Tag 4 Aqaba
- Tobi
- 20. Okt. 2019
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
Dienstag, der 29. Oktober 2019
Was für ein entspannter und toller Tag wird das heute werden.
7 Uhr stehen wir auf und gehen Frühstücken. Dieses ist um einiges besser als in Athen. Es gibt viel frisches Gemüse und Obst. Backwaren die wir vorher nicht kannten, aber sehr gut schmecken, natürlich auch sehr frischen und guten Humus, Bohnen und Würste, mit Paprika und das wichtigste: Ei.
Das Hotel war wirklich sehr gut und ist nur zu empfehlen. Die Betten waren super, der Ausblick, die Lage und die Größe des Zimmers. Einfach perfekt. Schade, dass hier heute kein Zimmer mehr frei war und wir woanders in Aqaba schlafen müssen.
Gegen 10 Uhr laufen wir zur Autoabholung die nur 650 Meter von unserer Unterkunft entfernt ist.
Durch geschwitzt kommen wir bei Avis an, wo gerade Russen mit den Mitarbeitern diskutieren. Auf den Warteplätzen sind zwei deutsche, die über Eilat gekommen sind. Also genau den Flug, den wir auch genommen hätten.
Sie sind erst 5 Stunden von Hamburg nach Berlin gefahren, dann gestern kurz vor 15 Uhr in Israel angekommen und jetzt erst bei Avis. Die Immigration in Israel war eine reine Nervenprobe und dann das gleiche an der Grenze noch mal.
Ich bin richtig froh, dass wir den Umweg über Athen genommen haben und das nicht nur wegen der extra Zeit hier.
Leider ist unser Auto noch nicht fertig, ich habe ja erst zu um 12 Uhr reserviert.
Dann warten wir halt die eine Stunde am Strand gegenüber. Da kenne ich schlimmeres.
Der Sand ist sehr steinig und dreckig. Im Wasser sind auch nur spitze Steine, ein Glück haben wir unsere Wasserschuhe angepackt.
Das wird also nicht unser Strand zum Schnorcheln heute werden, aber für eine kleine Pause reicht es alle mal.
Es ist keine Wolke am Himmel und 28 Grad. Wir sehen von unserem Platz aus 4 Länder (wer kann das schon von sich behaupten). Gerade zu ist Eilat (Israel), daneben ist Tara (Ägypten) und links von uns ist Saudi-Arabien. Darf ich jetzt diese Länder auf rubbeln?

Jetzt wird es aber Zeit und wir dürfen unser Auto abholen. Wir bekommen eine schwarzen Kia als Limousine. Der sollte mehr als ausreichen für unsere Zwecke.


Unser erster Stopp ist das Aqaba Castle. Leider wird hier momentan gebaut, sodass wir nicht reindürfen. Von außen sieht es sehr schickt und arabisch aus. Schade.




Wir fahren weiter Richtung Saudi-Arabien um die Strände zu begutachten, um dann zu entscheiden, welchen wir nachher zum Schnorcheln nehmen.
In der Sonne sind es mittlerweile 40 Grad und zum Glück haben wir eine Klimaanlage im Auto.
Den letzten Strand befinden wir auf den ersten Blick für gut und entschließen uns, hier nachher noch mal her zu fahren. Er ist sehr breit, wenige Menschen und es gibt hier keine Absperrung, dass man nur bis da und da schwimmen darf. Bei den anderen Strecken ist nämlich so viel Schiffsverkehr, hier aber nicht.




Jetzt geht es Richtung Hotel zum Einchecken, aber vorher natürlich eine Kleinigkeit essen.
Wir nehmen im Papaya Platz. Es ist sehr orientalisch gemacht und wir fühlen uns gleich wohl.
Zum Trinken bestellen wir uns zwei „Cocktails“. Ich einen Bananen-Erdbeer-Milchshake und Jule einen Papaya-Cocktail ohne Eiscreme. Beide sind sehr fruchtig, lecker und sehen dazu noch super aus.
Zum Essen gibt es für mich einen Mixgrillteller mit Lamm, Hühnchen und Rind und für Jule Köfte mit einer Tahinisoße.
Es ist unglaublich lecker und super gewürzt. Genauso habe ich mir das Essen hier vorgestellt.





