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Tag 21 - ohne Probleme wäre es ja langweilig

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 15. Nov. 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Nach 3 Wochen steht nun unsere Heimreise an und wenn es nach uns geht, könnten wir noch eine Woche hier verweilen. Es hilft aber alles nichts und die Pflicht ruft.


Jule hat das gröbste gestern schon gepackt, sodass wir heute nicht mehr viel zu tun haben. Wir bleiben für zwei Folgen noch im Bett liegen und machen uns entspannt gegen 10 Uhr los.


Wir nehmen den direkten Weg zum Flughafen. Doch leider ist keine Tankstelle auf der Strecke. Heißt also noch mal umdrehen und von der Hauptstraße runter fahren und die nächst Beste nehmen.


Genau 7,850 (dritte kommastelle ist richtig) OMR haben wir noch in Bar und für das Tanken kostet 7 OMR. Jule holte sich noch einen Kaffee für 0,840 OMR. So bleibt kein (fast) Restgeld. Das ist ja super geplant von uns gewesen.


Bevor wir den Flughafen betreten können, steuern wir zuerst das Parkhaus 2 an. Das Auto muss abgegeben werden. Extrem einfach zu finden und super ausgeschrieben werden wir von Europcar schon sehr nett begrüßt. Ohne Probleme geben wir es ab und gehen zielsicher zu den Schaltern von Omanair.


Vier Stunden vor dem Abflug haben schon viele Schalter für unseren Flug auf und so können wir die Koffer abgeben. Das ist immer eine Befreiung.


Doch irgendwas stimmt nicht ganz. Wir kommen nur von Maskat nach München, aber der zweite Flug nach Berlin existiert nicht. Der Flug nach Berlin wird von Lufthansa durchgeführt und da konnte ich mich online auch nicht einchecken. Na ganz klasse.


Oman Air versucht noch was zu klären (er tut jedenfalls so) und sagt uns, dass wir alles in Deutschland klären müssen. Die Koffer müssen wir in München entgegen nehmen und wieder aufgeben.


Ich erkläre ihm, dass wir nur 1:10 Stunden Aufenthalt in München haben und das gar nicht machbar ist. Er zuckt mit den Schultern, auch wenn ich ihm erkläre, dass ich alles über Oman Air gebucht habe und sie meiner Meinung nach dafür verantwortlich sind und nicht ich.


Es bringt alles nichts bzw. lieber in Deutschland den Ärger dann bei Lufthansa oder wo auch immer. Von München kommen wir schon irgendwie nach Hause, aber von Maskat aus, wird es schwieriger.


Wir wollen erst einmal die Sicherheitskontrollen bewältigen und dann sehen wir weiter.


Es geht hier extrem schnell, da so viele Mitarbeiter da sind. Bei der Passkontrolle sind sage und schreibe 14 Schalter offen.


Der Flughafen ist klein und übersichtlich. Ein kaltes Bier wird hier nur in einem Restaurant verkauft, für sau billige 21 €. Für 18 € bekommen wir 12 kleine Carlsberg im Duty-free. Die sind aber leider warm und so schmecken sie furchtbar. Also doch bis München auf ein kaltes Bier warten.





In der Zwischenzeit versuchen wir noch was in Erfahrung über unseren Flug nach Berlin zu bringen. Doch Internet reicht dafür nicht wirklich aus. Holger kümmert sich zum Glück nebenbei auch noch darum und bekommt erst einmal die Antwort, dass Oman Air dafür verantwortlich ist. Damit kommen wir hier aber nicht vorwärts.


Holger versucht noch den Kundenservice anzurufen. Keine leichte Aufgabe, denn die Wartezeit ist bei Lufthansa wieder unter aller Sau. Wir müssen in der Zeit aber ins Flugzeug und werden erst bei der Landung in München was neues erfahren. Ein nicht so schönes Gefühl. Ich stelle mich schon moralisch darauf ein, dass wir mit einem Mietwagen nach Berlin heute Abend fahren werden.


Zugtickets kosten 260 € (Auto 93 €) und dann soll man auf die Bahn umswitchen? Der letzte Flug nach Berlin kostet 436 €.


Der Flug geht pünktlich um 15 Uhr los und verläuft extrem ruhig. Wir haben einen Platz mehr zur Verfügung und können uns so schön strecken und alles unnötige auf den leeren Sitz legen. Der Flieger ist auch nur zu 80 % ausgebucht.


Ständig werden mit Essen und trinken versorgt. So vergeht der Flug sehr schnell und nach 6,5 stunden erreichen wir München. Der Service von Oman Air (im Flugzeug) ist spitze und die Sitze sehr bequem.






Mit der Landung in München sofort das Handy angemacht und zum Glück errichte Holger nach langem warten eine kompetente Mitarbeiterin. Wir bekommen zwei neue Tickets am Lufthansaschalter. Müssen die Koffer und die Sicherheitskontrollen aber noch einmal bewältigen und können dann den 21:30 Uhr Flug nach Berlin nehmen.


