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Tag 15 - Wrangell-St. Elias Nationalpark

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 17. Mai 2023
  • 5 Min. Lesezeit

 

Auch wenn es die ganze Nacht draußen hell war, haben wir sehr gut geschlafen. Die Betten sind immer noch ausgezeichnet.


Gemütlich machen wir uns fertig und steuern das Visitor Center an. Hier habe ich die Hoffnung, dass das Internet auch auf dem Parkplatz gut ist und ich die Reiseberichte abschicken kann.


Leider ist draußen kein Empfang.


Im Center direkt ist ein bisschen was zu sehen und die Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit.


Davor steht noch ein sehr großer blauer Stuhl auf einem Podest. Natürlich müssen wir davor ein Foto machen. Jule schafft es aber leider nicht, darauf zu klettern.

Das wird nichts

So ist besser

Daneben ist ein großer Souvenirshop. Er macht aber erst 15 Minuten später auf.


Dann gehen wir halt in dem einzigen Supermarkt in diesem Ort einkaufen.


Das Angebot ist groß, vielfältig und sehr frisch. Die Preise sind ein bisschen teurer als in Seattle.


An der Tankstelle daneben tanken wir für 3,93$/Gallone (~0,95€/Liter). Das sind wieder gute Preise.


Im Souvenirladen erwerben wir zwei Mitbringsel für zu Hause und noch paar andere schöne Sachen für paar kleine Geschöpfe als Jule.


Hier gibt es sogar den ersten Quetschmünzenautomaten. Sie ist gleich völlig begeistert, hat aber nur kein Geld. Doof gelaufen...


Aber ich bin ja lieb und frage die netten Mitarbeiterinnen ob sie mir ein 5 $ schein in Hartgeld wechseln. Machen sie natürlich liebend gerne und schenken uns sogar noch zwei Pennys.


Nun verlassen wir den Alaska Highway nach 2.082 Kilometer. Insgesamt ist er 2.232 Kilometer lang. Haben ihn also wirklich fast geschafft. Nur wollen wir nicht weiter nach Norden, sondern in den Süden zu den Gletschern.

 

Meine Meinung zum Alaska Highway:


Nimmt man die ersten paar hundert Kilometer von Dawson Creek bis Fort Nelson weg, war die Strecke ein wahrer Traum.


Natur ohne Ende. Panoramaaussichten, die seines Gleichen suchen. So gut wie gar kein Verkehr. Es gab uns ein noch größeres Gefühl von Freiheit.


Wenige Städte oder größere Dörfer, lassen einen glauben, man ist ganz allein auf dieser Welt.


Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten gibt es aber genügend, nur nicht unbedingt alle 100 Kilometer. Aber pro Tag wird man schon was geeignetes finden.


Teilweise kamen wir uns vor, wie auf einer Safari. So viele Tiere haben wir gesehen. Unglaublich.


Nur ein Grizzlybär hat uns auf dieser Strecke noch gefehlt.


Fazit: Immer wieder gerne und es gibt so viel zu Sehen und zu Erleben.


Für Wanderer wird dieser Abschnitt (mindestens im Mai) nicht wirklich etwas sein. Viele Trails sind geschlossen.

 

Eigentlich wollen wir heute den Matanuska-Gletscher ansteuern, doch Jule will unbedingt einen Stempel in unserem Nationalparkbuch haben. Heißt, wir besuchen den Wrangell-St.Elias NP.


Er liegt ja auch auf dem Weg und so passt es ganz gut.


Die Aussicht wird immer schöner. Wir sehen von Weitem komplett weiße Berge und freuen uns, dass wir immer näher heran fahren. Was werden das für tolle nächste Tage?


Die Straße ist bis zum ersten Visitor Center auch noch ziemlich gut (für Alaska Verhältnisse).


Hier paar Eindrücke von der Aussicht (Bilder sagen ja öfter mehr, als 1000 Worte):

Der Himmel wechselt immer zwischen Wolken, keine Wolken und schönen Foto Wolken.

Das erste Visitor Center hat noch geschlossen, aber 100 Meilen weiter, hat eins auf.


Aber wir können diese 42 Meilen(one-way) Strecke befahren.


Die Wanderwege haben es in sich und sind auch geschlossen. Teilweise liegt noch sehr viel Schnee und auf der anderen Seite schmilzt der Schnee, sodass es richtig viele Flüsse gibt, wo es eigentlich keine gibt.


Auf der Hälfte der Strecke machen wir an einer Picknick Area Pause.


Hier ist wenig Wind, eine tolle Aussicht und ein Tisch. Das schreit förmlich nach Pause.

Ein wirklich hässlicher Ort zum Pause machen

FlySpy darf auch wieder an die frische Luft

Wir machen uns danach auf dem Weg zum geöffneten Center. Den Stempel lassen wir uns ja nicht nehmen.


Nach 1,5 Stunden erreichen wir es endlich. Der Parkplatz steht teilweise unter Wasser und wird mit Wasserpumpen leergesaugt.