Pappe satt fahren wir zu unserem Hotel und Checken ein. Es ist ein kleines Zimmer, mit einem noch kleineren Bad. Es ist sehr in die Jahre gekommen. Aber für eine Nacht wird es schon reichen und es ist immerhin sauber und das Wlan ist sehr gut (haben hier eine 70er Leitung).
Schnell springen wir in unsere Badesachen und machen uns auf den Weg zum South Beach.
Von den Temperaturen wird es immer Wärmer, aber da es jetzt windig wird, ist es noch erträglich.
Endlich am Platz angekommen, ziehe ich die Wasserschuhe an und meine Schnorchelmaske über mir und springe in das Rote Meer.
Das Wasser ist super klar und man sieht sehr viele Korallenriffe und Fische. Leider ist der Wasserstand sehr niedrig, sodass man schon aufpassen muss, dass man nichts kaputt macht oder sich an den riesen Seeigeln schneidet.
Um 16:53 Uhr soll die Sonne untergehen und ab 16 Uhr nutzen wir die Zeit zum trocknen und entspannen.
Ab halb fünf fängt der Sonnenuntergang an und die Sonne geht immer weiter hinter den Bergen nach unten. Es ist traumhaft schön und Sonnenuntergänge werden wirklich nie langweilig. Erst recht nicht solche.
Die Dusche schreit nach uns, damit wir das ganze Salz vom Körper loswerden und parken fast direkt vor dem Hotel, dabei erspähen wir ein Schnapsladen und holen uns jeweils ein Bier. Jule nimmt sich ein Jordan-Label und ich ein Petra Bier.
Nach der erfrischenden Dusche stoßen wir auf den Tag an. Meines kann man trinken und Jules wegkippen.
Erholt wir wie nun sind, schlendern wir durch die vielen kleinen Gassen hier, die direkt neben dem Hotel sind und freuen uns schon auf die verschiedensten Düfte.
Nuss und Gewürzläden wie ich sie aus meinen Träumen kenne. Eigentlich müssten wir überall rein, gucken und dann könnten wir auch wieder gehen. Die Verkäufer sind überhaupt nicht aufdringlich und so macht es richtig spaß hier rum zu laufen. Aber reingehen, evtl. noch kosten bzw. riechen oder eine Tasse Tee trinken muss man schon machen.
Wir fühlen uns hier zu wohl und willkommen. Ich hoffe das bleibt so.
Am liebsten würde ich jetzt schon die herrlichsten Gewürze und Teesorten kaufen, aber dafür bleibt am letzten Tag noch genügen Zeit oder in Amman auf dem Markt. Bei den Nüssen können wir aber keine Ausnahme machen und holen uns jeweils 200 g von einem Nuss Mix.
Auch hier muss ich wieder feststellen, dass die Nüsse in Deutschland einfach nicht mehr schmecken. Es ist ein weltenunterschied und kommen sehr nah an den ausm Iran ran.
Bei einer Bäckerei sieht alles so gut aus, dass wir auch hier reingehen. Wir werden gleich sehr nett begrüßt und müssen uns erst mal die ganze Bäckerei angucken. Hier wird vor deinen Augen alles frisch und selbst zubereitet und es sieht umwerfend aus.
Bei den vielen Blechen vom frischen Baklava tropft es uns schon aus dem Mund.
Wir bekommen nach und nach von jedem eins in den Mund gesteckt und müssen probieren. Selbst mir, der davon selten zwei essen kann, schmeckt es sehr gut. Jule ist im Himmel, sowie ich bei den Nüssen.
Geschmacklich sind sie der Wahnsinn und toppen alle die wir vorher gegessen haben, sogar die aus der Türkei und das Schöne ist, sie kleben nicht ein bisschen.
Vorbei an Obst/Gemüseläden, zum Fischladen und immer wieder Gewürzläden die einen die Sinne rauben und man sich langsam aber sicher in 1001 Nacht befindet.
Momentaner stand ist, ich will hier nicht mehr weg. Wenn es im ganzen Land so sein sollte, dann habe ich mich schon in dieses Land verliebt.
An einem kleinen Kiosk sind zwei Fernseher aufgebaut und überall Plastikstühle bereitgestellt.
Hier sitzen hauptsächlich nur Einheimische, gucken Fußball (Manchester United) und rauchen Shisha.
Wir bestellen uns natürlich auch eine und dazu zwei Pepsi und wieder stellen wir uns zu doof dafür an und sie schmeckt nach 15 min nur nach Kohle.
Als das Spiel vorbei ist (ManU gewinnt 3:0) gehen wir wieder ins Hotel.


Gleich machen wir uns einen Film an und freuen uns auf Morgen. Da geht es um 12 Uhr zu unserer 5 stündigen Jeep Tour durch Wadi Rum. Darauf freue ich mich nach Petra am meisten (vielleicht sogar noch ein bisschen mehr).
Gefahrene Kilometer: 65
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