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Tag 17/18 - 26,5 h Dubai

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 18. Nov. 2022
  • 13 Min. Lesezeit

Nachdem wir alles für unseren Kurztrip nach Dubai gepackt haben, machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof und essen vorher eine Kleinigkeit. Wie sollte es auch anders sein, es gibt wieder Shawarma und zwei Cocktails. Der Rote ist ein Abc-Cocktail und der grüne ein Gurken-Minz-Cocktail. Der Gurkendrink hat nicht so geschmeckt, aber es war alles frisch gepresst worden.





Gestärkt machen wir uns zum Sammelplatz. Kurz vor 21 Uhr sind wir dort und bis jetzt ist noch nicht viel los. 3 Frauen sind noch da und die Angestellten.


Da wir schon Tickets haben, können wir schon rein und setzen uns ganz nach vorne. Dort haben wir nämlich einen kleinen Tisch, wo wir unsere Sachen drauf stellen können und gemütlich auf dem Tablet gucken.


Die Sitze sind sehr bequem und man hat ausreichend Beinfreiheit. Nur USB Anschlüsse oder eine Steckdose suchen wir noch.


Bis zur Grenze werden wir auch Wlan haben.






Es wird immer voller und es steigen viele in den Bus und dann wieder aus. Diese Prozedur verfolgen wir verwirrt bei insgesamt 14 Leuten, die 4 Mal einsteigen und dann wieder aussteigen. Ganz hinterher kommen wir auch nicht mehr.


21:33 Uhr fahren wir los und der Bus ist halb gefüllt. An den Seiten stehen die ganzen Freunde und Familien und winken zum Abschluss noch einmal.


Der Busfahrer macht am Anfang keinen sicheren Eindruck und wirkte durch dieses zusteigen und wieder raus gehen auch ziemlich gernervt.


Den Sitz stellt er auch erst beim fahren ein und bei einer roten Ampel zieht er erst einmal seine Schuhe aus und steigt auf die Armatur. Warum nicht?


Die Kurven lassen uns auch ein bisschen ins schwitzen kommen, aber er hat sein Gefährt ganz gut unter Kontrolle, auch wenn er Probleme mit dem Schalten hat.


Ein Mann im hellbraunen Hemd kommt immer wieder nach vorne und redet den Busfahrer zu. Dieser ist auch gereizt und sagt ihm, er soll beim fahren nicht rum laufen. Das ist dem Mann aber egal, immer wieder geht er nach hinten telefoniert und geht wieder zum Fahrer.


Nach 30 Minuten machen wir einen Zwischenstopp. Jetzt schon Pause?


Der Mann im Hemd steigt aus und verabschiedet sich dort auch noch mal von 20 Leuten. Es steigen noch einmal 15 Leute in den Bus dazu. So viele Sitzplätze gibt es doch gar nicht mehr. Der Busfahrer wirkt leicht gereizt und hupt drei Mal laut. Es sollen alle aussteigen, die kein Ticket haben. 10 Leute treten wieder den Rückweg an. Sie können anscheinend nicht zwei Tage voneinander getrennt sein.


Es geht nun endlich weiter, bis einem auffällt, dass er gar kein Ticket hat und die Ansage vom Busfahrer nicht gehört hat. Spätestens jetzt wäre ich geplatzt.


Nach 5 Minuten der nächste Stopp. Wieder steigen paar Leute ein und bleiben sitzen. Der Bus ist damit vollkommen ausgefüllt. Hätte ich nicht gedacht. Von einem zugestiegenen Mitarbeiter werden jetzt die Ausweise/Reisepässe und die Tickets kontrolliert.


Als er fertig ist, wird im nirgendwo rausgeschmissen und wir fahren jetzt nur noch Autobahn bis zur Grenze. Der Tacho vom Bus zeigt bis 140 km/h. Für den Fahrer also ein Ziel, die Nadel ganze Zeit bis zum Anschlag zu fahren. Bei über 120 fängt er auch nicht an zu piepen und die Blitzer können auch nur Attrappen sein. Nicht einmal haben wir was blitzen sehen, obwohl die alle 2 Kilometer stehen.


Halb zwei erreichen wir den Grenzübergang. In Oman bleiben wir auf dem Parkplatz stehen und gehen ins Haus, um ausreisen zu dürfen.



Da dürfen wir hoffentlich gleich durch fahren.


