Tag 22/23 - Delhi und essen bei Einheimischen und wieder nach Hause
- Tobi
- 26. Jan. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Nun ist er gekommen. Der letzte Tag in Indien und für uns heißt es wieder nach Delhi zu fahren.
Da wir in dem Hotel kein Frühstück dabei haben, werden wir uns erst das Agra Fort angucken (bevor die ganzen Touribusse ankommen) und danach frühstücken.
Am Fort sind die Kassen geschlossen und wir dürfen kostenlos rein.
600 INR (6,62 €)/Person würde der Eintritt ansonsten kosten.
Auf dem Weg zum Eingang wird uns von unzähligen Menschen ihre Dienste als Guide angeboten. Dankend lehnen wir alle ab oder ignorieren sie irgendwann.
Das Fort ist sehr schön und viel größer als Gedacht. Von oben sehen wir auch das Taj Mahal, leider hat die Sonne gerade einen ungünstigen Stand, sodass man nur die Umrisse erkennen kann.
Da wir es ja gestern richtig gesehen haben, stört uns dies auch nicht weiter.
Es wird immer voller und erstaunlicher Weise haben fast alle einen Guide sich andrehen lassen.
Wenn man vorher noch nicht so viele Forts gesehen hat in Indien, dann ist es schon richtig cool und eine Empfehlung wert. Ich persönlich hätte nicht gerne dafür wieder eintritt bezahlt, aber kostenlos war es auf jeden Fall einen besuch wert.

Draußen wird uns wieder eine Schneekugel angeboten und wir bleiben bei der Taktik von gestern und sagen 20 INR.
Von 25 € wird er später auf 100 INR (1,10 €) runter gehen. Das innerhalb von 3 Minuten. Da weiß man, was er dafür bezahlt hat und das es noch Gewinn machen würde.
Raju fährt uns in ein nettes Lokal wo es Omelette gibt. Der Eigentümer ist gleich unsympathisch und will uns voll quatschen.
Doch wurde extra für Holgers Geburtstag geschmückt.

Gestärkt fahren wir 4 Stunden nach Delhi und holen noch für Ashok (der Chef von unserem Transportunternehmen) Obst als Dankeschön für die Einladung zum Essen nachher.
Leider wohnt Ashok außerhalb von Delhi und das heißt, wir müssen einmal durch die ganze Stadt fahren und danach wieder zum Flughafen.
Der Weg zu ihm ist noch ein bisschen spannend, da wir den großen Tempel vom ersten Tag noch mal sehen können und einen Müllberg (Die Indern nennen ihn "Knoblauch-Berg"), wo sich einige Menschen ohne richtige Kleidung rumtreiben und irgendwas suchen.







15 Uhr erreichen wir das Haus von Ashok und werden von ihm und seinem Sohn begrüßt.
Danach kommen die Frauen und die Enkelkinder.
Sie wohnen auf 4 Etagen mit (jede Etage hat ein kleines Wohnzimmer und dahinter ein Schlafzimmer) zu 10. Er und seine Frau, dann seine zwei Söhne mit ihren Frauen und Kindern.
Wir sitzen zuerst unten und reden bei Tee und Bier über alles mögliche. Die Frauen sind in der Küche und müssen alles vorbereiten.
Danach geht es nach oben auf die Dachterrasse. Hier sitzen wir nur mit Ashok am Tisch. Der Rest muss dem Chef und seine Gäste bedienen.
Das Essen ist ausgezeichnet und zwei Gerichte sind sogar nicht scharf.
Zum Abschluss werden noch paar Fotos gemacht und sich verabschiedet.





