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Tag 4 Arigento – Syrakus – Avila

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 14. Mai 2018
  • 5 Min. Lesezeit

Man merkt, dass ich langsam im Urlaubsmodus bin und mittlerweile 1 Stunde länger schlafe.

6:30 Uhr bin ich wach und schreibe mit Holger. Danach lege ich mich noch Mal ins Bett, bis um 8 Uhr unser Frühstück gebracht wird. Tee, Cappuccino und zwei eingepackt Croissants.

Wir packen unsere Sachen, checken aus und um 9 Uhr geht es Richtung Syrakus.

Bei wolkenlosen Himmel und puren Sonnenschein fahren wir über die Autobahn und freuen uns schon auf die Stadt.

20 Kilometer vorher fängt es wie verrückt an zu regnen. Wir hoffen das es bis dahin aufhört, der Himmel sieht leider aber nicht so aus.

Bei Regen kaufen wir unsere Tickets für das Teatro Greco und das Dinosaurier Ohr.

Als wir den Park betreten hört es auf zu regnen und die Sonne kommt ganz langsam zum Vorschein. Na da haben wir ja wieder Glück.

Zuerst geht es zum Orecchio di Dionisio (das Dinosaurier Ohr). Durch einen wunderschönen angelegten Weg gehen wir zu den riesen Felsen. An den Seiten sind alle Pflanzen die auf der Insel wachsen.

Dann kommen wir endlich an und es sieht beeindruckend aus. 150 Meter hohe Felsen, wo ein riesen Spalt ist. Die Form des Spaltes soll die Form eines menschlichen Ohres haben und wegen der Höhe, hat man diesen halt Dinosaurier Ohr benannt.

Der Spalt ist 23 Meter hoch und 65 Meter kann man hineinlaufen. Es wird immer dunkler und irgendwann braucht man paar Minuten um überhaupt umrissen zu erkennen. Es ist schon beeindruckend, besonders die Akustik. Im Spalt drin hört man gerade so die Stimme seines Nebenmannes, aber draußen hört man alle ziemlich gut.

Wir laufen am Felsen über eine Treppe hoch und bewundern das Heiligtum des Apollon. Viele Grotten und Ruinen. Es sieht so erstaunlich aus, besonders, wenn man sich vorstellt, dass diese Bauwerke über 2000 Jahre alt sein sollen.

Beim Teatro Greco angekommen, sind wir ein bisschen enttäuscht. Es wurde die letzten Jahre modernisiert, damit hier weiterhin Aufführungen stattfinden können. Dies macht leider den ganzen Charme weck und passt überhaupt nicht in das Bild, zu diesem sonst so beeindruckenden Park.

Die Sonne scheint immer mehr, seitdem wir das Ohr Verlassen hatten und wir machten uns Hoffnung die Stadt uns anzugucken, aber genau 100 Meter bevor wir beim Auto waren, fängt es richtig Doll an zu regnen und alles weit und breit wird schwarz. Wir entscheiden uns zum Cavagrande zu fahren.

Ein 10 Kilometer langer Canyon, der 250 Meter tief ist. Der Fluss der in der Mitte langfließt, ist es zu verdanken, dass einige Wasserbecken und Wasserfälle entstanden sind, die zum Erfrischen und baden einladen wollen. Hört sich doch gar nicht so schlecht an.

1 Stunde später sind wir angekommen und es zieht sich immer mehr zu.

Beim Aussteigen schon wieder ein WOW- Effekt, wie Beeindruckend die Natur nur sein kann. Wir merken, wie toll solche Canyons sind und freue uns noch mehr auf unseren USA Trip.

Leider fängt es jetzt an zu stürmen und regnen, dass wir uns im Auto überlegen, was wir jetzt machen. Der Abstieg (nein, keine Anspielung auf den HSV hihi, 2. Liga) soll 40 min dauern und der Aufstieg 1 Stunde. Wir beschließen zuerst unsere Ferienwohnung aufzusuchen, was zu essen und ein bisschen dösen. Vielleicht hat sich das Wetter bis dahin ein bisschen verbessert. Man kann nicht immer Glück haben mit dem Wetter.

Nach 20 min erreichen wir unser Häuschen und werden freundlich begrüßt, leider kann auch diese Eigentümerin kein Englisch, sodass wir uns auf das Nötigste reduzieren und wir unsere Wege gehen.

Wieder einmal ein sehr schönes Apartment, mit einer super Küche. Ich bereite unsere Wraps mit Hühnchen, Mais, Bohnen, Käse, Salat und noch Mal Käse vor.

