Tag 26 - Virgin Creek Falls
- Tobi
- 7. Mai 2023
- 3 Min. Lesezeit
Eine sehr entspannte Nacht geht leider zu Ende und wir frühstücken ganz in Ruhe bei bestem Internet.
Bevor wir heute wieder ins ungeliebte Seward fahren, wollen wir uns vorher noch ein paar Aussichtspunkte in Anchorage und zwei Wanderwege in der Nähe der Stadt angucken.
Davor fahren wir aber zu Fred Meyers. Langsam brauchen wir einen neuen Koffer für Jule. Ihrer ist ja auf dem Hinflug kaputt gegangen.
Wir hatten vorher schon in Seattle, Kanada und Alaska nach Koffern geguckt aber die Preise für einen 0815 Koffer waren sehr hoch. Hier leider auch, unter 180$ gibt es keinen großen Koffer.
Stattdessen holen wir für 10$ einen Schraubendreher mit 6 Bits. Dann versuchen wir ihn halt zu reparieren. Das Werkzeug ist in Vitrinen eingeschlossen und man muss extra dafür einen Verkäufer holen, damit er ihn heraus holt.
Hinter uns gibt es in der Jagdabteilung mit Messern, Pfeil und Bogen und kleinen Jagdwaffen. Nicht eingeschlossen natürlich. Verstehe einer die Amis.
Im Camper schrauben wir die kaputten Henkel ab und schrauben den einzig intakten, von der Seite dran. Das sollte hoffentlich bis Berlin reichen.

Bei schönem Wetter erreichen wir Anchorage und gucken uns in Downtown die Aussichtspunkte auf die Stadt an. Es ist sehr schön gemacht und man kann hier 2 Meilen entlang laufen.
Leider ist so ein doller Sturm hier, dass wir nur kurz ein paar Fotos machen und wieder hinein gehen.
Nun steuern wir unseren ersten Wanderweg an. Den Upper Rabbit Creek/Rabbit Lake Trail an.
Durch die Vororte von Anchorage (die sehen ganz gemütlich aus) geht es die Canyon Road entlang.
Eine richtig schöne Strecke. Vor uns die Berge und in den Bergen befinden sich sehr viele Häuser.


Hier in der Gegend werden momentan ganz viele Häuser gebaut. Wird wahrscheinlich das neue Szeneviertel werden.
Die Bauweise mit den Spanplatten finden wir einfach nur stark. Wie das so warm halten soll in diesem kaltem Gebiet?


Die letzten drei Meilen müssen wir über eine Schotterstraße fahren. Sie ist gut befahrbar und relativ breit. Leider sind wir auf der Abhangseite und der Wind wird immer doller.
Der letzte Abschnitt ist auf eigene Gefahr und sieht auch nicht vertrauenswürdig aus.
Wir bleiben kurz an der Seite stehen und gucken wie sich die paar Autos, die sich hier verirrt haben, anstellen.
Sie haben ordentlich zu kämpfen und von oben kommt eines mit einem Platten uns entgegen. Sie parkt in der kleinen Haltebucht, wo wir eigentlich notfalls wenden wollen und steigt aus. Die Erleichterung diesen Weg geschafft zu haben, steht ihr ins Gesicht geschrieben.
Sie rät uns von dieser Strecke ab und macht uns kurz Platz, damit wir wenden können.
Die restlichen Autos kommen nach drei Minuten auch wieder. Der Weg muss ab diesem Punkt der reinste Horror sein.
Wirklich parken können wir hier auch nicht und so entschließen wir uns, zurück zu fahren. Schade, die Bilder und die Bewertungen haben sehr viel Lust darauf gemacht. Aber riskieren müssen wir ja auch nichts, besonders nicht mit dem großen Camper.
Dann geht es nun schneller als gedacht auf die Kenai Insel. Ich hoffe das letzte Mal.
Auf der Strecke sehen wir noch einen Elch und einen Motorradfahrer, der hinten einfach seinen Hund transportiert. Irgendwie cool und der Hund sah sehr zufrieden aus.

Kurz vor Portage befinden sich der kleine Touriort Girdwood.
Beim Visitor Center, was eigentlich eine Eisdiele ist, holen wir uns einen Plan für den Ort. Unsere Wasserfälle stehen gar nicht mit darauf. Nur irgendwelche Wanderwege die zu Touren führen.
Wir haben ja Google Maps und kommen auch so an unser Ziel.
Schnell ist auch der Anfang des Weges gefunden, doch fängt es wie aus Eimern an zu gießen. Warum sollte auf dieser Insel auch schönes Wetter sein?
In der Zeit wo es so doll regnet, machen wir eine kleine Pause an unserem Tisch und essen etwas.
Nach 30 Minuten hört der dolle Regen auch auf und bei ganz leichtem Nieseln laufen wir den Weg entlang.
Ein richtig schöner Waldweg, der dazu auch noch einfach zu laufen ist und kaum bemerkbare Steigungen hat. So macht das Spaß.
Der Wasserfall ist auch sehr schön und durch das saftige Grün wirkt er einfach toll. An den Bäumen ist überall richtig dicker MooS.
Wir finden, dieser Wasserfall ist ein Muss, wenn man schon nach Seward fährt und auch kein großer Umweg.





Danach fahren wir wieder nach Seward. Morgen steht unsere letzte Tour an.
An einer Stelle will der Schnee gar nicht schmelzen. Sonst ist er schon fast überall weg, nur dort nicht.


Wir nehmen wieder den gleichen Campingplatz wie die beiden Male davor. Bis morgen ist er kostenlos.
Das wissen anscheinend auch die Einheimischen. Er ist gerappelt voll und wir bekommen gerade noch so, einen Platz.
Klar, es ist Wochenende und da fahren viele Einheimische hier herunter. Warum nur? Das Wetter ist Mist und die ganze Stadt nur auf Tourismus aus.
Uns kann es egal sein, es ist die letzte Nacht für uns hier.
Wir essen noch die restlichen Nudeln von gestern und gehen zeitnah schlafen.
Gefahren Meile/Kilometer: 220/354
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