Die Ausreise geht fix und ohne Probleme.


Wir müssen alle vor dem Bus stehen bleiben und warten. Als wir alle fertig sind, wird der Bus von zwei Beamten kontrolliert und danach dürfen wir rein und jetzt werden unsere Pässe geprüft.


Nur fahren wir durch und fahren in die Vereinigte Arabische Emirate. Dort müssen wir auch alle aussteigen und uns vom Geschlecht her trennen. Familien dürfen zusammen bleiben. Wären Jule und ich nicht verheiratet, müssten wir getrennt rein gehen.


So können wir zusammen mit den Frauen die Einreise bestätigen lassen und wir haben einen neuen Stempel mehr im Reisepass. Okay, Jules Reisepass ist ja noch jungfräulich vor Oman gewesen.


Danach dürfen die Männer rein. Es geht auch fix und wir können weiter. Kurz vor der letzten Schranke müssen fast alle Männer (außer ich und ein anderer) raus mit ihrem Gepäck, es kontrollieren lassen und dürfen dann wieder rein.


Unser Busfahrer sieht, dass ich die Handy mit der Powerbank lade und zeigt uns die USB-Abschlüsse. Direkt unter unseren Sitzen in der Mitte versteckt.


Insgesamt hat das alles 50 Minuten gedauert und das für einen vollen Bus. Das hätte ich mir schlimmer vorgestellt.


Die restlichen zwei Stunden schlafen wir und bekommen nichts mehr mit.


Kurz nach 4 Uhr sind wir in Dubai. 6,5 Stunden hat die ganze Busfahrt mit vielen Stopps zum Anfang und der Grenzkontrolle gebraucht. So habe ich auch gerechnet.


Unser Hotel ist nicht so weit entfernt und nachdem ich Geld abgehoben habe, bestellen wir uns ein Taxi und lassen uns die 2 Kilometer (Fußweg wäre kürzer gewesen, aber wir hatten keine Lust) fahren. Preis Beträgt 4,20 €. Dafür das Benzin hier nur 0,36 € kostet gar nicht mal so billig.


Der Check-In im Hotel geht auch super von der Bühne und für 22 € mehr dürfen wir jetzt schon rein (für 9 Stunden früher ist es okay). Müssen aber noch 15 Minuten warten.


Um 5 Uhr sind wir im Zimmer und gehen gleich duschen. Diese ist super und so können wir entspannt bis 8 Uhr noch ein bisschen ausruhen oder schlafen. Beruhigt, dass wir die ganzen Sachen nicht durch die Stadt schleppen müssen, freuen wir uns auf den kommenden Tag.


Voller Tatendrang und ausgeruht stürzen wir uns die Stadt der Wolkenkratzer.


Wir wollen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt erkunden und suchen so den U-Bahnhof in unserer Nähe auf. Über Mapsme Offline (für Nahverkehr und Wege zu Fuß bevorzuge ich diese App) ist der Bahnhof auch schnell gefunden.


Wir erwerben für 12 € (für beide) ein 24 Stunden Ticket. Damit können wir alle U-Bahnlinien, alle Busse und die eine Straßenbahn fahren. Der Preis ist schon mal unschlagbar.


Das Verkehrsnetz ist auch sehr übersichtlich und sollte uns keine großen Problem bereiten.


U-Bahn und Straßenbahn Netz


Alle U-Bahnen fahren voll automatisch ohne Fahrer. Sie sind gerappelt voll (das wird sich den ganzen Tag nicht ändern) und es gibt sehr wenige Sitzplätze. Dort wo der Fahrer sitzt ist die Golden Class. Diese kostet pro Tag 28 €. Die letzten 3 Wagons sind nur für die Frauen vorgesehen.


Dadurch das es so voll ist, können wir leider nicht aus den Fenster gucken und schon mal einen Eindruck bekommen.


Jede Linie fährt max. alle 4 Minuten und immer pünktlich.


Unsere erste Station ist die Dubai Mall. Sie ist für fast alle Attraktionen in dieser Gegend der Dreh und Angelpunkt.


Die Mall ist mit 350.000 qm eines der größten Einkaufszentren der Welt, wo sich 1200 Geschäfte tummeln. Fast nur die teuren und bekannten Marken. Aber der Hauptgrund warum wir hierher fahren ist das Aquarium.


Für dieses und Burj Khalifa habe ich gestern uns Tickets gebucht.