Gegen 18 Uhr geht es los und die Fahrt zum Airport wird eine reine Nervenprobe werden.
Es geht gar nichts mehr in der Stadt und wir brauchen insgesamt 3:30 Stunden. 1,5 h davon für die letzten 4 Kilometer.
Nur Stau und gehupe. Es wird hin und her gedrängelt und kein Platz für jemanden gemacht.
Selbst Raju (die Ruhe in Person sonst) merkt man an, dass er keine Lust mehr hat und genervt ist.
Unser gebuchtes Hotel wird von uns nicht aufgesucht, weil man dort nur Bar bezahlen kann und sich der Name wieder geändert hat.
Als wir ca. 20 Hotels direkt nebeneinander sehen, sagen wir Raju er kann parken und Holger und ich suchen schnell eins.
Beim dritten haben wir Erfolg und können uns von Raju verabschieden. Danke für seine tollen Dienste.
Eigentlich wollen wir nur noch ein Kaltgetränk genießen und danach alles packen.
So einfach ist das aber nicht. Denn Alkohol darf eigentlich nicht verkauft werden, aber jeder hat es. Man muss nur Bar bezahlen. Da es aber der letzte Tag ist, wollen wir nichts mehr abheben.
Bei unserem Restaurant organisiere ich noch eine Schale mit Eiswürfeln und wir trinken im Zimmer lauwarmes Bier mit Eiswürfeln.
Kurz nach 0 Uhr gehen Jule und ich schlafen, der Wecker klingelt ja gleich wieder.
3:30 Uhr sind wir an der Rezeption und checken aus. Da wir gestern bezahlt haben, dürfte ja nichts mehr passieren.
Doch wollen sie von mir ganze 58 INR (0,64 €) für die Eiswürfel. Da wird aber nur noch Geld für das Uber haben, möchte ich mit Karte bezahlen.
Finster Blickend winkt er mich weg und wir warten draußen auf das Uber. In der Zeit kommen schon zwei Taxen auf uns zu und wollen ihre Dienste anbieten. Das wir schon was gebucht haben und darauf warten ignorieren sie eiskalt, so wie die anderen Hotelangestellten.
Als das Uber kommt, sind sie weg und unserer Fahrer wird mit einem Affenzahn zum Flughafen.
Dort wird vor dem Eingang unsere Buchung kontrolliert. Ich habe aber kein Internet und auch keine Boardkarten (wurde keine bereitgestellt beim Online Check In).
Insgesamt dauert das ganze hin und her 20 Minuten bis wir eintreten dürfen.
Das Gepäck sind wir schnell los und auch die Sicherheitskontrollen gehen relativ Fix.
Ich darf meine Getränke mit reinnehmen aber bei der Cola wird der Deckel weggeschmissen. Ich glaube er war genervt von mir, weil ich so viel Technik im Rucksack hatte und er alles kontrollieren musste.
Die restliche Zeit schlendern wir ein bisschen durch den Airport und geben die letzten Rupien aus.
Pünktlich starten wir und bis auf 30 Minuten mit sehr starken Luftlöchern, ist es ein ruhiger und angenehmer Flug.
In Istanbul angekommen, müssen wir wieder durch eine Sicherheitskontrolle und dürfen keine Getränke mir rein nehmen.
Eine Absolute Frechheit und ich diskutiere ein bisschen mit dem aggressiven Personal.
Er ist auch von meinem Rucksack genervt und ich soll alles! auspacken. Das mache ich natürlich vor ihm und halte damit den ganzen verkehr auf. Wenn er es so wünscht, dass Spiel kann ich auch.
Bei den Getränken sind wir uns immer noch nicht einig. Die Cola Dosen müssen weg, aber beim Wasser? 100 Ml dürfen mit rein pro Flasche. Auf meine Frage wo ich es hin kippen soll, kommt keine Antwort. Also kommt die Flüssigkeit in irgendeinem Eimer. Ich frage ihn, ob er eine Waage hat, damit ich weiß wann ich die 100 Ml erreicht habe. Findet er nicht so lustig.
Dann ist der Mist auch erledigt und wir haben fast 5 Stunden in diesem drecks Flughafen Aufenthalt. Nie wieder eine zwischen Landung in Istanbul.
Eine ganze Stunde pro Handy dürfen wir kostenlos das Wlan benutzen. Wie gütig von denen.
Jule und ich finden zwei liege Plätze und warten bis zum Boarding. Mehr kann man hier auch nicht machen, geschweige den kaufen. Ein Kaffee ist nicht unter 6,50 € zu finden und ein Bier kostet 16 €.
Pünktlich geht das Boarding los und wir landen vor der geplanten Zeit in unser geliebtes Berlin.
Auf die Koffer müssen wir auch nicht so lange warten und können das Auto aus dem Parkhaus abholen.
Sicher fahre ich uns in 30 Minuten nach Hause. Was für ein Verkehr.
Kein gehupe, die Spuren werden eingehalten und dann noch dieses tolle unbegrenzt Zeichen auf der Autobahn.
Als ich alle abgesetzt habe, gehe ich noch bei Penny alles nötige für die nächsten Tage einkaufen und bin gegen 19:30 Uhr endlich zu Hause.
Jule und ich machen uns ein kaltes Bier auf, stoßen an und fangen schon an alles auszupacken und zu verstauen.
Gegen 22 Uhr fallen wir kaputt ins Bett und sind froh wieder zu Hause zu sein.
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