Das Visitor Center ist sehr informativ und hat einiges zu bieten. Viele Besucher können heute noch nicht dagewesen sein, anders kann ich mir dieses Streiten, wer einen nun seine Hilfe uns anbieten kann, nicht erklären.


Extrem freundliche Mitarbeiterinnen.


gleich kommt der Stempel
der ganze Park in Miniatur Format

Falls es jemanden intressiert

Vom Center aus, muss man 30 Meilen (Richtung Valdez) bis zum eigentlichen Nationalparkweg fahren.


Danach kann man eine 62 Meilen lange One-Way Strecke befahren und an vielen Stellen anhalten. Erinnert uns ein bisschen an Kanada. Mit 65 mp/h kann ich hier lang brettern und 500 Meter vorher kommt ein Schild, dass hier irgendwas ist.


Wir gucken uns nur den Kenny Lake an. Dieser ist nämlich nicht mehr gefroren.


So einfach ist dieser aber nicht zu finden, bzw. ist der Eingang einfach nicht auffindbar. Zum Glück sind paar Einheimischen mit ihren Quads dort und zeigen uns den Trampelpfad.


Schöner Weg

Kenny Lake von unten

Kenny Lake aus 86 Meter

Wir überlegen nun, ob wir nach Valdez und Richtung Glacier View fahren.


Da wir für Valdez zu früh dran sind und dort noch viel zu machen ist, fahren wir die 117 Meilen zu unserem geplanten Campground.


Auf der Höhe von dem Örtchen Tolsona, sehen wir sehr viele Blaulichter und Wasser. Mist, hoffentlich ist es nicht gesperrt.


Zum Glück ist dies nicht der Fall. Das ganze Dorf steht zwar - von dem geschmolzenen Schnee - unter Wasser, aber ein Ranger fährt vor und die anderen Autos hinterher, genau so wie er es macht.


Jule filmt die Strecke dabei:



Danach können wir ungehindert immer näher zu den "Eis"-Bergen und den Gletschern fahren.


Von einem grünen Wald, wo gerade der Frühling anfängt, landen wir auf einmal wieder im tiefsten Winter.

Vor unserem Urlaub habe ich Jule gesagt, sie soll unseren faltbaren, aus Carbon angefertigten Schlitten mit einpacken. Hat sie natürlich nicht getan und ratet mal, wer jetzt weint, dass sie nicht Schlitten fahren kann, weil sie nicht auf mich gehört hat?


Die Aussicht wird immer besser.


An einem Viewpoint werde ich noch einmal FlySpy starten und habe von Weitem gleich viele Bewunderer. Sie vergessen kurz sogar ihr eigenes Foto zu schießen und laufen "unauffällig" an uns vorbei um einmal auf den Bildschirm des Kontrollers einen Blick zu werfen.


Wie ich diese Drohne liebe und diesen Urlaub kommt sie auch wirklich sehr gut zum Einsatz. Schade, dass es in vielen Ländern verboten ist.



Mit diesen letzten tollen Eindrücken erreichen wir unseren Schlafplatz für heute.


Er sieht geschlossen aus, doch gucken kostet ja nichts.


Die Mitarbeiterin scheint auch ein bisschen überfordert zu sein. Mit Kundschaft hat sie nicht gerechnet und ihr Mann ist erst morgen Nachmittag wieder da.


Wir dürfen trotzdem hier schlafen. Sehr lieb.


52$ kostet die Stellplätze rechts und 62$ die links.


Eigentlich nehmen sie die Plätze überhaupt nichts, außer das links die Duschen ein bisschen näher sind. 3$ soll man für diesen "Eintrittspreis" noch für die Duschen bezahlen. Das finde ich persönlich schon ziemlich dreist.


Das Internet wird erst morgen richtig eingeschaltet, sagt sie mit einem müden Lächeln. Ich glaube sie will uns heute nicht hier haben, aber das ist mir egal.


Ich habe aber nur auf der linken Seite Empfang (aber dafür wirklich sehr schnelles Internet). Aber den extra Preis bezahle ich nicht. Sie macht eine Ausnahme für uns. Wir sind die einzigen Kunden hier, zu gütig.


Mit Karte kann ich auch nicht bezahlen, da sie nicht weiß wie es funktioniert, aber ihr Mann kommt morgen ab 11 Uhr. Ist klar, wir wollen spätestens 8 Uhr los (ob es nun stimmt oder nicht, weiß sie ja nicht).


Wie viel Geld habe ich denn Bar dabei, fragt sie. Ich gucke in mein Portmoney und nehme unauffällig noch einen 20 $ raus und lasse ihn in meine Jackentasche verschwinden.


44$ habe ich noch.


Sie schlägt auf diesen Preis ein und wir können den Strom anschließen.


Ich bereite den Grill vor und Jule fegt drin (ich glaube sie vermisst ihren Staubsauger schon sehr).


Es gibt Mais, Würste und Kartoffelsalat.

Im Schnee grillen macht spaß


Der Mais schmeckt himmlisch und die Würste passen auch super dazu. Ein tolltes Abendbrot.


Danach stoßen wir noch mit Petrus an und gehen gleich schlafen.


Gefahren Meilen/Kilometer: 339/546

 



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