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Tag 20 - Seward

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 12. Mai 2023
  • 4 Min. Lesezeit

 

Ab 5 Uhr bin ich in unregelmäßigen Abständen wach. Hertha spielt gleich gegen Bochum. Abstiegskampf pur und das am 33. Spieltag.


Zum Glück haben wir Internet und ich kann den Liveticker immer aktualisieren. Zur Halbzeit steht es noch 0:0. Dies wäre der offizielle Abstieg.


Doch Hertha soll ganz gut spielen und geht verdient in Führung. Abpfeifen!


Allerdungs will der Schiri das nicht in der 70. Minute, und lässt weiter spielen.


So viel Spannung am frühen Morgen.


Es läuft die Nachspielzeit. Schalke spielt unentschieden gegen Frankfurt (besser als drei Punkte) und Stuttgart spielt erst morgen (wer hat den Scheiß eingeführt, dass am 33. Spieltag die Spiele versetzt laufen?).


Durch unseren Sieg, wäre Bochum auch wieder richtig tief im Abstiegskampf drin. Doch es kommt, wie es kommen sollt und Bochum gleicht ungestört nach einer Ecke in der 90.+4 Minute aus.


Nach drei weiteren Minuten ist das Spiel vorbei und es ist amtlich. Hertha ist, nachdem sie fünf Jahre darum gebettelt haben, wieder abgestiegen.


Eigentlich war es mehr als verdient. Dann halt wieder 2. Liga. Dort gibt es ja auch interessante Mannschaften, wie den HSV, KSC, Dresden (evtl.)und Rostock. Hat ja auch was.


2. Liga! Na und?

 

So, das war es nun mit dem Wichtigem am frühen Morgen.


Ich gehe raus und genieße unsere tolle Aussicht. Der Himmel weint wegen des Abstieges (sei nicht traurig, ist nicht der Erste und so wie ich meine Hertha kenne, auch nicht der Letzte).


Eigentlich wollen wir nach Homer fahren, doch gehen die Touren dort erst Ende Mai richtig los und die, die wir schon buchen könnten, sind einfach viel zu teuer.


Knapp 1.000 $/Person für einen Flug zum Katmai Nationalpark. Schade, soll es doch so traumhaft schön sein.

 

Der Regen wird immer mehr. Der Poratage Gletscher ist nicht weit von uns entfernt und die Bootstour auch noch bezahlbar (45$/Person). Doch macht es bei Regen und dunklen Wolken wenig Sinn.


Wir entschließen uns nach Seward zu fahren. Hier wollen wir uns die kleine Hafenstadt angucken und nach Touren anfragen.


Auf dem Weg dorthin wird das Wetter auch immer wieder besser und der Himmel strahlt in blau und weiß. So ist es richtig.


Wir fahren wieder an den Bergen und an sehr vielen Seen vorbei. Viele Wasserfälle sind zu sehen und erinnern uns ein bisschen an Kanada. So macht es wieder viel Spaß.




Es sind auch viele Camper unterwegs. So viele haben wir ja bisher noch gar nicht gesehen. Aber gut, hier ist natürlich auch der Touri Hotspot und es ist Wochenende. Viele Einheimische sind auch unterwegs und wollen auf dieser schönen Insel Campen.


In Steward holen wir uns erst einmal frisches Obst für die Pancakes.

Wir fahren die sehr hübsche und kleine Hafenstadt entlang und sehen mitten in der Stadt, viele Zelte und Menschen. Irgend etwas muss heute los sein.


Das gucken wir uns mal an. Auf der Parkplatzsuche entdecken wir noch eine kostenlose Dump/Frischwasser Station. Die nehmen wir natürlich gleich in Anspruch, wenn wir schon mal hier sind.


Ein Parkplatz ist auch schnell gefunden und wir laufen zum Fest. Es ist heute das Meerjungfrauenfest. Viele Erwachsene haben sich als eben diese oder als Piraten verkleidet. Die Kinder werden geschminkt und dürfen sich auch verkleiden.


Gefühlt das ganze Dorf plus unzählige Touris sind hier.


