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Tag 16: Idaho Falls – Yellowstone Nationalpark

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 7. Sept. 2018
  • 4 Min. Lesezeit

Um kurz nach 3:00 Uhr bin ich wach und aufgeregt wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Ich weiß, dass es gleich zum Yellowstone geht. Ich schreibe ein bisschen und dann lege ich mich - Jule zu liebe - noch einmal hin und schlafe bis um 7:00 Uhr.

Das muss dann aber reichen und so machen wir uns schnell fertig, packen Sachen und beladen das Auto. Dann geht es zum Frühstück. Für ein Motel und für Amis war das gar nicht mal schlecht. Es gab zwar nur Plastikbesteck und -geschirr, aber das Essen war gut. Es gab leckeres Rührei, Würste, Pancakes, Säfte und für Jule sogar Kakao.

Satt fahren wir noch schnell tanken, besuchen den Walmart und versorgen uns noch einmal mit Essen und Trinken. Dann kann es endlich los gehen, das Navi zeigt 111 Meilen und eine Fahrzeit von 1:52 Stunden an.

Der Weg führt 108 Meilen gerade aus und ist sehr eintönig, sodass es hier nicht Schönes oder Spannendes zu sehen gibt.

Halb zwölf erreichen wir den Westeingang des Yellowstone. Vier Eingänge sind offen und drei davon sehr voll. Der 4. ist ein Expresseingang und da wir ja eine Karte haben, stelle ich mich dort an und bin nach zwei Minuten auch schon drin.

Vier Meilen später ist auf einmal ein Stau und es geht ganz langsam voran. Kurze Zeit später erkennen wir auch warum - mitten in den Büschen liegen drei Büffel. Wir staunen und sind froh, dass wir sie so schnell sehen durften.

Fünf Minuten später das gleiche Spiel. Diesmal steht eine ganze Herde direkt auf der Straße und der Ranger ist sehr bemüht sie vom Weg zu locken. Doch es gefällt ihnen sehr gut dort und sie genießen die Aufmerksamkeit. Für uns natürlich genial, sie stehen direkt neben unserem Auto und wir können schöne Fotos machen. Sie sind wirklich sehr beeindruckend und größer als gedacht.

Unser Ziel für heute ist den Südwesten des Parks - wo die Geysire Route lang führt - zu besuchen.

Und was soll ich sagen? Genial, ein Traum, phänomenal und noch 100 andere tolle Bezeichnungen fallen mir ein. Fanden wir Island schon extrem gut, toppt der Park das noch zehnmal als bisher. Unbeschreiblich.

Überall aus dem Boden kommen Rauchwolken von Mini Geysiren und extrem viele heiße Quellen, die Blubbern und so viele unterschiedlichen Farben haben, das es schon unwirklich wirkt. Es ist ein Traum.

Wie die Verrückten machen wir Fotos und können es nicht fassen. Wie oft wir zu uns sagen, „das glaubt uns doch keiner“ wissen wir nicht mehr, aber sehr oft.

Wir wandern viele Stunden durch die super angelegten Wege, wo man von einem Geysir und einer heißen Quelle und zur Nächsten gelangt. Die Besucher verteilen sich zum Glück hier - auch sehr gut, so haben wir immer viel Zeit um Fotos oder Videos zu machen.

Außer wenn man wieder ein Bus voll mit Asiaten kommt. Die nehmen keine Rücksicht, es ist unerträglich wie die sich aufführen. Kenne ich so aus den asiatischen Ländern gar nicht. Aber untereinander und im Urlaub sind sie wie ausgewechselt.

Zum Schluss geht es zum Old Faithful und ins Visitor Center, um natürlich unseren Stempel zu holen.

Im Center sehen wir, dass der Old Faithful Geysir um 15:49 Uhr ausbrechen soll. Wir haben also noch 35 Minuten. Das passt ja super.

Wir suchen uns draußen den besten Platz und bereiten die Kameras und die Actioncam vor. Wieder einmal kommen natürlich zu uns die Asiaten und haben wieder keinen Anstand. Sie schmeißen mein Stativ um, machen Jule mit Cola nass und gucken nur doof und sind froh das sie sitzen können. Dann fragt die doofe Kuh auch noch, ob wir rutschen können, damit ihre Freundin sich auch dahin setzen kann.

Ich gucke sie verdutzt an und ignoriere sie.

Jetzt müssen wir noch 30 Minuten warten und pünktlich wie die Natur ist, geht es genau 15:29 Uhr los. Doppelt bis dreifach so große Fontänen wie der Geysir in Island und die Eruption dauert über 5 Minuten. Was für ein Naturereignis. Wahrlich märchenhaft.

Danach schlendern wir noch ein bisschen bei den kleineren Geysiren und den heißen Quellen entlang und freuen uns, dass wir diesen Nationalpark wirklich besucht haben und hier viele Tage eingeplant haben.

Leider geht es gegen 16:30 Uhr dann auch wieder zurück. Wir müssen in unserer neuen Unterkunft (das erste Mal über Airbnb gebucht) einchecken.

Die Büffel veranstalten für uns noch eine Abschiedsparade und los geht es.

Kurz bevor wir unser Ferienhaus erreichen, bleibt ein roter Pick Up mitten auf der Straße stehen und es steigt eine Frau im Tarnanzug, mit Pfeil und Bogen heraus. Sie will ein Reh erschießen. „Unabsichtlich“ mache ich mit dem Auto viel zu viel Krach und das Reh ist weg. Das ist aber Pech, aber wir freuen uns.

Das Haus liegt direkt im Wald und an einem See. Eine große Blockhütte, die wir uns mit zwei anderen Personen teilen müssen. Aber jede Partei hat seine Etage, nur die Küche ist zur allgemeinen Benutzung.

Das Zimmer ist sehr gut eingerichtet und es fehlt an nichts. Betten und Dusche sind gut, dass reicht ja für uns.

Wir gehen duschen, gucken paar Filme, essen etwas und gehen heute besonders früh schlafen, da wir morgen um 3:30 Uhr aufstehen wollen, damit wir evtl. mehr Tiere (besonders Bären) sehen können.

Gefahrene Kilometer: 327

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