Nachdem wir die Station erreicht haben, müssen wir erst einmal 2,5! Kilometer bis zur Mall laufen. Zum Glück gibt es Laufbänder. Die Aussicht ist schon mal ganz gut. Wir bekommen heute bestimmt Nackenstarre durch dieses Hochgucken, um die Wolkenkratzer zu sehen.


Der Weg will gar nicht mehr aufhören. Wenn man die Mall dann betritt stehen erst einmal unzählige Souvenirshops und die Verkäufer sind nervend und laufen einem vor den Füßen.



laufen

immer weiter laufen

dies ist noch die kleine Straße

Burj Khalifa


Twin Towers


Um das Aquarium zu erreichen, muss man natürlich durch die ganze Mall. Aber vom weiten sieht man schon eine Glasscheibe, wo Haie, Rochen und andere unzählige Fische rumschwirren. Das lockt natürlich zum Ticketkauf an. Zum Glück haben wir unsere schon und können gleich in den Tunnel rein gehen.




Genial

Man kommt gar nicht vorwärts und weiß nicht wo man zuerst hin gucken soll

wunderschön


Leider ist dies auch der einzige Tunneln und das Aquarium ist vorbei. Schade. Hätte ruhig länger sein können.


Danach geht man zwei Etage hoch und erreicht den Eingang vom Unterwasser Zoo.


Dieser ist auch sehr schön gemacht und ist in den unterschiedlichsten Bereiche unterteilt.







Ähnlichkeit?

Die Otterfütterung ist auch lustig anzusehen.





Nach 2 Stunden gehen wir freudestrahlend raus. Das Aquarium kann ich nur weiter empfehlen, aber bringt Trinken und Essen selber mit. Die Preise in dem Zoo und in der Mall sind extrem hoch.


Da wir heute Abend wieder hier sind um dem höchsten Gebäude der Welt und die berühmte Wasser Fontaine zu besuchen, ist unser nächstes Ziel Palm Jumeirah. Die künstliche Insel, die die Form einer Palme hat.


Vorher wird aber ein Zwischenstopp bei Carrefour gemacht. Hier kaufen wir unser Mittag und Abendbrot und dazu viel Wasser (als ob wir was geahnt hätten).


Dieser Supermarkt ist genial und toppt die anderen Carrefours die wir kennen.



Das Carrefour ist natürlich auch in einer Mall (Mall of the Emirates) und von der U-Bahn ist der Weg auch wieder Kilometer lang. Es gibt nirgends eine Sitzmöglichkeit (weder am Bahnhof, in der Bahn, in der Mall oder draußen). Hier wird auch schon Weihnachtssachen verkauft und sogar ein deutscher Döner.



Diesen Tunnel mussten wir laufen (und das ist nur die Hälfte) um zur Mall zu gelangen


Für "preiswerte" 13 € pro Döner ein richtiges Schnäppchen




Bloß raus hier und mal ein bisschen was anderes sehen als eine x beliebige Mall die alle gleich aussehen oder das gleiche verkaufen.


Die Station der Palmeninsel ist schnell erreicht und der Weg von der U-Bahn bis zur Straßenbahn ist ausnahmsweise auch nicht so lang (5 Minuten).


Man muss nur die "mickrige" Autobahn überqueren.



Weg zur Straßenbahn

Haltestelle Palm Jumeirah


Wie man auf diese Insel kommt ist nicht ausgeschildert, aber dafür die Monorail.



Diese Schnellbahn fährt einen für 5 € bis zum Ende der Palmenspitze und wieder zurück. Wenn man dort kein Hotel gebucht hat, darf man aber nicht aussteigen.


Einen anderen Weg zu dieser Insel war nicht auffindbar. Wir sparen uns lieber die 10 € und fahren mit der Tram (wieder unzählige Stufen laufen) zur Endstation Al Sufouh. In der Nähe (7 Kilometer) ist ein bekannter Souk.


Dort fährt keine Bahn hin, nur der Bus.


Wer jetzt denkt, dass eine Busstation an der Endhaltestelle einer Straßenbahn ist, der hat sich aber sowas von getäuscht. Wir müssen jetzt 980 Meter bis zur Busstation laufen und das direkt an der Autobahn. Die seitlichen Fußgängerwege oder Ampeln sind ein Witz.


