Tag 16 - Manatee Schnorchel Tour
- Tobi
- 10. März
- 6 Min. Lesezeit
Samstag, der 29. März 2025
Bevor wir nun zu unserem Tagesablauf kommen, noch zwei sehr erfreuliche Nachrichten:
Meine ruhmreiche Alte Dame besiegt ihre Brüder aus Karlsruhe mit 3:1 und es gibt endlich mal wieder einen Heimsieg.
Die zweite gute Nachricht ist, dass Flyspy nun einen größeren Bruder bekommen hat und originell wie wir sind, heißt er Flyspy der Zweite. Willkommen in deiner neuen Familie.
Das Erste und hoffentlich das letzte Mal in diesem Urlaub, werden wir von einem Wecker geweckt.
Nachdem wir uns fertig gemacht haben, geht es nur zwei Minuten mit dem Auto zum Treffpunkt, Fun 2 Dive. Dort gibt es kostenlose Parkplätze und wir freuen uns riesig.
Nachdem Anmelden gibt es ein Einführungsvideo und dann ziehen wir uns die Neoprenanzüge an. Sie sind leider Pflicht. Bei 23 Grad Wassertemperatur kann ich das nicht ganz so verstehen, aber egal.
Unsere Gruppe besteht aus zwölf Personen, einen Guide und einem Kapitän.
Nach einer fünf minütigen Fahrt mit dem Van kommen wir am Pier an. Wir werden gleich in das Boot gelotst und fahren los (es sind mittlerweile schon 45 Minuten vergangen).
Gestern Abend hatte ich uns extra noch Sandwiches gemacht, weil ich dachte, dass wir mindestens eine halbe Stunde jetzt mit dem Boot rausfahren werden.
Doch nach einem kurzen Small Talk vom Guide, bleiben wir stehen und der Kapitän holt eine Drohne raus und sucht somit nach den Manatees.
Nach 5 Minuten hat er anscheinend welche Gefunden und wir fahren zielgerecht dort hin. Alle sind ganz heiß darauf und wollen in das Wasser.
Mit einer Schwimmnudel werden wir ausgestattet (gut, dass muss wegen Sicherheit auch sein und wussten wir vorher) geht es nun ins Wasser. Es ist nicht kalt, aber der Anzug saugt sich gleich mit Wasser voll. Komisches Gefühl.
Nur unser Guide hat übrigens Schwimmflossen. Wir bekommen sowas nicht angeboten.
Schon beim ersten Versuch zu schnorcheln, stelle ich fest, dass es hier keinen Sinn macht. Das Wasser ist so trüb, dass man nicht einmal eine Sicht von einem Meter hat.

Wir schwimmen zum Rücken eines Manatees und umkreisen dieses Säugetier. Ob das nun genügend abstand war oder richtig ist?

Als die Seekuh untertaucht, stellt sich unser Guide nicht kompetent an.
Sie führt uns in eine komplett andere Richtung, als die Manatee geschwommen ist.
Da man einfach nichts sieht, schwimmen wir zurück zum Boot. Die Fahrt geht weiter. Somit fangen wir schon durch den durch genässten Anzug und dem Wind an zu frieren.
Besonders die Kinder haben blaue Lippen und zittern am ganzen Leib.
Unser "fachkundiger" Kapitän fährt nun planlos direkt am Ufer entlang und guckt, was die anderen Touren machen.
Dann bleibt er da stehen, wo auch 10 andere Boote sind und sagt, wir können raus und müssen einfach den Menschenmassen folgen.
Schwimmen kann man es jetzt nicht mehr nennen. Wir sind nur 10 Zentimeter vom Boden entfernt und laufen in eine kleine Bucht, die man auch mit dem Auto erreichen kann und dort selber baden könnte.
Nun stehen wir mit 40-50 Leuten im Kreis um die zwei süßen Manatees. Das Wasser ist sehr klar und die Sicht ist super. Doch hat man kaum Platz und mit Schnorcheln hat es nichts zu tun. Mit Rückenschmerzen muss man sich krumm stellen, damit man sie sieht. Zwischendurch kommen immer mehr Gruppen hier an und besonders die Guides von den anderen Gruppen schwimmen einem immer in den Weg und lotsen ihre Gruppe genau zwischen unsere Sicht (wir haben geduldig gewartet).






