top of page

Tag 27 - Northwesterntour

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 6. Mai 2023
  • 4 Min. Lesezeit

 

Bevor heute unsere letzte Tour los geht, steht noch der letzte Spieltag der Bundesliga an.


Hertha ist ja schon abgestiegen, sodass ich in Ruhe die anderen Spiele verfolgen kann.


Dortmund kann aus eigener Hand Meister werden und Union die Champions League erreichen.


Und wer wird uns in die zweite Liga begleiten? Schalke oder Stuttgart? Mir ist es eigentlich egal, einer von beiden ist schon gut.

 

Dortmund vergeigt es und Bayern wird zum 11x hintereinander Meister (gähn). Das ist kein Neid, lieber steige ich alle Jahre wieder ab, anstatt Serienmeister zu werden, auch wenn es dieses Jahr endlich einmal spannend war.


Union schafft das Unvorstellbare und erreicht die CL. Respekt. Was da die letzten Jahre gemacht wurde, ist einfach nur genial (muss ich leider zu geben).


Schalke steigt direkt mit uns ab und Stuttgart darf in der Relegation gegen den HSV oder Heidenheim antreten.

 

Früh sind wir wach und machen uns fertig. Rucksäcke haben wir gestern schon gepackt, so dass heute nicht mehr viel zu machen ist.


Irgendwie ist es ein komisches Gefühl. Eigentlich haben wir keine Lust noch mal mit dem Anbieter diese Tour zu machen, doch insgeheim freuen wir uns doch ein bisschen.

 

Doch der erste Blick nach draußen, verspricht nichts Gutes. Es regnet und die Sicht ist sehr eingeschränkt. Na das kann ja was werden.


Kurz nach 7 Uhr sind wir am Center und wollen einchecken. Es ist noch schön leer und wir kommen gleich ran.


Wir werden gleich von Lucy, die sogar ein bisschen deutsch sprechen kann, da ihr Mann aus Sonnenberg kommt, begrüßt und es wird uns mitgeteilt, dass die Tour heute nicht komplett stattfinden wird. Das Wetter ist zu schlecht.


Wir können entweder ein viertel der Tour machen (von Entschädigung war keine Rede) oder wir verschieben den Termin.


Ich erkläre ihr, dass es unser letzter Tag hier ist und wir das andere schon vor 3 Tagen gesehen haben.


Oh, ist ihre Antwort. Aber wir können doch trotzdem die Tour heute machen, vielleicht sehen wir ja ein bisschen was. Hat sie nicht zugehört?


Ich frage noch nach, ob wir dann auch ein 3/4 des Geldes wiederbekommen, da wir ja nur 1/4 fahren werden.


Nein, dass geht nicht. Noch bleibe ich entspannt und frage, ob wir die ganze Tour stornieren können und das ganze Geld wieder bekommen. Nach einem kurzen Telefonat mit ihrem Chef, lautet die Antwort ja.


Immerhin etwas. Trotzdem bleibt es ein ganz schlechter Anbieter.


Hinter uns wird es richtig voll und alle bekommen das Gleiche erzählt wie wir. Die meisten nehmen trotzdem die kleine Tour. Eine Frechheit, dass es da keine Entschädigung gibt.

 

Egal, wir müssen es nicht machen, bekommen (hoffentlich) das Geld wieder und können diese Insel endlich verlassen. Hätten die uns doch nur vor 2 Tagen schon stornieren lassen, dann hätten wir hier nicht noch einmal her fahren müssen.


Jetzt ist es so früh und wir haben wieder einen Tag mehr Zeit. Na klasse.

 

Wir gucken uns noch schnell den Meilenstein 0 an und verschwinden aus dieser ungeliebten Stadt.


Wir steuern den Russian River Trail an. Den wollten wir schon vor ein paar Tagen kaufen, doch wurde dort noch gebaut. Der Ranger meinte, ab dem 26. Mai können wir wieder hier rauf.


Leider war dies auch eine Fehlinformation, denn es ist immer noch geschlossen und nicht befahrbar bzw. können wir nicht einmal über die Brücke laufen ohne uns etwas zu brechen.

 

Es gibt aber noch einen letzten Versuch auf dieser Insel. Der Portage Gletscher.


Als wir dort ankommen, regnet es richtig schlimm und dazu auch noch Sturm. Das ist heute wirklich das schlimmste Wetter, welches wir je in einem Urlaub hatten.


Gut, diese Bootstour können wir nun auch nicht nehmen und die Fähre von Whittier nach Valdez fährt auch nicht, da für heute alles abgesagt wurde.

 

Schnell weg hier. Nicht einmal zum Schluss wollte uns die Insel etwas Gutes tun.


Als wir Anchorage erreichen, wird das Wetter schlagartig besser. Kein Regen, kein Sturm und viel Sonne. Ich denke Petrus wollte uns die letzte Woche damit zeigen, dass wir dieser Insel so weit wie möglich fern bleiben sollten. Hätten wir mal auf ihn gehört.

 

Ich ärgere mich persönlich, dass ich die ganze Route doch ein bisschen falsch geplant habe und für Alaska zu viel Zeit eingerechnet habe. 1,5 Wochen hätten hier vollkommen gereicht und die restliche Zeit wäre in Kanada besser investiert gewesen. Daraus muss ich lernen. Jetzt ist es nun mal so.

 

Einige würden sagen, dass Mai natürlich auch nicht der richtige Monat dafür ist. Das finde ich nicht. Ich fand ihn goldrichtig. Es ist noch schön leer, wir hatten bis auf Kenai, super Wetter und konnte so viel sehen und erleben.


In Alaska konnten wir noch den ganzen Schnee und die zugefrorenen Seen sehen. Das fanden wir schon genial.

 

Wir fahren wieder Richtung Palmer. Da kamen wir ja gestern erst her.


Jule entdeckt von Weitem noch ein kleines Fest, welches wir natürlich gleich anfahren. Es ist zu vergleichen mit dem Thai Markt in Berlin. Viele Stände, an denen frisches thailändisches Essen gemacht wird. Es riecht richtig gut, doch ein Essen kostet 15$ und die Portionen sind nicht unbedingt groß.


Dementsprechend halten wir uns hier auch nicht lange auf und wir fahren weiter bis zum Glacier View.

 

Hier ist es einfach nur wunderschön und das Fahren macht Spaß.


Am Matanuska Gletscher machen wir eine kleine Pause und überlegen ob wir auf dem Campground heute schlafen.


Die Aussicht vom Stellplatz ist leider nicht so schön, aber wir entschließen uns, dort morgen zu schlafen und jetzt weiter nach Glenallen zu fahren.


Vorher bewundern wir den Gletscher noch einmal. Er ist einfach nur traumhaft.





 

Die Bibliothek in Glenallen wird heute unser Ziel. Wir erinnern uns, dass vor 12 Tagen hier noch alles überschwemmt war.


Kurz vorm Erreichen sehen wir noch diese Fahne:

Na dann gute Nacht

In Alaska sind sie richtige Trump Anhänger. Haben wir schon öfter festgestellt.

 

Abends machen wir noch Nachos und lassen den Abend entspannt ausklingen.


Gefahren Meile/Kilometer: 362/582

Davon Jule: 177/285

 



Comments


bottom of page