Durchgeschwitzt erreichen wir sie und es gibt natürlich auch hier keine Sitzmöglichkeit. Ich weiß zwar wie die Haltestelle heißt, doch den Fahrplan kann man vergessen. Er zeigt einem nur die Anfang- und Endstation an und zwischendurch 3 andere besondere Ziele und wie lange der Bus dahin braucht. Geil.


Mit Glück erwischen wir den richtigen Bus, der nach 4 Minuten kam und stellen fest, dass die Station bis zum Souk auch noch mal 650 Meter entfernt ist. Für einen Touri hotspot sollen wir soweit laufen? Im Endeffekt haben wir heute fast nichts geschafft, weil wir hier nur am laufen sind und Dubai ist uns jetzt schon richtig unsympathisch, aber es ist ja nur der Anfang des Eisberges.


Vor dem Souk dürfen nur Touribusse und Taxen hin.


Der Eingang vom Souk ist schon mal genial und gibt einem ein bisschen Hoffnung auf was besseres.








Auch in drin ist er sehr schön und klimatisiert. Die Verkäufer sind sehr aufdringlich und besprühen ohne zu fragen einen mit Parfüm oder fassen einen gerne an. Das ist ja genau mein Ding.


Ansonsten sind die Menschen hier auch das absolute Gegenteil von Oman. Kein Anstand, belästigend und unfreundlich (gut, Hauptstadt halt). Es wird nirgends gewartet bis Leute ausgestiegen sind, nein da wird versucht denjenigen wegzudrängen und ihm beim aussteigen zu behindern.


Wir bewundern die Deckenkonstruktion und laufen trotzdem ein bisschen rum. Bis 10 oder mehr Reisebusse auf einmal kommen und den ganzen Souk einnehmen. Man sieht nur irgendwelche Fähnchen vom Guide. Ganz schlimm und für uns das Zeichen hier zu verschwinden.




Nachdem wir nach 720 meter fußmarsch die Bushaltestelle erreicht haben, stellen wir fest, dass kein Bus zum Fährhafen fährt oder irgendeine Tramstation (mit U-Bahn ist der Hafen nicht zu erreichen).


Geil. Also fahren wir bis zu einer U-Bahnstation, laufen dort ewig hin um dann die fast die gleiche Strecke zurück zu fahren, um dann zwei Station mit der Straßenbahn zu fahren.


Unser Ziel ist es eigentlich mit der Fähre um halb Dubai zu fahren, bis zum Gold Souk, daneben soll nämlich der Gewürzmarkt sein.


Bevor wir aber den Pier erreichen müssen wir natürlich wieder durch eine ... Mall. Die Fähre ist natürlich nicht mehr ausgeschildert. Also raten und wir sehen schon das blaue Häuschen. Doch dies ist nur ein Infoschalter. Der Ticketkauf ist 1 Kilometer auf der anderen Seite. Ich bin leicht gereizt, doch ich stelle fest, dass Jule immer mehr zum Schweitzberger wird und sie meckert gerade über das ganze Prinzip hier mehr als ich. Gute Frau.


Den dann auch irgendwann erreicht und wir sehen die Fähre schon. Cool. Da vielleicht einfach mal sitzen und entspannen. Leider sind keine Abfahrtzeiten oder die Zeit der Fahrt abgebildet.


Knapp zwei Stunden dauern die 2 Stationen. Mist, so viel Zeit haben wir nicht mehr. Warum sollte man das auch irgendwo notieren. Preislich ist es okay. 13 € pro Person. Wäre vielleicht mit dem Aquarium das einzig schöne in dieser Stadt.


Da wir mittlerweile schon wissen, dass man in dieser Stadt nur am laufen in den Bahnhöfen oder durch Malls ist und es auch nichts ausgeschildert ist, machen wir uns jetzt auf dem Weg zur Dubai Mall.


Wieder in vollgestopften U-Bahnen ohne Sitzplätze merken wir, dass uns unsere Füße und Beine weh tun und wir eigentlich auch keine Lust mehr hier haben.


Jule trifft jetzt schon die richtige Aussage: "Das war die blödeste Spontanentscheidung, die wir je hatten".


An der Station angekommen, wollen wir draußen lang laufen. 1. Um die bleuchteten Hochhäuser uns anzugucken und 2. weil wir denken, dass draußen den Eingang ist.


Beleuchtet sieht es wirklich schön aus und das Gebäude kann man auch nicht verfehlen.










