Tag 4 - Delhi und Tempel
- Tobi
- 12. Feb. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Heute steht unser letzter kompletter Tag in Delhi an. Wir haben für heute ein halbtägige Tour mit unserem gebuchten Fahrer.
Diesmal ist es nicht der Chef persönlich, sondern ein Mitarbeiter. Er ist pünktlich um 9 Uhr am Hotel und los geht es durch den Berufsverkehr.
Noch ist es nicht viel voller als in den letzten Tagen. Dies soll sich ab 11 Uhr komplett ändern. Da ist dann hier die Hölle los und man kann gut und gerne für 1 Kilometer 1,5 Stunden brauchen.
Zuerst wollen wir uns von außen noch einmal das Red Fort angucken.
Da es heute geschlossen hat, bleibt uns wieder nur die Möglichkeit von der Straße aus zu Fotografieren. Leider sind an den guten Punkte alles gesperrt, sodass man nur mit Hindernissen ein Bild machen kann.



Hier werden wir auch das erste Mal nerviger angesprochen und es wird versucht uns eine Tour über den Markt (den wir am ersten Tag selber besucht haben) zu verkaufen. Dankend lehnen wir zwei Mal ab und ignorieren ihn danach. Irgendwann gibt er auf, aber es war nicht einmal aggressiv oder böse.
Da wir hier nichts weiter machen können, fahren wir zum India Gate.
Die Straße ist sehr breit und abgesperrt. Das India Gate ist ein Bogen und ein Kriegsdenkmal.
Es erinnert ein bisschen an die Straße des 17. Juni, mit dem Brandenburger Tor und der Siegessäule (nur in schön).,3
Mit mehreren "Pools" und Springbrunnen kann man hier schön entlang spazieren. Es ist sehr gut gefüllt und Jule und ich werden wieder nach Fotos gefragt. Wir sind ja auch Blond und damit was ganz besonderes.
Dort hinter ist ein weites Kriegsdenkmal.
Vor dem Eingang wird erst einmal die Taschen/Rucksäcke gescannt und danach eine Personenkontrolle.
Hat man die geschafft, kommt man einem schön angelegten Anlage mit schönen Blumen. Das Hauptaugenmerk ist die Säule.
An mehreren Wänden stehen die Namen von den Soldaten die im Indischen Pakistanischen Krieg verstorben sind.


Das Ghandi Haus hat heute leider auch geschlossen, sodass wir nun den Tempel Gurudwara Bangla Sahib ansteuern. Ein Sikhs-Tempel.
Hier war gestern die ewiglange Schlange und heute werden wir sehen, wieso.
Wir parken in der Tiefgarage und laufen die paar Meter zum Eingang. Als Tourist muss man sich im Touristenbüro melden und bekommt einen Guide zugewiesen, der einem die Regeln erklärt.
Barfuß geht es nun wieder zum Haupteingang und dann in die Gebetshalle.
Danach kommt das Higlight. Wir gehen zur Essenausgabe.
Hier gibt es täglich 30.000 kostenlose Essen und an Wochenendtagen sogar 80.000. Deswegen standen hier gestern so viele an.
Draußen wird sitzend auf den Einlass gewartet.



Wir erreichen die Halle genau rechtzeitig, denn jetzt beginnt er Einlass. Eine reine nach der anderen werden eingelassen und sitzen rücken an rücken und warten bis alle Teppiche zum sitzen gefühlt sind.
Danach wird ein Tablett ausgeteilt und danach kommen welche mit Broten und verschiedenen Gerichten.



Wir dürfen auch ein Blick in die Küche werfen.
Hier wird in riesen Töpfen das warme Essen zubereitet und mit frischem Teig die Brote zubereitet. Sehr interessant und spannend zuzugucken.

Danach gehen wir wieder zur Essenhalle und mittlerweile hat jeder sein Gericht. Hier sind nicht nur arme Menschen, sondern auch die Mittelschicht, die gerne in Gesellschaft essen wollen.


Das war wirklich super mit anzusehen. Auch wenn es natürlich ein komisches Gefühl ist, die Menschen wie Tiere zu beobachten und Fotos zu machen, obwohl sie nur ihren Glauben nach gehen wollen.
Mit neuen Eindrücken kann es zum nächsten Tempel gehen.
Der Shree Sidh Shaktipeeth Shanidham. Vom äußeren bis jetzt mein Favourite.
Leider kommen wir kurz vor der Schließung an und machen von außen paar schöne Fotos und genießen die die Bauart.
Und nein, es ist kein Hakenkreuz.
Zum Abschluss des Tages wollen wir die Bazar Road bis zu unserem Hotel entlanglaufen. 2 Kilometer ist der Weg und führt an unzähligen Shops, Streetfood und Obstständen entlang.
Der Verkehr ist auch schön verrückt und so wird das schlendern zu reinen Nervenprobe.
Jule passt sogar einmal nicht richtig auf und wird "angestupst". Es war zum glück nicht doll und mit Geschwindigkeit, sodass nichts passiert ist.
Es ist eine reine Touristraße und hier kann man auch mal nach Mitbringsel gucken.
Wir erwerben zwei. Einen schönen, bunten Elefantenkopf (ist ja auch eine Gottheit) und ein Tuk Tuk aus Holz.
Es hat viel spaß gemacht, doch langsam merken wir nach 3 Tagen durch die Stadt laufen unsere Beine und wollen eine kleine Siesta machen.
Am Delhi Hauptbahnhof laufen wir Richtung Hotel und freuen uns, als wir unser Zimmer betreten.
Eigentlich wollen wir nur ein kleinen Mittagsschlaf machen, doch uns wird wieder bewusst, wo wir heute Barfuß langelaufen sind und gehen erst mal ausgiebig duschen.
Im Internet suchen wir nach nicht scharfen Gerichten in Indien und wollen einige probieren.
Am Stand des Vertrauens Ordern wir 4 Gerichte und Brot. Diesmal aber zum mitnehmen. Da es meinem Magen nicht 100 % gut geht, essen wir vorsichtshalber in unserem Zimmer.
Was soll ich sagen, drei von vier Gerichten waren sehr scharf und ich hören wieder die Engel sinnen.
Das einzige, welches "mild ist" probiere ich natürlich zum Schluss, sodass meine Zunge und Gaumen schon am arbeiten sind.
Abends schlendern wir noch ein bisschen durch die Gassen und trinken zum Abschluss alle noch die Bier aus und essen Nüssen.
Morgen müssen wir 2:30 Uhr aufstehen und zum Flughafen fahren. Dort geht es nach Kathmandu und wir sind voller Vorfreude.
Delhi:
Wenn ich an die Bilder/Videos/Berichte vorher erinnere, kann ich das ganze Negative gar nicht verstehen. Klar es leben hier sehr viele Menschen.
Auf 1.483 Km² wohnen 23 bis 25 Millionen Menschen.
In Berlin wohnen auf 892 Km² 3,6 Millionen.
Doch so voll gemüllt wie immer gesagt ist es nicht. Die Menschen sind um einiges Freundlicher und höflicher als angenommen. Da herrscht in Berlin vielleicht sogar ein schrofferer Ton.
Die Stadt hat viel zu bieten und der Verkehr ist symphytisch chaotisch.
Für mich eine klare Empfehlung, falls jemand überlegt. Man wird es nicht bereuen.
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