Diese Tiere aus der Nähe zu sehen war schon super, aber es hat sich nicht schön angefühlt und wir wollten schwimmen und schnorcheln.
Als die Beiden langsam weiter ziehen und weg von den Menschen wollen, sollen wir auch los.
Auf dem Rückweg sehe ich noch, wie die Beiden gerade was fressen und wollte das genießen, doch werde ich von unserem Guide weggezogen, weil wir zum Boot zurück müssen.
Als ich sagte, dass sie gerade fressen und die Anderen das eventuell auch sehen wollen, sagt sie einfach, ist doch egal.
Genervt schwimme/laufe ich zurück zum Boot.
Dort wird uns heiße Schokolade angeboten. In der Buchung stand auch was von Kaffee und Tee. Auch das wir die ganze Zeit mit Wasserflaschen versorgt werden.
Der Kapitän meinte nur, dass er jetzt halt zwölf mal Schokolade vorbereitet hat und keiner was anderes gesagt hatte (wir wurden auch nie gefragt). Wasserfalschen sind gar nicht vorhanden.
Nach einem kurzen Plausch mit ihm, sagt er mir, dass wir nun zurück fahren werden (wir haben eigentlich noch 1,25 Stunden).
An meinem Blick muss er meine Begeisterung von dieser Tour mitbekommen haben und wendet sich gleich an andere.
Gegenüber von uns sitzen noch zwei Deutsche. Sie ist auch sehr sauer über diese Tour.
Frierend fahren wir alle nun zurück zum Pier (der ist eigentlich nur zwei Minuten entfernt), doch da der Bus anscheinend noch nicht für uns da steht, fahren wir nun durch die Gegend und es wird uns alles erklärt.
Kann man das nicht zum Anfang machen, wenn alle trocken sind und noch nicht frieren?
Ich bin langsam auf 250 und will nur noch aus diesem Anzug.
Im Bus selber warten wir noch 5 Minuten und werden nach 2,5 Stunden am Center von der Tour abgesetzt. Dort können wir uns umziehen und im Shop Blödsinn erwerben oder ihre tollen Videos/Fotos.
Als alle anderen rein gehen und ewig darauf warten, bis sie sich umziehen dürfen, laufen wir zum Camper, ziehen die Teile aus und gehen warm duschen.
Ich bringe die Anzüge noch genervt zurück und würdige hier keinen einen Blick mehr, bis unser Guide mit einer Trinkgeldbox ankommt.
Deren ernst? Ich renne schnell zum Camper und hole die Voodoo Puppe.
Zitternd und genervt fahren wir schnell weg und wollen uns nun was schönes angucken.
Was für eine Zeit/Geldverschwendung, auch wenn die beiden Manatees toll waren. Aber mit schnorcheln hatte das nichts zu tun und einfach unwürdig für diese tollen Geschöpfe.
Unser ungeplantes neues Ziel ist nun der Rainbow Spring State Park. Dieser ist nur 25 Minuten entfernt und wir tauen langsam während der Fahrt auf.
Angekommen, bezahlen wir die 5 $ Eintritt und bekommen gleich einen super RV Parkplatz zugewiesen.
Für normale PKW´s sind fast keine Parkplätze mehr übrig.
Der Spring hat wieder eine tolle Farbe und auf einer Bank frühstücken wir endlich und kommen langsam runter (Jule friert immer noch).



Der Park ist wunderschön und wir laufen den Haupttrail entlang und bewundern paar schöne Wasserfälle.
Das tat wirklich gut und ich bin nur noch ein bisschen sauer.
Nun setzten wir unseren eigentlichen Plan fort und fahren nach Tampa.
Es ist die dritt Größte Stadt Floridas (auch hier kann keiner Auto fahren, so wie in diesem ganzen Staat) und dadurch sind die Strände hier komplett überlaufen und weniger schön.
Doch Jule möchte hier in einen Plattenladen und bevor wir diesen erreichen, geht es noch zu Walmart.
Hier holen wir noch ein paar Kleinigkeiten und laufen direkt zur Selbstbedienungskasse.
Doch nach dem ersten Scan zeigt der Bildschirm eine Summe von über 100 $ an.
Wir fragen die desinteressierte Mitarbeiterin und sie macht auf einmal große Augen.
Da hat der Fuchs vor uns einfach 22 Artikel eingescannt und nicht bezahlt (108 $).
Hätte die Mitarbeiterin etwas weniger auf ihr Handy geguckt. Jetzt herrscht kurzes treiben, aber wir dürfen relativ schnell unser Zeug einscannen und auch tatsächlich bezahlen (jetzt guckt sie bestimmt wie ein Wachhund darauf).
Der Plattenladen hat eine riesen große und gute Auswahl, doch nicht das, was Jule haben wollte. Schade.
Wir fahren nun noch auf die Inseln in der Nähe von Tampa (über eine 16 Kilometer langen und tollen Brücke).
Dort in der Nähe ist auch das Desoto National Memorial.
Hier machen wir einen kleinen Abstecher und Jule bekommt ihren nächsten Stempel.
Durch den Hurrikan Helene ist das Visitor Center und die Toiletten gesperrt. Der Ranger sitzt unter einem Schirm und begrüßt alle ganz freundlich.
Es ist ein netter kurzer Weg und direkt am Meer.
Auf jedenfall einen kurzen Abstecher wert.
Auf der Insel ist es dann sehr schwer zu parken und es eine Qual sich in den engen Parklücken und quetschen oder richtig teuer.
Wir finden aber noch einen schönen Strand mit RV Parkplätzen und genießen den langsam, aber sich nähenden Sonnenuntergang.


Am Ende der Insel wollten wir eigentlich grillen, doch es zieht sich immer mehr zu und es stürmt sehr stark.
So fahren wir nun zu unserem Schlafplatz und genau mit dem erreichen, fängt es an, sehr stark zu regnen.
Dort mache ich uns noch Chicken Nuggets und diese werden wir bei einem Film genießen und gucken und später noch die Videos und Bilder von heute an.
Die zwei Manatees waren schon wirklich cool.
Gefahren Meilen: 216
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