Tag 19 Mobwase
- Tobi
- 28. Mai 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Sept. 2024
5:25 Uhr klingelt der Wecker, für mich normalerweise die Zeit wo ich zur Arbeit los fahre.
Ich Versuche liebevoll die Jule wach zu machen, aber sie will noch nicht. Ich soll mich erst Mal fertig machen und sie dann nerven.
Danach quält sie sich noch und macht sich in aller ruhe fertig.
6 Uhr klopft es an der Tür. Unsere Gastgeberin gibt Bescheid, dass die Lunchbox fertig ist und wir doch los wollen oder?
Ich gucke verzweifelt Jule an. Jetzt schämt sie sich (besser ist auch) und ist ganz schnell fertig und 5 Minuten nach 6 Uhr können wir dann los.
Es ist bitter kalt (2 Grad) und wir machen erst einmal die Heizung an.
10 Minuten später erreichen wir den Eingang von dem Nationalpark. Die Kassiererin ist wieder super freundlich und hilfsbereit.
Wir nehmen gleich die erste Abbiegung und wollen zu Wasserstelle.
Dort sind wieder viele Nilpferde und Zebras.
Danach fahren wir weiter die Offroad Strecken und hoffen insgeheim auf einen Löwen oder was ähnliches. Sprechen es aber nicht laut aus.
Wir werden sie heute wieder nicht sehen. Dafür eine Menge Giraffen. Die sind wirklich überall und sehen so wunderbar aus (mir gefallen die mit am Meisten, da ich sie am meisten mit Afrika identifiziere).
Büffel, ein Chamäleon, ein Krokodil und wieder 4 Nashörner werden wir sehen.
Es ist wieder einmalig und wunderschön.
10 Uhr haben wir wieder so viel gesehen und es sind mittlerweile 22 Grad bei perfektem blauen Himmel.
Gegen 12 Uhr bekommen wir ein Tief. Wir haben den ganzen Urlaub perfektes Wetter gehabt, saßen aber fast nur im Auto.
Nach einer kleinen Pause, wo es keine Eiswaffel für Jule gibt (obwohl es auf der Karte steht) sind wir langsam müde.
Wir entscheiden uns noch eine Strecke bis zu einem anderen Ausgang zu fahren. Wir werden morgen auch keine Safari mehr machen. Lieber schlendern wir morgen dann in der Stadt rum und gucken was wir da noch so schönes finden.
Die Fahrt bis zum Ausgang dauert noch zwei Stunden. Alle Tiere wollen sich von uns verabschieden. Erst die zwei Nashörner, dann die Zebras, Kudus, Steinböcke und die Giraffen natürlich.
Ganz zum Schluss ist direkt neben uns eine riesen Elefantenherde. Sie bewerfen sich mit Sand, zwei junge raufen sich, bis Papa einmal laute von sich gibt.
Das besondere Highlight ist ein Neugeborenes. Es fällt immer wieder hin und wird dann aufgedrückt vom Rest der Herde. Es ist wirklich super süß.
Wir steuern jetzt Sun City an (eine künstlich angelegte Stadt oder das Las Vegas von Südafrika).
Vorher gehen wir noch einmal im Super Spar einkaufen und dort hoffe ich, frische Gewürze kaufen zu können, doch ausgerechnet dieser hat keine.
Dort kaufen wir uns wieder Mittag und Abendessen an der Frischetheke. Das Essen dort ist super frisch und lecker. Alle Einheimischen holen hier ihr Essen. Es ist billig und ersetzt die fehlenden Imbisse. Restaurants sind für ihre Verhältnisse auch viel zu teuer.
Jule holt sich ein indisches Curry (sie schwärmt immer noch davon, es ist super zart, aber mir leider zu scharf) und ich bekomme Nudeln mit Schweinefleisch und Minze. Auch das schmeckt ausgezeichnet und hat zusammen nicht mal 3 € gekostet.
3 verschiedene Salate holen wir noch und Kosten zusammen knapp 2 €.
Es erinnert mich hier vieles an die Streedfoodstände aus Thailand. Preis, das Angebot und die frische ist ausgezeichnet.
In Sun City angekommen müssen wir erst einmal 18 € bezahlen um rein zu dürfen. Da wir noch Zeit haben und noch nicht zu Unterkunft wollen, machen wir es.
Auf dem riesen Parkplatz (heute ist fast nichts los hier, es ist halt Winter) finden wir einen direkt beim Bahneingang.
Entweder mit dem Bus oder der Skytrain kann man die Stadt erkunden. Da nichts los ist, fährt nur der Bus schade, aber so können wir mal mit so einem einheimischem Bus fahren.
Wir haben uns noch gar nicht hingesetzt und der düst schon wie ein verrückter die zwei Kilometer bis zur nächsten Station entlang. Als ginge es hier um Leben oder Tod, aber ich denke, er will die fehlende Zeit, die Jule heute früh vertrödelt hat, aufholen.
Der erste Stopp ist ein riesen Casino wo noch Mal 10 Casinos drin sind. Wirkt wirklich wie Las Vegas. Ältere Leute im Rollstuhl werden direkt dort hingeschoben und sie tun alles für sie.
Leider muss man hier sich eine Karte holen und diese Aufladen. Sonst hätte ich bestimmt auch hier 1 € verzockt.
Wäre immerhin schon der 4. Kontinent gewesen, aber so nicht.
Wir laufen die nächsten Stationen, diese sind sehr kurz und landen im Zentrum.
Dort gibt es einen riesen Wasserpark, der auch super aussieht und viele Kletterpasagen. Der ganze Park ist auf die Big Five aufgebaut und überall sieht man deren Figuren. Schön gemacht haben sie es wirklich, aber es wirklich so unecht, wenn man dazu noch weiß, dass neben den Mauern nur Sandstraßen und winzig kleine Häuser aus Blech gibt.
Die riesige Mall ist wie ausgestorben. Es gibt viele Geschäfte, die überteuert sind und ein 4D Kino.
Aber das Essensstockwerk war schon super und es roch sehr gut, leider haben wir gerade gegessen.
17 Uhr sind wir wieder am Auto und nutzen noch das kostenlose Internet (in der ganzen Stadt) und fahren danach Richtung Unterkunft.
Dort müssen wir auch erst einmal unserer Gastgeberin erzählen was wir gemacht haben und welche Tiere wir gesehen haben. Sie freut sich für uns und weint auch, dass wir keinen einzigen Löwen gesehen haben. Aber 4 von die Big Five haben wir ohne Tour gesehen und darauf sind wir sehr stolz. Wir hatten schon sehr viel Glück und es war atemberaubend und ich hätte mir die Safaris nie soll toll vorgestellt. Es macht wahnsinnig viel spaß, aber 5 Tage hintereinander sind zu viel, beim nächsten Mal wissen wir das besser und machen nach 3 Tagen Safari zwei Tage was anderes.
Auf der Terrasse genehmigen wir noch unser Essen und mit einem weinenden Auge werden wir den letzten Tag ruhig angehen lassen. Der Tag gestern ist nicht mehr zu übertreffen und auch der heutige war super schön. Wir freuen uns, dass wir das Abenteuer Afrika gemacht haben.
19 Uhr wird es auf der Terrasse zu kalt und wir gucken uns jetzt noch paar Filme an, bis wir einschlafen.
8 Uhr haben wir erst das Frühstück für morgen bestellt und können so Mal richtig ausschlafen (also Jule) und danach geht es nach Rustenburg. Die Stadt ist nur 48 Kilometer von uns entfernt und so haben wir auch morgen, keine riesen Strecke mehr.
Gefahrene Kilometer: 160
Komentar