Tag 19 - Anchorage
- Tobi
- 13. Mai 2023
- 3 Min. Lesezeit
Der erste Blick nach draußen verspricht leider heute nicht so schönes Wetter. Da wir heute sowieso nach Anchorage fahren wollen und uns dort die Stadt evtl. angucken, ist es nicht ganz so schlimm.
Draußen werde ich auch gleich von einem Vogel begrüßt.

Früh machen wir uns auf den Weg. Die Strecke sind wir vor 3 Tage schon lang gefahren und sie unterscheidet sich diesmal extrem. Fast der ganze Schnee ist aufgetaut und so sehen wir das saftige Grün der Bäume und der Wiesen. Wie schnell das gehen kann.
Dadurch, dass wir die Strecke so noch nicht gesehen haben, macht es wieder viel Spaß. Außer Suizid gefährdeten Erdmännchen, werden wir noch paar Elche und einen Seekopfadler sehen.
30 Meilen vor Anchorage hört die Natur auf. Wir fahren auf einer drei-spurigen Autobahn in die Stadt. Der Verkehr ist für Alaska Verhältnisse schon sehr dicht.
Hier wohnen schließlich auch 233.000 Einwohner. In Fairbanks gerade mal 32.000 und in der Hauptstadt Juneau 31.000.
Das Fahren wird langweilig. Zwar sieht man vom Weiten schon die Berge, doch das ist alles. Autos und schnell fahren. Das macht hier keinen Spaß.
Aber wir müssen ja so oder so durch die Stadt fahren.
Kurz bevor die Stadt beginnt, gibt es einen riesigen Outdoorladen. Da wollen wir mal rein und uns die Beine vertreten.
Die Eingangshalle ist schon einmal sehr schön gemacht und dies ist wahrscheinlich der einzige Laden auf der Welt, wo das Männerabteil für Anziehsachen größer ist, als bei den Frauen.

Es gibt vieles für die Jagd und für das Fischen. Beides reizt mich null.
Pistolen und Jagdgewehre, so wie eine Riesen-Auswahl an Bögen kann man er hier erwerben.
Das einzig Interessante ist die Grillabteilung. Was die für tolle Grills bzw. Smoker haben. Genial und alles um einiges preiswerter als bei uns.

Weiter geht es durch die Stadt.
Es ist halt eine Stadt und das reizt uns mal wieder nicht. Wenig Flair und relativ viel Verkehr. Das haben wir zu Hause auch, nur schöner.
Bei Fred Meyers decken wir uns noch mit Essen und Trinken ein. Eigentlich möchte ich eine Member Card erwerben, damit ich auch die super Angebote bekomme. Die Verkäuferin meinte, wir brauchen die nicht, jeder Mitarbeiter hat eine und setzt sie gerne für uns ein, weil dann bekommen sie Punkte und da wir sowieso abreisen, werden wir von den Punkten nichts haben. Mir soll es recht sein. Erst recht, wenn sie vergisst, dass Fleisch und Gemüse abzukassieren. Im Camper wundere ich mich über den Preis auf dem Kassenzettel. So viel hätten wir doch gar nicht mit der Member Card sparen können.
Da hat sie vergessen, Ware im Wert von 50$ einzuscannen. Ist aber traurig.
Wir wollen wieder in die Natur und steuern die Kenai Insel an. Diese wird bis zum Schluss unsere Heimat werden.
Nachdem man Anchorage verlassen hat, wird die Strecke ein spurig und führt die ganze Zeit am Golf von Alaska entlang.
Es ist sehr bewölkt und grau. Dazu kommt noch ein heftiger Sturm, welcher mir alles abverlangt. Mit aller Kraft muss ich nach rechts lenken, damit ich ansatzweise die Spur halten kann. Den Autos vor und hinter geht es anscheinend nicht anders.
Auf dieser Strecke gibt es auch viele Viewpoints, von denen man eine super Sicht hat. Ich kette Jule am Camper fest und dann darf sie raus gehen und Fotos machen. Nicht das sie wegfliegt.




Langsam beruhigt sich der Sturm und wir steuern Hope an. Vor dem kleinen Dorf, soll es einen super Wildcampingplatz geben.
Ohne großartig suchen, finden wir ihn und staunen über die Aussicht.

Da gibt es auf jeden Fall schlimmere Plätze.
Ich bereite unseren Grill vor und sehe erst dann den super schönen Regenbogen.




Er wird uns noch ca. 1 Stunde lang begleiten.
Ich werde dabei die kostenneutralen Schaschliks grillen.

Sie schmecken sehr gut.
Danach machen wir uns bettfertig und ich bereite noch unseren Essplatz vor. Der Herthaschal muss nämlich hängen, da sie um 5:30 Uhr gegen Bochum spielen.
Gefahren Meile/Kilometer: 277/446
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