Tag 4 - Nationalpark Plitvicer Seen
- Tobi
- 15. Juli 2024
- 5 Min. Lesezeit
13.Juli 2024
Wie fange ich nur so einen perfekten Tag an zu beschreiben?
Bevor ich den ganzen Tagesablauf erzählen werde, fange ich damit an, dass mir endlich gelungen ist, dass ich einen Wasserfall weich fotografiere. Dies probierte ich schon seit gestern aus und spielte ordentlich rum, bis ich es endlich geschafft habe.
Googlen oder YouTube Videos angucken kann ja jeder.
Nein Quatsch, ohne super Beschreibungen von sehr guten Fotografen, hätte ich das auch nicht geschafft.
Die Erwartungen von diesem Tag sind sehr hoch und ich kann jetzt schon sagen, dass die hohen Erwartungen (weil wir schon Mal in diesem Nationalpark waren) sehr hoch waren, übertroffen wurden.
Es gibt einfach diese perfekten Tage im Urlaub, wo alles passt (Yellowstone zum Beispiel) und so einer ist heute.
Aber fangen wir von vorne an:
7:30 Uhr sind wir beim Frühstückbuffet und sind die ersten.
Jetzt erst werden die ganzen Sachen rausgestellt, weil es bei der Hitze keine Sinn macht, die Sachen so lange draußen stehen zu lassen.
Finde ich gut und so müssen wir noch 4 Minuten warten.
Die Auswahl ist ganz gut und für jeden was dabei.

Der frisch gepresste Orangensaft war traumhaft, genauso wie die Melone.
Gestärkt packen wir unsere sieben Sachen und checken aus. Eine wunderbare Unterkunft, bei der man nichts zu beanstanden hat.
Die Fahrt bis zu den Plitvicer Seen soll 160 Kilometer und 1,40 Stunden entfernt sein.
110 Kilometer gehen davon wieder über die mautpflichte Autobahn (7,60 €).
Dadurch, dass wir wieder rasen dürfen und Google uns vor dem einzigen Blitzer hinweist, ist die Strecke auch sehr schnell geschafft.
Um 10:39 Uhr erreichen wir den Parkplatz von dem Nationalpark und wie soll es anders sein, er kostet natürlich Geld. 2 €/Stunde. Ist natürlich ein Witz im Vergleich zu Dubrovnik, aber für 40 €/Person Eintritt, finde ich das trotzdem frech. Erst recht, weil man hier minimal 4 Stunden verbringen wird.
Da wir aber wissen, dass sich dieser Park auf jeden fall lohnen wird, nehmen wir das auch in den Kauf (abzocke mit System nenne ich das gerne).
Schnell erwerben wir für den oben genannten Preis die Tickets und fragen freundlich nach einer Karte für den Park.
Extrem unfreundlich wird uns geantwortet, dass daneben ein Infoschalter ist und wir dort, für 3 € eine Karte erwerben können.
Die Schlange vor dem Infoschalter ist extrem lang und so habe ich keine Lust anzustehen und frage deshalb noch Mal nach, warum ich hier nicht die Karte kaufen kann?
Sie hat keine Antwort und zeigt nur auf nebenan.
Sie ist nur zum abkassieren da und für nichts weiteres.
Na wir werden sehen.
Ich finde noch eine abgelaufene Kreditkarte und geben sie ihr, damit ich bezahlen kann und frage weiterhin, warum sie mir diese Karte nicht verkaufen kann (die stehen direkt neben ihr).
Sie versucht mir weiterhin das gleiche zu erzählen und hofft, dass sie mich wegschicken kann, bis ich bezahlt habe. Doch diese Kreditkarte kann nicht funktionieren und das stellt sie auch fest.
Wir müssen das noch mal probieren, erwidere ich.
Sie ist nicht begeistert und natürlich geht es beim zweiten mal auch nicht. Ich meinte dann zu ihr, wenn ich eine Karte bekomme, dann funktioniert es mit Sicherheit.
Die Karte kann sie nicht in ihrem System einscannen, aber genervt gibt sie mir eine und ich bezahle mit meiner gültigen Visa.
Oh Wunder, es funktioniert.
Sie versteht die Welt nicht mehr und mir liegt noch so viel auf den Lippen, aber ich lasse es sein. Ich bekam meine kostenlose Karte (man konnte sie ja nicht einscannen) vom Park und natürlich auch die Eintrittskarten.
Nun betreten wir wirklich den Park und sind nach einer Minute zu Fuß schon völlig Baff und freuen uns.






