Tag 4 - Wadi Shad und Wadi Tiwi
- Tobi
- 1. Dez. 2022
- 6 Min. Lesezeit
Nach dem der gestrige Tag so genial war, stehen heute wieder Wadi auf unserer Liste.
Der Whadi Shad schafft es immerhin in meine Top Ten der Lieblingsorte, es wird wieder gigantisch werden.
Doch wir müssen wieder sehr früh aufstehen, damit wir wieder so ein Glück haben und die ersten dort sind und ruhe für alles haben.
Nach dem obligatorischen Tanken und uns mit Essen/Trinken eindecken geht es los und erreichen um 7:15 Uhr den Parkplatz. Er ist noch komplett leer, nur paar Einheimische bereiten hier alles für die Massen vor.
Um zum Eingang zu kommen, muss man mit einem kleinen Boot zwei Minuten zum anderen Ufer fahren. Die Fahrt kostet hin und zurück für uns beide 2 OMR (5,28 €). Sehr Fair, wenn man bedenkt, dass es sonst keinen Eintritt kostet und was man da sehen wird.
Der Weg soll 45 Minuten dauern, wir werden durch viele Stopps 1 Stunde brauchen, aber zurück schaffen wir den Weg in 35 Minuten.
Der Anfang des Weges, der zu den Pool führt, ist schon eine Wucht. Umgeben von Palmen und Bergen. Wir kommen aus dem schwärmen nicht mehr raus und hoffen, dass der Weg so einfach bleibt (wird er natürlich nicht).


Die haben richtig krach gemacht



Hier ist es noch schön Schattig und so sehr angenehm.
Doch irgendwann müssen wir natürlich auch Stufen laufen, direkt an der Klippe (das hat Jule gar nicht so gefallen) und durch das Wasser laufen. Außer das mit der Klippe hat es spaß gemacht.

Ich bin fleißig am Weg filmen.

Immer wieder ein erfrischender Bach.

Es erscheinen immer wieder kleinere Pool, die wieder von ihrer Farben und der Klarheit punkten können.
Irgendwann müssen wir über eine ganz viele Felsen klettern und das natürlich in der puren Sonnen. Wir schwitzen und wollen endlich in den Pool eintauchen.
Als es mit den Steinen aufhört, dürfen wir durch das erfrischende Wasser laufen. Heißt also Schuhe wechseln und die Wasserschuhe kommen das erste mal in diesem Urlaub zum Einsatz.


Irgendwann kommen wir an einer Stelle nicht mehr weiter und wissen nicht ganz so recht, wo wir jetzt hin müssen. Den Pool sehen wir und er schreit nach uns. Doch finden wir kein Einstieg. Das ist der einzige Nachteil, wenn man als erstes hier ist.
Wir klettern einen Berg runter und hoffen dort was zu finden, doch es ist nur eine super Springplattform. Springen würde gehen, aber wie kommen wir da raus?

