze die alles versperren.


Das tolle am Carrefour ist eigentlich, dass sie so eine super Essensauswahl haben, welches frisch zubereitet wird. Sogar einen eigenen Kebabspieß haben sie.




Wir bestellen zwei Shawarma Chicken Big, einmal Chicken with potatoes und Beef Masala.



Dazu noch 4 frische Fladenbrote.


Es ist sehr scharf, sodass ich auf die Shawarma zurück greifen muss (ich armer).


Nun haben wir genügend Zeit ganz Maskat zu erkunden und hoffen, dass es nicht langweilig wird. 12 Stunden am Tag kann ich nun auch nicht auf Souk sein (oder?).


Gefahrene Kilometer: 321

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