Auch wenn es vielleicht so aussieht, aber für Fußgänger ist das hier alles nicht gemacht. Für Autofahrer aber auch nicht.


Wir kommen nicht mal ansatzweise zum Burj Khalifa. Es sind alles Privatwege und überall sind Sicherheitsleute die einen weg scheuchen. Wir irren mit anderen Touristen entlang und wissen nicht wohin. Ein Mensch hat Mitleid und sagt, wir müssen durch die Mall und den Eingang dort nehmen. Einen anderen gibt es nicht.


Wieder 2 Kilometer zur Mall laufen und dort den Eingang suchen. Es ist nichts ausgeschildert. Wir sind auf 180 und hätten wir nicht schon die Tickets online bezahlt, würden wir jetzt ins Hotel fahren und warten bis wir diese Stadt endlich verlassen können.


Um 20 Uhr haben wir die Tickets gebucht und kurz vor 18 Uhr waren wir an der Haltestelle.


19 Uhr haben wir den Eingang endlich gefunden, aber es war ein Minischild an einem Fahrstuhl. Jedes ach so tolle Geschäft ist ausgeschildert, aber das Wahrzeichen der Stadt nicht?


Das wäre wenn man am Alexanderplatz aussteigt, durch eine 10 Mal so große Alexa wie jetzt laufen muss und verirrt den Eingang zum Fernsehturm sucht, weil draußen kein Eingang ist.


5 Minuten müssen wir warten, bis wir mit dem Fahrstuhl eine Etage runter fahren können. Der Eingang ist im Keller, wir wussten nicht mal, dass es einen gibt.


Unten angekommen ist es ausgeschildert und auch die Wasserfontänen. Wow. Jetzt brauche ich das auch nicht mehr.


Ein absolutes Chaos herrscht hier und wir warten noch einmal 50 Minuten bis wir an den Fahrstühlen, die uns in den 124 Stock auf 456 Metern in 60 Sekunden hoch fährt, erreichen.


Es wird gedrängelt, geschuppst und einige drängeln sich einfach nach vorne und bekommen nur ein "du du du" von den Mitarbeitern und dürfen dann da stehen bleiben.


Es gibt drei Fahrstühle, der links ist für die Leute, die das Premiumpaket gebucht haben (225 €). Das ist okay, aber selbst die müssen sich hier anstellen. Unfassbar.


Die anderen zwei sind für alle anderen, auch für die die nach unten wollen. Dementsprechend dauert es ewig bis man hier drin ist. Der Fahrstuhl ist extrem klein und er wird vollgestopft bis es piep. Ich fahre so schon extrem ungern mit den Teilen und dann auch noch so? Ist ja genau meins.


20 Uhr sind wir dann pünktlich oben, hat ja nur zwei Stunden gedauert und nach einer Zeit wurde nicht einmal gefragt oder kontrolliert. Wofür buche ich dann eine Zeit? Wenn ich 15 Minuten nach der gebuchten Zeit ankommen, sind die Tickets ungültig.


Die Aussicht auf die ganzen Wolkenkratzer oder die es mal werden sollen ist schon genial. Auch Stadt allgemein sieht schon Beeindruckend von hier aus.




Im 124 Stock ist die Plattform unter freiem Himmel und es sitzen extrem viele vor den Fenstern und wer weiß wie lange die schon dort sitzen. Platz für andere machen muss man ja auch nicht.


Der 125 Stock ist komplett bedacht und hier läuft es auch alles zivilisierte ab.


Wir haben noch vor uns die berühmte Wasserfontänenhshow anzugucken. Ab 18 Uhr geht sie jedes mal für 3 Minuten, alle halbe Stunde los. Immer anders natürlich.


Doch selbst für das rauskommen aus diesem 828 Meter hohen Turm ist eine Quälerei. 1 Stunden warten wir hier. Es gibt keine Sitzmöglichkeiten. Da können vorne ältere Leute oder welche mit Kindern noch so oft zur Fahrstuhlchefin gehen und fragen, ob sie vorher rein dürfen. Wenn der Fahrstuhl nicht auf ist, guckt sie ganze Zeit auf ihr Handy und macht Sprachnotizen.


Beim warten können wir immerhin zwei Mal die Wassershow von oben sehen.


