Tag 3 Kangerlussuaq - Ilulissat
- Tobi
- 10. März 2022
- 4 Min. Lesezeit
Nach so einem tollen ersten Tag gestern, bin ich gespannt was uns die nächsten Tage erwarten wird.
Das wir in einem Tag noch einmal so viel Glück haben, glaube ich kaum, aber ich hoffe das unsere gebuchten Touren in Ilulissat genial werden.
Zuerst müssen wir dahin kommen und so gehen wir 07:30 Uhr zum Frühstück und haben schlechteres erwartet. Für ein Hostel gar nicht schlecht.
Danach geht es zum Flughafen. Dieser ist durch den Shuttleservice auch schnell erreicht. Der Check-In war sehr leer - wie zu erwarten - und allgemein der Flughafen schläft noch vor sich hin. Da heute nur Inlandsflüge sind, gibt es auch keine Sicherheitskontrolle. Ist ja auch intressant.


Da es auf dem Flughafen nicht viele Zeitvertreibungssachen gibt, gucken wir dem Bodenpersonal zu und es ist schon spannend und zeigt einem mal wieder, was dies für ein Knochenjob ist.
Ich freue mich riesig auf den Flug. Mit so einer kleinen Maschine bin ich noch nie geflogen. Jule gibt an und sagt, dass sie schon zwei mal in einer noch kleineren Maschine saß (wenn sie das Bedürfnis hat, aus Flugzeugen zu springen).
Jetzt ist endlich Boarding. Die nette Frau beim Check-in meinte vorhin zu uns, dass wir dann zu Gate 1 müssen. Ein kleiner spaß von ihr, denn es gibt nur einen.
Der Flieger hat ganze 7 Reihen, a vier Plätze. Die Hälfte davon sind aber mit Paketen besetzt. Auch sonst ist es schon ein lustiges Gefühlt und kommt einen wie ein privater Flug vor.


Wir sitzen in der letzten Reihe und können wieder die Aussicht beim Start genießen. Leider sind diesmal die Flüge fast auf Fensterhöhe, trotzdem erkennt man einiges.
Die Flugzeit beträgt 40 min und selbst hier wird und Wasser, Kaffee und Tee angeboten. Super Service.
Jetzt endlich die Landung und wir kommen aus dem Schwärmen wieder einmal nicht raus. Gletscher und Eisschollen soweit das Auge reicht. Wie genial.




Ilulissat von oben, aber das Städtchen ist um einiges größer.


Der Flughafen ist noch kleiner und Kontrollen gibt es diesmal auch wieder keine. Macht schon spaß so.
Ich dachte, dass wir wieder lange auf die Koffer warten müssen und so entschied ich mich draußen mir mal die Lage anzugucken. Als ich mich umdrehte kamen die drei mit unseren Gastgeber Jannik schon vollgepackt mit den Koffern raus. Mein Plan ging also auf, so musste ich nur ins Auto steigen.
Jannik zeigte uns die Gegend und gab einige Tipps zum einkaufen und wandern. Er ist sehr symphytisch und so erreichten wir unsere Ferienwohnung für die nächsten 7 Tage.
Von außer schon einmal sehr schön, außer das wir jetzt mit unseren Koffer den Treppen runter laufen müssen. Ich darf als Rache von vorhin natürlich noch einmal hoch und wieder runter mit Heidis Koffer. Jules Koffer hatte sich Jannik genommen.


Danach können wir unser neues Domizil begutachten und finden es schön. Besonders der Ausblick von der Küche und dem Wohnzimmer auf den Fjord tun es uns an.
Nachdem die Zimmeraufteilung erledigt ist und wir verloren haben, da Holger gebissen und Heidi gekniffen hat, ziehen wir nach oben und müssen tierisch auf unsere Köpfe aufpassen. Es ist sehr niedrig und wir sind noch nicht mal so groß. Mal gucken wie oft ich in den Tage fluchen werde, weil ich mich gestoßen habe.
Die Betten sind sehr bequem und Platz haben wir sehr viel, sodass wir nun auspacken können und uns gleich wieder umziehen. Wir wollen nämlich einkaufen. Der nächste Supermarkt ist nur 200 Meter entfernt, aber wir wollen zu dem größten (650 Meter) und können so gleich einen Eindruck von der Stadt bekommen.
Gefühlt sind es heute -28 Grad und leider kein Sonnenschein. Dies ist heute auch nicht so schlimm, da wir keine Tour haben. Hoffentlich dafür die nächsten Tage.
Im Markt angekommen sind die meisten Regale beim Obst/Gemüsebereich und bei Wurst/Käse fast leer. Das kennen wir ja von der ersten Coronawelle. Hier hat es aber einen anderen Grund, sie müssen ja auf die Ware warten und durch das Wetterverhältnis kann das schon mal dauern.
Wir finden aber das meiste was wir benötigen und so wird es die nächsten Tag Spaghetti, Currywurst und Chickenwings mit Pommes und Fisch geben.
Unsere 4 Rücksäcke sind vollgepackt mit allem wichtigem, obwohl ich das wichtigste im Rucksack habe (das Trinken, wozu auch Bier und Tonic dazugehört). Wegen dem Tonic wacht Heidi auf mich wie ein Luchs und vergisst dabei auf ihren Rucksack zu gucken und deswegen geht er kaputt. Jetzt wird sie einen neuen brauchen (gut eingefädelt).
Angekommen können wir erst mal mit einem Bier und Gin Tonic anstoßen und die Aussicht genießen. Wir beobachten dabei zwei Fischer und deren Gäste, die auf Nahrung lauern.
Einige Fische werden wieder zurück ins Wasser geschmissen und andere gleich ausgeweidet und auf diese Innereien die auch in das Meer kommen, warten die Möwen. Es ist schon lustig anzusehen.






Wenn man sowas sieht bekommt man auch Hunger. Es gibt für die drei Walflosse. Es riecht sehr nach Fisch und so mache ich mir lieber Pommes.
Es soll geschmeckt haben und war mal was anderes. Ich probiere Robbenfleisch. Das muss sein.
Nach einer kleinen Siesta gehen wir noch einmal zum Hafen und natürlich müssen wir noch irgendwo einen neuen Rucksack erwerben.
Der Hafen ist schnell erreicht und hier kann man früh Nachmittags auch Fisch kaufen. Ansonsten sind die Möwen unterwegs und lauern. Stark sieht das Wasser auf, welches gefroren ist und man erkennt, welche Boote nicht rauskommen oder nicht für den Fischfang gemacht sind.







Wir schlendern danach in jedem Geschäft rum, werden aber nicht fündig. Heidi wird ihren Rucksack dann in unserer Unterkunft irgendwie flicken.
Den Abend lassen wir auf der Couch bei Sekt und Bier ausklinken und hoffen auf Polarlichter (sieht über dem Wasser bestimmt noch besser aus). Doch leider wird es nichts und jede Wolke die vom Mond beleuchtet wird, entpuppt sich dann doch als Wolke. Schade, aber werde morgen Petrus morgen ein Bier ausgeben, vielleicht ist er ja wieder so nett zu uns.
Morgen geht es zu Schneeschuhwanderung. Wir sind gespannt.
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