Also wieder nach oben klettern.
Irgendwann finde ich nun den richtigen Einstieg und wir können unsere Sachen verstauen und gehen mit plantschen. Es war so erfrischend und ich kann super Videos mit der Gopro machen.
Die Sonne kommt jetzt auch mehr zum Vorschein und lässt das Wasser noch blauer und klarer wirken. Genial, wir fühlen uns so wohl hier.
Vom Wasser aus sehen wir 4 anderen Touristen, die Fragend an der gleichen Stelle stehen, wo wir es vorhin auch getan haben.
Da wir sowieso zurück zum Ufer wollten, haben sie Glück gehabt und mussten nur gucken wo wir wieder raus kommen.
Als sie es auch erreicht haben, kamen immer mehr Menschen und mussten ja nicht mehr suchen wohin und es wurde immer voller. Alle gingen fast gleichzeitig ins Wasser und wollten ihre Bilder und Videos machen. Wir sind noch mehr froh, dass wir heute so früh aufgestanden sind und alles für uns alleine hatten.
Wir ließen uns noch trocknen und genossen diese einmalige Kulisse.
Es wurde immer voller und lauter. Aber ein Mensch wanderte noch ein bisschen auf den Bergen und ließ auf einmal seine Drohne starten.
Mein Herz fing an zu bluten. Dieser Ort ist so perfekt und wie gemacht dafür und ich konnte sie leider nicht benutzen. Was er alles dabei hatte, wirkte es so, als ob er es gewerblich macht. Ich brauche also auch einen Gewerbeschein für die Drohne.
Der Rückweg erwies sich um einiges einfacher, den wir fanden den richtigen Weg und hätte gar nicht so über die Felsen klettern müssen. Naja egal, dafür haben wir zwei Pools gesehen, die man auf dem Hauptweg nicht entdeckt (man muss es sich nur schön reden).
Auf das Boot für den Rückweg mussten wir auch nicht lange warten und so konnten wir den Parkplatz betreten. Hier ist jetzt alles voll mit Autos und Bussen. Sie stehen teilweise Schlange, weil hier kein Platz mehr ist.
Jule bedankt sich noch einmal bei mir, dass ich sie immer so früh aus dem Bett Prügel, damit wir nicht mit diesen Massen wandern müssen. Es lohnt sich schon.
Ein bisschen über 3 Stunden waren wir nun hier und es hat sich so gelohnt. Es war einfach nur traumhaft.
Vorgestern hatten wir einen kurzen Besuch bei der Bimmah Sinkhole gemacht und wollen hier heute baden gehen. Das es hier sehr voll sein wird, damit rechnen wir, aber Wadi Shab war leer wichtiger.
Der Parkplatz ist sehr voll, aber wir finden noch einen und nehmen unsere Badesachen und gehen sofort zur Höhle. Den Rest kennen wir ja schon.
Die Treppe nach unten ist schon eine Qual durch ihre riesen Stufen, aber wir müssen auch irgendwann wieder nach oben. Jule weint schon.
Es ist sehr voll und wir suchen uns noch einen guten Platz. Als wir ins Wasser gingen, rief ein Guide von weitem, dass es jetzt weiter nach Wadi Shad geht. Daraufhin war der ganze Pool mit Ausnahme von 3 Menschen leer gefegt. So gefällt uns das.
Auch hier ist das Wasser und die Umgebung genial. Mitten in einem offen Krater zu schwimmen ist schon ein cooles Gefühl, wir schwimmen immer weiter in die "Höhle" und es wird so dunkel, dass die paar Sonnenstrahlen vom weiten, dass Wasser türkis erscheinen lässt.
Seine Füße kann man hier wieder beknabbern lassen.
Ein sehr schöner Ort, wo man locker 30 bis 60 Minuten verbringen kann. Wenn man schon hier ist, muss man auch rein gehen und baden. Der Eintritt ist wieder einmal kostenlos.
Es wird aber langsam Zeit für Mittag und Eis. Heute sind es "nur" 35 °C.