Als wir endlich unten sind, wollen wir nur noch weg. Wir haben wirklich so die Nase voll von allem hier. Unsere Füße und Beine wollen auch nicht mehr und machen es mit schmerzen bemerkbar.


Taxis sind am Eingang nicht zu finden bzw. ausgebucht und man müsste 30 Minuten warten. Ist klar und natürlich hier auch keine Bank.


Wir fahren also mit Bahn zurück und suchen vergebens diesen Eingang. Kein Schild, kein Symbol zeigt uns den richtigen Weg.


20 Minuten haben wir gebraucht um den Eingang zu finden, aber da kommen ja noch die 2,5 Kilometer bis zur wirklichen U-Bahnstation.


In der Bahn ist natürlich auch wieder nur stehen angesagt und als wir endlich unsere Station vom Hotel erreicht haben, würden wir am liebsten freude Sprünge machen, doch die letzte Kraft brauchen wir für den kurzen Weg zum nach uns schreienden Bett.


Der Weg ist im Verhältnis zu heute früh extrem gut besucht und viele Autos halten an den Straßenrand an. Kurz wundern wir uns warum, hier gibt es doch nicht viel zu kaufen oder zu essen.


Hier stehen nämlich ganz viele leicht bekleidete farbige Bordsteinschwalben.


Da Jule bei mir ist, werde ich auch nicht vollgequatscht und so können wir in Ruhe hier lang laufen.


Wir sehen das Hotel und die Beine werde immer wackliger. Schnell in den zweiten Stock und Tür auf und einfach nur hinlegen.


Doch nein, unsere Karte geht nicht mehr. Also wieder runter und die an der Rezeption fragen, ob wir aufn Burj Khalifa waren. Ja, wieso?


Deren Karten haben Probleme mit dem Fahrstuhl und danach gehen sie nicht mehr. Das kann man nicht beheben?


Egal, neue Karte bekommen und wir liegen im Bett und wollen nicht mehr aufstehen.


Zum duschen müssen wir uns zwingen, sie tut zwar gut, aber ich will nicht mehr stehen.


Das war nun unser Tag in Dubai. Gleich geht es weiter mit dem Bus nach Maskat.


Nach paar Stunden schlaf klingelt der Wecker um 5 Uhr und wir fahren mit dem Taxi zum Busbahnhof. Der Bus steht auch schon bereit und wir machen es uns bequem. Die USB-Anschlüsse gehen nicht, die Sitze sind auch nicht so gut wie auf der Hinfahrt und WiFi gibt es auch keines.


Nur noch weg, egal wie denken wir uns.


Nach 1,5 Stunden ist die Grenzkontrolle. 10 € muss jede Person zur Ausreise bezahlen, sonst bekommt man kein Stempel.


Ist ja wie in Mexiko hier.


Doch Kartenzahlung geht nicht, ich kann am ATM was abheben. Mindesten 50 €. Ich will aber kein Bargeld mehr haben. Ich werde keinen Fuß mehr in dieses Land reinsetzten (außer zur Zwischenlandung auf dem Flughafen).


Ich muss raus zur LKW- Station, die haben ein! Kartengerät. 1 € Gebühr muss ich dafür aber bezahlen.


Insgesamt dauert die Ausreise und die Einreise ins geliebte Oman (bitte werde nie wie dein Nachbar) 2,5 Stunden. Ein Mann durfte Dubai nicht verlassen und seine Frau mit den zwei Kindern ist alleine nach Oman gefahren. Wer weiß was da vorgefallen ist.


16 Uhr sind wir im Hotel und geben uns ein High Five, dass wir endlich wieder hier sind und ärgern uns ein bisschen, dass so viel Zeit für diese Stadt geopfert wurde.


Wir gehen noch trinken und essen kaufen und ab 19 Uhr bereiten wir schon unsere Sachen für morgen vor. Dort fahren wir zu den Daimant Inseln zum schnorcheln.


Fazit:


Dubai hat Marrakesch vom Thron der unbeliebtesten Städte runtergeworfen.


- Aquarium ist super

- Fährfahrt bestimmt auch

- Burj Khalifa: Aussicht super, der Rest eine Katastrophe. Das Geld würde ich persönlich sparen, es sei denn man hat große nerven und viel Geduld. Sehr viel Geduld.


Für uns ist diese Stadt einfach keinen Besuch wert. Lieber nach Maskat oder Akaba, wenn man in die Ecke fahren will.






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