Es gibt viele Imbissstände (mit astronomischen Preise) und ein paar Klamottenstände. Das war es eigentlich schon.


Ganz vorn gibt es Livemusik und daneben ein Biergarten. Hier wird akribisch darauf geachtet, dass man wirklich mindestens 21 Jahre alt ist. Ich finde das wirklich lustig, bei grauhaarigen, ersichtlich älteren Menschen den Ausweis bis zum geht nicht mehr zu kontrollieren.

Es weht ein eisiger Wind und die Sonne kommt ganz selten heraus.


Da uns hier nichts wirklich reizt, gehen wir am Hafen spazieren und nehmen uns die verschiedenen Flyer für die Touren mit.


Ein sehr schöner Hafen und bei super Wetter macht es bestimmt richtig viel Spaß hier entlang zulaufen.




Da es so ungemütlich draußen ist, wollen wir uns das Sealife Center angucken. Dieses liegt am Ende des Ortes.


Die Campgrounds liegen direkt am Meer und an der Stadt. Hier steht man auch direkt nebeneinander und hat wenig Platz für sich. Nicht wirklich einladend.


Im Sealife Center angekommen, gucken wir uns die Preise an. Für eine Führung soll man 30$ bezahlen. Da kann man aber keine Tiere in freier Wildbahn sehen.


Die Touren für die Tiere draußen, gehen ab 295 $ pro Person natürlich los.


Das ist uns auf jedenfall zu viel und wir laufen zum Lowell Creek Waterfall. Er ist nicht natürlicher Form, aber nett anzusehen.


Da das Wetter immer ungemütlicher wird und da ich für morgen eine große Wanderung im Visier habe, wollen wir zum Exit Glacier fahren und dort einen Wildcampingplatz suchen. Von da aus soll auch der Wanderweg los gehen.


Der erste Aussichtspunkt auf den Gletscher lässt auch nicht lange auf sich warten.


Ein Schild davor zeigt einem schon, wie weit er zurückgegangen ist.






Viel näher werden wir leider nicht kommen können. Kurz dahinter ist die Straße durch eine Lawine gesperrt. Es herrscht auch weiterhin eine sehr große Lawinengefahr und die Strecke soll bis November gesperrt bleiben.


So ein Mist, haben wir uns doch auf den Harding Icefield Trail gefreut.


Also wieder Planänderung. Wir fahren nun gemütlich nach Homer und gucken uns die ganze Natur davor an. 4 Tage haben wir ja Zeit.


Kurz hinter Seward machen wir eine länge Pause am Kenai Lake. Er ist traumhaft schön und leuchtet richtig blau/türkis. Er ist riesengroß und mit dem Berg im Hintergrund, ist es ein perfektes Panorama.





Hier lasse ich Flyspy auch wieder ein bisschen raus. Er muss sich ja immer wieder mal bewegen.


Danach suchen wir unseren Schlafplatz. Durch das schlaue Buch, wissen wir von 5 kostenlosen staatlichen Campingplätzen.


Der Erste ist der Kelly Lake.


Die Aussicht ist wunderschön, doch gibt es hier keine Bäume und dadurch ist es so windig. Er ist auch gerammelt voll mit einheimischen Campern, so dass man gar kein Platz für sich hat.

Das wäre die Aussicht gewesen

Die anderen zwei Plätze sind noch überfüllter und bieten auch nicht so eine tolle Aussicht.


Nummer 4 wird es nun werden. Direkt am Skilak Lake.


Hier sind die Abstände zwischen den anderen Plätzen richtig groß. Es sind kaum Menschen hier und die Aussicht ist der Wahnsinn.





Das Wetter wird auch immer besser und wir schmeißen den Grill an. Heute gibt es Spareribs und ein Frustbier.


Sie haben super geschmeckt und waren genau auf den Punkt gegrillt. Richtig zart.


Bei einem weiteren Kaltgetränk genießen wir draußen noch die Aussicht.


In diesem Sinne: Blau-weiße Hertha wird nie untergehen (haben sie das von der Titanic nicht auch gesagt?).


Ha Ho He


Gefahren Meile/Kilometer: 234/376

 



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