Was für eine Aussicht.
Insgesamt gibt es vier Wanderwege, wovon die ersten zwei uns nicht ansprechen.
Wir wählen ein Zwischending zwischen C und K.


Zum Anfang laufen alle Routen gleich und wir gehen gleich zum größten Wasserfall.
Doch die Strecke bis dorthin ist so wunderschön, dass man dafür eine Stunde braucht.
Wir erinnern uns stark an 2018, wie durch die ganzen Wassermassen über die Hälfte des Parks gesperrt war, weil durch den Schneetau die ganzen Stege unter Wasser waren.
Der Weg zum großen Wasserfall ist und bleibt einfach ein Traum und die Menschenmassen verteilen sich extrem gut.
Das haben sie schon genial gemacht, dass ich immer noch darüber schwärme.
Direkt an kleineren Wasserfällen läuft man entlang, bis man den Hauptwasserfall sieht.
Dort angekommen, ist eine relativ große Fläche um in Ruhe von jedem Winkel zu fotografieren. Die Meisten machen natürlich Selfies.
Ein toller Ort, den man eigentlich nie verlassen möchte.
Doch wir müssen, haben ja schließlich noch viel zu sehen.
Nun laufen wir die Brücken entlang und bestaunen das klare blaue Wasser, welches einen an die Karibik erinnert.
Wir kommen kaum vorwärts, weil wir einfach alle paar Meter stehen bleiben müssen. So unbeschreiblich schön ist es hier.
Auch wenn die Wassermassen von vor 6 Jahren fehlen, ist es traumhaft, weil dieses Mal alles grün ist bzw. blüht.
Dieser wunderschöne Weg nimmt leider sein Ende am Pier 3.
Die ganzen kleinen bis mittleren Wasserfälle haben diesen Park schon verzaubert. Vor 6 Jahren war noch so viel gesperrt.
Endlich können wir alles sehen und das wollen wir auch diesmal.
Es sind zwar auch heute 34 Grad, doch der Großteil liegt im Schatten und es gibt auch immer Mal wieder viel Wind.
Dadurch ist es sehr erträglich und so wollen wir nicht von Pier 3 bis zum Pier 2 mit dem Boot fahren. Hier sind die Bootstouren im Preis inbegriffen.
Wir laufen lieber die Route K weiter.

Man könnte natürlich auch 30 Minuten an der Bootstation warten und es sich einfach machen, aber wandern direkt an diesem tollen Wasser und das fasst ganz alleine macht mehr spaß.
Der Weg macht sehr viel Spaß. Ab und zu geht es sehr steil Bergauf, aber das noch völlig machbar und nur zu empfehlen, auch wenn diese Strecke bis zum Pier zwei 1,5 Stunden braucht.
Auch wenn Jule immer wieder meckert, weil man hier nicht baden darf, ist es genial.
Immer wenn Jule schlechte Laune bekommt, stolpere ich aus versehen über eine Wurzel oder Stein, dann freut sie sich wieder.
Warum das Jule glücklich macht, weiß ich nicht, aber alles was ihre Freude hochtreibt, dafür bin ich auch.
Wir machen direkt am Wasser noch eine Essenspause und erreichen dann einen Wasserfall.
Hier probiere ich mich weiter aus mit der Kamera und schaffe das weiche Foto von einem Wasserfall.
Ab da an, bin ich richtig motiviert.
Was für ein tolles Gefühl.
Nun laufen wir weiter und kommen an ganz vielen "Pools" und Wasserfällen vorbei.
Wir wissen gar nicht wie uns ist und freuen uns über diese tolle Natur.
Danach erreichen wir weitere Wasserfälle.
Immer, wenn man keine Lust mehr hat zu laufen, kommen diese Motivierungsschüppe.
Jule möchte auf einmal zurück, weil das Wetter schlecht wird.

Diese Strecke wird den Anfangsbereich sogar toppen.



Einfach nur der Wahnsinn wie klar das Wasser ist.
Langsam werden die Beine immer schwerer und so fahren wir mit dem Bus zum Eingang.

Danach müssen wir noch 1,5 Kilometer laufen, bis wir endlich am Auto sind.

6 Stunden waren wir hier und müssen noch mal 12 € für das Parkticket bezahlen.
Zum Glück ist unsere Unterkunft nicht weit entfernt und so sind wir schnell mit einem Kaltgetränk am und im Pool.
Abends gucken wir uns noch die ganzen Fotos und Videos von heute auf dem Balkon an.
Gefahrene Kilometer: 187
Comentarios