Danach legen wir uns kurz ins Bett, gucken eine Serie und ich schlafe dabei ein.

Jule, hat sich mittlerweile die Beförderung zum Zusatzfahrer in unseren nächsten Urlaub mehr als verdient. Bei diesen vielen engen und langen Kurven und dazu diesen „Fahrstil“ von den Italienern macht sie ihre Sache mehr als Super, aber wir sind auch sehr froh darüber, dass wir ein Automatik Wagen haben. Mit einem Schalter wären wir bestimmt oft liegen geblieben.

Gegen 18 Uhr machen wir den erneuten Versuch den Cavagrande zu besichtigen. Es windet zwar noch ein bisschen, aber die Sonne hat heute noch ein bisschen Erbarmen mit uns und will uns noch Mal eine Chance geben.

Schnell noch trinken gekauft und auf geht’s.

Die Bedingungen sind super. Ein paar Wolken, immer Mal wieder paar Sonnenstrahlen und ein leichtes Lüftchen. ´

19 Uhr machen wir uns auf den Weg nach unten, die Strecke könnte besser sein, viele hohe Stufen und falls Mal einfach nur ein Sandweg existiert liegen dort viele kleine böse Steine Rum, wo man sehr aufpassen muss.

19:35 Uhr kommen wir Schweiß nass unten an, wir weinen jetzt schon, weil wir genau diesen einen Weg nach oben wieder laufen müssen.

Aber egal, der Ausblick ist es – bis jetzt- allemal wert. Dadurch das es schon so spät ist (17 Uhr, ist der Zugang eigentlich zu, aber er war heute sowieso zu) sind auch keine anderen Menschen mehr dort.

Wir können uns vorstellen, wie toll das hier im Sommer sein muss. Bietet dieses klare und erfrischende Wasser doch zum Baden nach so einer Wanderung ein.

Wir laufen ein bisschen an den sehr glatten Felsen entlang und bewundern die Wasserbecken und die Wasserfälle. Sehr schön. Umgeben von dem Canyon. Ich ziehe meine Schuhe aus, um durch das Becken zu laufen und mir die andere Seite anzugucken. Auf einmal stehen da ganz gemütlich zwei Ziegen und gucken mich verdutzt an (ist es eine Vorauszahlung vom Mafia-Boss??).

Ich wage es trotzdem. Das Wasser ist sehr kalt und ich muss wie ein Krebs laufen, um nicht ins Becken zu rutschen. Leider lohnte es sich nicht so sehr.

20 Uhr machen wir uns auf den Weg nach oben. Wir wollen unbedingt oben sein, bevor es dunkel wird. Die Strecke ist im hellen schon nicht so einfach zu bewältigen.

Jule ist nach 10 Minuten schon rot wie eine Tomate und pustet wie eine kaputte Luftmatratze. Reden kann sie auch nicht mehr mit mir, sie braucht ihr Atem für andere Dinge. (so einfach geht das also hehe).

Ich bin erstaunlich fit und renne die Strecke nach oben, mit vielen kleinen Pausen um auf Jule zu warten, die nur noch Flucht und nicht verstehen kann, wie ich als Raucher das so einfach gebacken bekomme. Ich schlage ihr vor, dass wir jetzt jeden Sonntag 5 Kilometer joggen gehen. Sie funkelt mich böse an und ich renne lieber hoch.

100 Meter vorm Ziel gehen Jule die Kräfte aus. Ich sage zu ihr, sie soll eine Pause machen, ich baue oben das Sauerstoffzelt auf und gehe runter und trage sie die letzten paar Meter. Genau mit der Dämmerung sind wir 20:32 Uhr angekommen. Sogar schneller als runter. Ich bin stolz auf meine Jule und wir haben uns erst einmal ein kühles Bier verdient.

Langsam bekommen unsere Körper wieder Normaltemperatur und es wird richtig kalt durch den Schweiß. Also ab ins Auto und Heizung an.

Jule geht erst einmal heiß Duschen und ich kann schnell den Bericht schreiben.

Wir trinken jetzt noch gemütlich ein Bier und lassen den Abend bei einer Serie oder Film ausklingen. Es war Mal wieder ein sehr erlebnisreicher Tag, auch wenn kurze Zeit das Wetter nicht mitgespielt hat. Morgen ist leider unser letzter Tag, aber es hat sich bis jetzt wieder gelohnt und die Vorfreude auf die nächsten 3 geplanten Urlaube wächst weiter.

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