Tag 2 - Maskat - Sur
- Tobi
- 3. Dez. 2022
- 5 Min. Lesezeit
Der Roadtrip kann beginnen.
Vorher stehen aber noch paar andere Kleinigkeiten an, bevor los machen.
Ich muss erst einmal das Auto umparken, da ab 8 Uhr das parken Geld kostet. Es sind schon 28°C im Auto. Zum Glück war ich noch nicht duschen.
Jetzt haben wir keinen super Schattenparkplatz mehr und werden nachher wieder kleben, aber das ist ja nachher.
Auf dem Weg zum Hotel, beginnt gerade die Schule (Wochenende ist Freitag und Samstag hier) und hier - wie in Jordanien - das Einsingen vor Unterrichtsanfang. Hört sich super an.
Oben angekommen ist Jule schon wach und genießt unseren Ausblick aus dem Zimmer:



Die letzten Fischer kommen auch wieder, um frischen Fisch zum Markt zu bringen, den wir uns nach dem Frühstück angucken wollen.
Ich bin auf unser Essen gespannt und freue mich insgeheim schon auf Hummus mit Fladenbrot.
Leider gibt es hier keinen Hummus, aber enttäuscht werde ich trotzdem nicht. Es gibt Rührei Muffins, Lamm Hack mit Minze und Erbsen (sehr lecker) und frisches Obst. Ausreichend und gut.
Gesättigt laufen wir die Straße rüber und sind schon am Fischmarkt.

Vorher durchqueren wir den Obst und Gemüsemarkt und kommen aus dem schwärmen nicht raus. Wie toll es wieder aussieht. Wie in allen arabischen Ländern eigentlich. Ein Weltenunterschied zwischen Deutschland. Minze wird gerade von einem Hänger geladen und bearbeitet - Ich liebe diesen Geruch.
Der Fischmarkt wirkt auf dem ersten Blick sehr schockierend. Kein Fischgeruch und extrem sauber. Ich denke, wir haben ihn verpasst. Doch die Halle ist so groß und jeder Fischer hat 10 Waschbecken für sich für jede Bewegung, wo bei dem Waschbecken für das Ausweiden ein riesen Loch drin ist, welches den Abfall unterirdisch beseitigt. Genial.
Wir bewundern die verschiedensten Fische und werden freundlich von allen Begrüßt.
Als ich mir einen großen Fisch angeguckt habe, der gerade rausgeschmissen worden ist, meinte der Verkäufer, ich kann ruhig Fotos von diesem tollen Exemplar machen und die Flosse mal anfassen (Jule wollte nicht). Sie war sehr weich.
Er erklärte uns, dass dies ein Schwertfisch ist und so 28 Kilogramm wiegt und erst so umgerechnet 280 € einbringen wird. Er ist ist für die großen Fische da, die anderen können sich mit dem Kleinzeug beschäftigen und zeigt uns nach dieser Aussage gleichen einen Hai von heute morgen.
Als wir uns den angeguckt haben, wünscht er uns einen schönen Tag und wir können weiter.

Wir gehen wieder durch den Gemüsemarkt, weil es dort klimatisiert ist und uns werden Datteln und alle Gemüsesorten zum probieren angeboten. Wir sind doch so satt vom Frühstück noch, aber kosten kann man ja mal (oder auch 22 mal).
Es schmeckt alles super und nur das wollen die Verkäufer hören und wünschen uns noch einen tollen Urlaub. Das wars. Genial.
Wir checken aus und fahren Richtung Autobahn. 202 Kilometer sind es bis Sur.
Die ersten 100 Kilometer führen über die R17 nur durch Berge. Es ist sehr schön und wenig verkehr. Auch allgemein ist der Verkehr bis jetzt extrem entspannt. Geblinkt wird nur, wenn es dazu dient, einen anderen damit zu helfen.


Im Oman ist die Höchstgeschwindigkeit 120 Km/h und es stehen alle zwei Kilometer ein Blitzer. Das an sich ist nicht so nervig, sondern, dass bei 121 Km/h laut Tacho das Piepen los geht.
Ich brauche hier wirklich ein Tempomat. Also Regel Nummer 1 für ein Mietwagen in Oman, unbedingt mit Tempomat.
Sonst passiert auch nicht weiter viel, bis wir endlich am Wasser langfahren können und dort gleich den ersten Nationalpark begutachten. Hier wollen wir in ein morgen oder übermorgen hin, aber angucken, ob es sich lohnt, kann man ja mal.
Und was soll ich sagen, es lohnt sich und die Bilder sagen glaube ich auch alles aus:





Links soll es noch viel weiter rein gehen und es ist so tief, dass man theoretisch von oben rein springen könnte (ist aber nicht erlaubt und machen würde ich das sowieso nicht).
Es lädt sehr zum Baden ein, aber wir haben unsere Badesachen nicht an und wollen uns jetzt auch nicht umziehen bzw. alles raus sortieren. Wir haben ja noch 3 weitere Tag hier in der Gegend.
Wir fahren weiter die Straße am Wasser entlang und erspähen paar Kamele, die in aller Seelenruhe im Schatten liegen. Selbst denen ist es zu warm.
Gegenüber schreit das Wasser mind. nach unseren Füßen und es ist eine kleine Erfrischung, auch wenn das Wasser 26 °C hat. Immerhin 10 °C Unterschied.