Erfreuliche Nachrichten und dadurch das der Flug schneller ging, als geplant, haben wir viel Zeit.


Jule wartet auf die Koffer und ich begebe mich zum Lufthansa ticket Schalter. Dort sind schon 6 Mitarbeiter tief in Gesprächen verwickelt. Das kann ich unterbinden, doch sie meinen sie haben geschlossen. Langsam reicht es mir aber. Ich meinte, dass Tickets für uns hinterlegt sind und einer wohl Zeit dafür hat.


Ein bisschen genervt nimmt die Frau ihre Arbeit wieder auf. Sie versteht nicht ganz was ich von ihr möchte. Sie soll mir einfach die zwei Tickets geben und dann verschwinde ich wieder.


Sie geht erst einmal in ein Büro und kommt Ewigkeiten nicht wieder (der Kaffee war bestimmt sehr heiß). Also nerve ich alle die bei mir lang laufen und eine andere geht in das Büro. Da kommt sie dann mit den Tickets wieder. Sie erklärt mir, dass am 16. Juni der Flug storniert worden ist und ich von Oman Air eine Info hätte bekommen sollen.


Ein sehr schwacher Service, von beiden Seiten und erst recht weil beide Airlines zusammen kooperieren.


Egal jetzt und die Koffer an den Selbstbedienungsschaltern ab geben.

Das geht wie immer schnell und die auch die Sicherheitskontrollen gehen extrem zügig. Ich darf alles im Rucksack lassen und sogar meine Wasserflasche mit reinnehmen.


Wir haben noch gute 2 Stunden zeit und langsam komme ich auch zur Ruhe. Es schreit nach einem kalten Bier und wenn ich mir das jetzt nicht verdient habe, wann denn dann?


Ich trinke aber nicht gerne bayrisches Bier und muss so auf Heineken zugreifen. Ein kaltes Bier ist schon was schönes.


Der Flug hat noch einmal 20 Minuten Verspätung und wir wollen für Jule noch einen Kaffee holen. Doch in München tickt die Uhr anders. 21 Uhr wird uns gesagt, dass in paar Minuten Feierabend ist und die Maschine schon aus ist. Bitte was? Die kann man ganz schnell wieder an machen. Doch sie wollen nicht. Alles anderen Geschäfte haben auch schon zu. Es gehen noch sehr viele Flieger von diesem Flughafen und der letzte um 22:50 Uhr und es ist alles zu. München bleibt halt Provinz, auch wenn sie sich gerne als Weltstadt sehen.


Ich werde noch einmal aufgerufen, weil es Probleme gibt mit den Koffern. Will es heute denn gar nicht aufhören?


Die Mitarbeiterin steht vor ihrer Coronasicherheitsscheibe und hat dazu eine Maske auf. Ihre Stimme ist allgemein sehr schwierig zu verstehen und so noch mehr. Mit großer Mühe versuche ich herauszufinden was sie möchte. Die Koffer müssten noch bezahlt werden. Steht jedenfalls in ihrem System. Nach kurzem erklären, was genau passiert ist, sagt sie okay. Entweder hat sie keine Lust mehr mit mir zu reden, weil sie jeden Satz wiederholen muss oder sie hat es verstanden was ich meinte. Ist ja auch egal. Koffer kommen nach Berlin und fertig.


Endlich im Flieger muss ich feststellen, dass 3 absolute Hipsters vor mit sitzen. Es soll wirklich nicht enden. Was die für ein Mist von sich geben. Zum Glück ist das nur ein 50 Minuten Flug.


Jetzt wird noch ein Gepäckstück vermisst und es kann noch einmal bis zu 20 Minuten dauern. Wir wollen doch nur nach Hause.


23 Uhr erreichen wir endlich unsere geliebte Stadt wieder. Da es schon so spät ist, kommen die Koffer auch super schnell (klar, die wollen auch Feierabend haben) und so sind wir um 0:30 Uhr endlich in Hönow. Bis um zwei sitzen wir noch bei einem Kaltgetränk und erzählen vom erlebten.


Was für ein aufregender und stressiger Tag, aber lieber auf dem Rückflug als auf dem Hinflug.


Nach einem super Frühstück mit selbstgemachten Hackepeter, fahren wir nun noch die letzten 200 Kilometer nach Hause.


Die Autobahn ist schön leer und kein nerviges Gepiepe mehr bei 120 km/h.


Zu Hause werden wir gleich von den Katzen begrüßt und der erste Blick in den Garten zeigt das schönste Herbstwetter.






Nun ist der Urlaub wirklich vorbei und der nächste "Stress" geht weiter. Jetzt müssen wir uns langsam aber sicher auf den Umzug konzentrieren.


Bis zur nächsten Reise

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