Ich ein Mango Lesse und Jule ein Lemonjuice

Chicken und Beef Massa und dazu Reis. Der weiß/gelbe Reis ist Safran, Kardamom Reis mit Nelken. Genial. Auch ansonsten hat das Essen wieder super geschmeckt. Preislich waren es diesmal 11,50 €.
Gestärkt nehmen wir jetzt unser letztes Wadi für heute in den Angriff. Das Wadi Tiwi.
Dieser ist nach 10 Minuten erreicht. Keine Autos stehen hier. Wir wundern uns, sieht er doch schon jetzt atemberaubend aus.
Wir fuhren die Straße entlang, bis es hoch geht. Ich überlegte kurz und dachte, probieren kann man es ja mal. Die Straße wurde oben natürlich so eng und kaputt, dass wir am liebsten wieder umdrehen wollten. Doch nur Wo?
Als es eine eventuelle Möglichkeit gab, waren hinter uns natürlich zwei Autos und vor uns auch. Jetzt hieß es für alle Millimeter Arbeit. Wir kamen ins schwitzen und diesmal nicht durch die Wärme.
Jetzt musste ich also weiter fahren und die Straße wurde nur um ein bisschen breiter, dafür direkt am Abhang ohne irgendeinen Schutz. Ich sah ein kleines Rasenstück und blieb doch stehen, damit die anderen mich überholen können.
Jules Stunde ist geschlagen, sie muss aussteigen und mir Hilfe beim Wenden geben. Nach genau 18 Zügen haben wir es geschafft und Gott sei dank kam keiner vorbei.
Also schnell nach unten fahren und mit Glück kam uns auch hier keine Entgegen. Zu Hause lasen wir, dass die Strecke von der Breite ein bisschen besser wird, aber der Rest nicht und nur erfahrene Allradfahrer sollten diesen Weg auf sich nehmen. Wende Möglichkeiten sind so gut wie keine vorhanden. Na klar, die haben ja auch keine Jule dabei.
Man könnte diese Strecke zwar auch wandern, aber es wären 15 Kilometer und das zu 70 % nur Bergauf (bei 33 Grad). Darauf hatten wir natürlich keine Lust und genossen die wunderschöne Landschaft beim Eingang des Wadis. Die braucht sich ja auch nicht verstecken.
Wir haben heute noch zwei Sachen vor.
Auf dem Weg heute, haben wir ein Rieseneinkaufszentrum gesehen und wollen dieses mal begutachte. Es ist aber kein Center, sondern ein einziger Supermarkt. Metro und Wallmarkt können einpacken. Einfach nur Genial was man dort so alles bekommt.

Das ist Lammpo. Wir dachten erst Gehirne

Dies sind in Weinblätter gepackter Reis mit Käse. Wir holten von jeder Sorte welche und sie schmeckten sehr gut.
Auch erwarten wir gesmokte Nüsse. Ein Traum.
Der letzte Punkt auf unserer Liste ist heute der östlichste Punkt in Arabian Peninsula.
Wir mussten natürlich wieder einen kleinen Zwischenstopp einlegen, weil man an solche Sachen einfach nicht vorbei fahren kann:


Der östlichste Punkt soll sehr schön sein und wenn man viel Glück hat, kann man hier auch die Schildkröten bewundern.
Der Platz ist sehr schön, eine kleine Bucht mit einem super Strand. Wir stoßen erst einmal auf diesen tollen Tag an.


Holsten Mojito alkoholfrei. Ist zwar kein Biervergleich, schmeckt aber sehr gut, besonders wenn das Getränk eiskalt ist und draußen so warm.
Danach ging ich auf Schildkröten suche, fand aber "nur" super schöne und viele Krebse.





Am Sand sahen wir die Schildkröten spuren und ihre Löcher für die Eier von heute morgen.
Doch wir müssen noch einen Kilometer zurück zum Auto durch eine einsame Wüste laufen und die Sonne geht gleich unter. Da wir nicht wissen, wie lange wir warten müssten und ob sie überhaupt kommen, entschieden wir uns mit dem Sonnenuntergang zurück zu laufen und beim Turtle Reservat einen Termin für morgen früh zu buchen.
Für 41,72 € buchte ich für uns beide die Tour, die morgen um 5 Uhr beginnt. Wir hoffen sehr auf schlüpfende und große Schildkröten, also Daumen drücken.

Es wird Zeit für die Dusche und das Bett, besonders, wenn wir morgen um 3 Uhr aufstehen müssen.
Vorher gibt es aber noch 4 Chicken Sharwamas

Bei so einer Auswahl fällt es einem wirklich schwer sich zu entscheiden. Da wir aber nicht großen Hunger hatten, sollte es was kleines sein.
Die "Snacks" waren super lecker (Kategorie 2).
Der dritte komplette Tag ist nun vorbei und er war wieder einmal gigantisch.
Gefahrene Kilometer: 295
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