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Tag 29 - Letzter Tag in Alaska

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 4. Mai 2023
  • 3 Min. Lesezeit

 

Die Nacht war sehr erholsam und wird unsere vorletzte in unserem kleinen Dicken sein. Kaum vorstellbar.


Wir haben uns so daran gewöhnt und damit perfekt arrangiert.

 

Wie jeden Morgen, ist es doch sehr kalt. Heizen wir den Camper ein oder fahren wir 35 Minuten bis zur Bibliothek, wo wir Internet haben?


Wir fahren lieber los, machen uns dort ganz entspannt fertig und essen in Ruhe. In der Zeit ist der Dicke auch aufgewärmt.


Von Weitem verabschieden wir uns noch einmal von unserem Lieblings Gletscher.

 

Als wir die Bibliothek erreichen, ist der Camper schön warm. Es stehen sogar schon zwei andere Camper dort. Man merkt, dass die Saison bald los geht. Waren wir bis vor Kurzem noch vollkommen allein, ändert sich das Bild von Tag zu Tag.


Hier waschen wir uns, frühstücken und können ein bisschen surfen. Wir haben ja sehr viel Zeit heute. Anchorage ist nur 100 Kilometer entfernt.

 

In Palmer (unsere Lieblings-Stadt in Alaska) kaufen wir noch Getränke und Alufolie für unsere Sandwichs (die ich nachher vorbereiten werde) ein.


Ich gehe noch kurz in eine andere Abteilung und hole ein Mitbringsel für die Ortschaft Hönow. Beim bezahlen entdeckt Jule es und möchte es gleich auspacken. Mit ihren kleinen Kulleraugen guckt sie mich ganze Zeit an, aber das wirkt bei mir nicht. Sie muss jetzt noch ein paar Tage warten, bis es ausgepackt wird.

 

Auf dem Parkplatz steht ein Cruise America Camper. Dort frage ich nach, ob sie unseren Grill haben möchten.


Die vierköpfige Familie ist völlig begeistert und traurig zu gleich. Sie haben gestern einen erworben und auch schon benutzt.


Sie bedanken sich trotzdem noch 100 Mal und wir kommen kurz in eine Unterhaltung. Sie kommen aus Spanien und fahren jetzt 2,5 Wochen durch Alaska.

 

Petrus schenkt uns heute noch einmal ein traumhaftes Urlaubswetter. So gut wie keine Wolke am Himmel und Sonne pur.


In Anchorage angekommen, suchen wir uns erst mal eine Dumping Station für morgen. Hier füllen wir nur Frischwasser auf.


Die Station ist direkt an einer Waschanlage und hier steppt der Bär. Die ganze Jugend ist hier und wäscht ihre aufgemotzten Autos und höret laute Rapmusik.


Von Weitem hört einer, dass wir Deutsche sind und schon sind wir im Mittelpunkt. Wir sind also auch in Alaska als Auto Freaks bekannt.


Wir müssen uns drei Autos angucken und unsere Meinung abgeben. Ich frage sie noch, wie schnell sie hier fahren können. Enttäuscht sagen sie uns, dass mehr als 140 km/h nicht drin sein.


Der eine sagt, bei uns ist das doch das Minimum für den Freeway, oder?


Dieser fragt uns auch, wie schnell wir schon mal gefahren sind und alle sind völlig aus dem Häuschen. Über 200? Ist das unser Ernst?


Das dies bei uns sogar legal ist, ist anscheinend weltbekannt und wir werden dafür so beneidet. Und das wollen manche ändern?

 

Wir verabschieden uns und fahren in das Touriviertel von Anchorage. Es ist eine wirklich sehr kleine Stadt. Die bezahlbaren Parkplätze sind zum Glück immer noch nicht auf ein Touristensturm vorbereitet und so können wir kostenlos parken.


Hier klappern wir die Souvenirläden ab und holen die letzten Mitbringsel für zu Hause.


Dafür ist die Stadt sehr gut. Sie haben das Gleiche wie überall, aber zu humanen Preisen.

 

An der Anchorage Bibliothek wird der Camper in Ordnung gemacht. Jule ist beschäftigt mit Koffer packen (ich darf ja leider nicht mithelfen) und muss auf das Gewicht aufpassen und das sie nichts übersieht. Ich gebe - wie Jule sonst bei mir - super Klugscheißer Tipps die keiner hören möchte.

 

Ich checke uns derweil für morgen ein und muss den Kühlschrank leer machen. Heißt, dass Bier muss weg (so ähnlich hat es Jule glaube ich gesagt).


Unsere letzten Essensreste verwandle ich in traumhafte Sandwiches. Wir hatten doch noch mehr als gedacht und es werden 9 Stück.

Zum Abendbrot essen wir noch den Rest von gestern und suchen uns eine Schlafmöglichkeit. Hier dürfen wir leider nicht über Nacht stehen.

 

An einem See, der für den Schutz der Enten bekannt ist, werden wir heute schlafen. Es ist zwar schon 21 Uhr, doch ist hier noch richtig viel los. Viele fahren Fahrrad, einige Picknicken mit ihren Kindern und manche gehen Joggen. Ich glaube, sie genießen die Monate richtig, wo es nicht wirklich dunkel wird.



Bei bestem Wetter stoßen wir am See noch mal auf diesen tollen Urlaub an und gehen in den nicht mehr wirklich bewohnbaren Camper schlafen.


Morgen heißt es Abschied nehmen.


Gefahren Meile/Kilometer: 113/182

 



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