Umso näher wir nach Sur kommen, sieht das Wasser auch wie in der Karibik aus. Genial und in Salala soll es noch schöner sein.
So gut wie keine Menschen treiben sich hier rum und wir haben bestimmt immer 10 Kilometer Strand für uns alleine.
Uns fällt auf, wie viele Omaner an den Buchten Campen. Hier ist Wildcampen ja erlaubt und Abends sollen sie alle gemeinsam am Feuer sitzen und Essen (was auch sonst). Würde ich gerne mal Live sehen.
Leider ist kurz danach die Straße vorbei und wir fahren die letzten Kilometer wieder auf der R17 und erreichen Sur.
So haben wir uns einen Küstenort hier vorgestellt. Alles Häuser stechen durch ihre Bauweise (aber alles arabischen Stil) raus und wir sind begeistert.
Zum Glück sind wir jetzt in einer Stadt und können in einem großen Supermarkt einkaufen, denn unser Trinken geht allmählich zu neige.
Diese Kette kennen wir schon aus Marokko und dort waren wir schon begeistert von deren Auswahl, doch das hier toppt es noch einmal.
Auch hier gibt es wieder eine Unfassbare Gewürz/Nuss Auswahl.

Und das ist nur die Hälfte. Hier können wir nicht anders und holen uns Pistazien und Cashewnüsse. Beide schmecken sehr gut, kommen aber noch nicht an denen ausm Iran ran. Aber es ist ja auch erst der 2 Tag.
Bei der Backabteilung staunen wir nicht schlecht, dass sie hier das Brot selber in einem großen Feuerofen noch machen. Es riecht super und das Brot sieht sehr appetitlich aus.
Jule ist aber von den Kuchen begeistert.


Mit Trinken und Nüssen versorgt machen wir uns auf, um paar Sehenswürdigkeiten von Sur zu erkunden.
Das erste Schloss sieht von außen sehr toll aus, doch drin ist leider alles voll mit Tauben und deren Notdurft. Es stinkt höllisch und so verlassen wir den dreckigen Ort.


Wir wollen noch zum Leuchtturm fahren und die Aussicht genießen.
Dieser steht auf der anderen Seite von Sur und die Eingangstore zu den jeweiligen Orten sind immer wieder schön.


So wie die Kreisverkehre.
Der Turm ist auch schnell gefunden, aber leider zu. Trotzdem ist die Aussicht auf Sur genial und es lohnt sich hier, einen kleinen Abstecher zu machen.




Er lädt wahrlich zum spielen ein mit diesen tollen Farben.
Jetzt schreit der Magen aber wieder nach was zum Essen und kurz hinter der Brücke soll ein gutes Resturante sein.
Hier haben wir eine super Aussicht und werden vom Essen nicht enttäuscht. Es schmeckt wieder einmal genial.

Aussicht

Lemonminzmojito und Blueberrymojito

Humus, Kategorie 2,5 (1 ist Super) und Salat und Faldenbrot

Links Meat Kebab Plate und rechts Meat Tikka Plate

Da freut sich jemand.
Alles zusammen hat 8,20 OMR = 21.60 € gekostet.
Am Strand können wir noch den letzten Moment des Sonnenunterganges genießen und waren dann ins Hotel. Die Dusche hat heute bestimmt schon 50 mal nach mir geschrien.
Jetzt haben wir 4 Nächte und 3 komplette Tage noch in Sur und haben so viele tolle Sachen hier zu erleben.
Bis jetzt sind die Menschen hier - wie gehofft - richtig freundlich. Wir werden sehr viel angelächte oder uns wird ein wunderbarer Urlaub in ihrem Land gewünscht. Hoffe das geht so weiter.
Selbst die Esel und Ziegen haben hier so viel Anstand, dass sie auch brav über eine Minibrücke gehen, anstatt den Feldweg 10 Zentimeter darunter. Schade, dass wir das nicht gefilmt oder fotografiert bekommen haben. Hoffe es bleibt lange als lustiges Ereignis in Erinnerung.
PS:
Das Auto fängt an zu Piepen, wenn man einen ministrich über 120 Km/h ist, aber wenn man nicht angeschnallt ist, dann ist es dem Auto egal.
Das war es nun für heute und für unseren ersten richtigen Tag hier, war es schon mal ein super Tag, darf gerne so weiter gehen.
Gefahrene Kilometer: 261
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