Tag 5 - fahrt durch drei Bundesstaaten
- Tobi
- 21. März
- 4 Min. Lesezeit
Dienstag, der 18. März 2025
Wir haben den Jetlag jetzt komplett besiegt und schlafen bis um 7 Uhr (das muss aber dann auch reichen).
Jule wird mit einem lauten AUA schrei geweckt.
Ich habe mich, wie in der Nacht zwei Mal zuvor, den Kopf leicht an dem Schrank über mir gestoßen.
Für mich gibt es nur eine logische Schlussfolgerung:
Ich bin gewachsen.
Jule lacht mich aus und denkt, dass es entweder daran liegt, dass bei diesem Modell, das Bett höher gebaut wurde oder ich einfach ein besonderes Talent habe, meinen Dickkopf zu testen.
Ich denke wir sind uns alle einig: Ich bin einfach nur gewachsen.
Mein Eiszapfen neben mir, der sich gerade über mich lustig gemacht hat, meinte, sie hat die ganze Nacht gefroren und wir müssen heute im Walmart eine Decke kaufen, falls noch so eine eisige Nacht (+11 Grad) kommt.
Ich habe nicht gefroren und das findet Jule nicht gut und fasst mich mit ihren Eishänden an (endlich mal ein bisschen Abkühlung).
Da es so "kalt" ist, fahren wir gleich zu unseren ersten Stopp für heute und wollen dort uns waschen und frühstücken.
Das Fort Matanzas National Monument liegt eine Stunde entfernt.
Reicht also, um den Camper während der fahrt auf zu heizen und wir sogar kurz vor der Eröffnung ankommen werden.
Die Strecke ist wunderschön und führt die ganze Zeit am Wasser entlang.
Halb neun erreichen wir das Fort und haben eine halbe Stunde Zeit, um uns fertig zu machen und zu frühstücken.
Ich bereite das erste Mal in diesem Urlaub Pancakes vor.



Nun können wir voller Freude das Nationalmonument besuchen und Jule sich einen neuen Stempel holen.
Leider fahren Dienstag die Fähren zum Fort nur zwei Mal, einmal um 10:30 Uhr und 13:30 Uhr.
Na toll, solange wollen wir hier nun auch nicht warten, da es hier auch nicht viel zusehen gibt. So machen wir nur ein Foto von weitem und machen weiter.



Schade, aber dann besuchen wir das Castillo de San Marcos National Monument.
Nach 30 Minuten ist es erreicht, doch müssen wir leider feststellen, dass wir hier nirgends mit dem Dicken parken können.
Da es hier in der Umgebung der absolute Touriort ist, muss man natürlich auch für alles bezahlen.
20 Minuten zu Fuß könnten wir parken, müssten aber 25 $ für den Tag bezahlen. Es gibt keine Stundentarife.
Da das Ding auch so überlaufen ist, fahren wir weiter. Jule steigt nur kurz aus, macht paar Fotos und dann machen wir weiter.
Schade, es sah sehr sehr gut von weitem aus.
Um zu unseren nächsten Punkt (wieder ein Fort) zu gelangen, werden wir durch Jacksonville fahren und Florida verlassen.
Jacksonville hat genau zwei tolle Sachen zu bieten. Zu einem die Brücke und daneben einen großen Pool mit vielen Springbrunnen.
Wie der Zufall es so will, geht die Brücke genau dann auf, wenn wir kommen.
Wir stehen an zweiter Stelle und können alles super aus der Nähe beobachten.
Hinter uns wird es immer voller, so können wir vom Glück reden, dass wir alles aus einer super perspektive sehen konnten.
Die Springbrunnen können wir uns auch in aller Seelenruhe angucken und sie sind jetzt nicht wirklich der Wahnsinn, aber vielleicht sehen sie bei Nacht richtig toll aus.


Kurze Zeit später erreichen wir unseren zweiten Staat in diesem Urlaub. Georgia.
Auch hier stellen wir fest, dass sie nicht Auto fahren können.
Ich muss sogar mit dem Camper eine Corvette überholen (sowas kann man sich mit solch einem Auto aber nicht bieten lassen).
Bevor wir das Fort erreichen gibt es zufällig noch zwei kurze Pausen.
Für saubillige 2,68 $ (0,64 €/Liter) können wir tanken. Wir haben zwar noch genügend Sprit, aber bei dem Preis können wir einfach nicht vorbei fahren.
Und zufällig ist ein Walmart hier in der Nähe und Jule bekommt endlich eine dicke, flauschige Decke.
Natürlich gibt es hier unzählige verschiedene Decken und ich muss jede einzelne Anfassen und für schlecht bzw. gut befinden.
Ich zeige anscheinend nicht so eine Begeisterung dafür, dass ich mir sicher sein kann, dass mir heute Nacht nicht der Kopf durch das Stoßen weh tun wird, sondern weil Jule - natürlich völlig unterbewusst - mich im Schlaf immer wieder boxen wird.
Nach zwei Stunden und vollgepackt mit acht Decken können wir endlich wieder die schöne Strecke zum Fort genießen.
Leider ist es noch zu warm, sonst würde Jule schon gleich unter ihre Decke springen.

Nun erreichen wir das Fort Frederica National Monument.
Das Areal ist riesig und informativ. Das Fort an sich ist jetzt nicht so aufregend, aber es ist wunderschön hier.
Leider hat das Visitor Center dienstags zu, doch Jule bekommt draußen trotzdem noch ihren Stempel.
Hier füllen wir uns noch mit dem leckeren Trinkwasser unsere Wasserflaschen auf.
Zum Abschluss des Tages heißt es noch einmal eine ordentliche Strecke zu bewältigen, damit wir morgen entspannt zum Nationalpark kommen und dort dann den ganzen Tag verbringen können.
Da an den schönen Strecken gerade viel gebaut wird, nehmen wir ausnahmsweise mal die Autobahn und kommen so relativ schnell vorwärts und erreichen zum Abschluss unseren dritten Bundesstaat. South Carolina.
Dort übernächtigen wir heute im Colleton State Park.
Wir - wie soll es auch anders sein - grill draußen bei einem Kaltgetränk und lassen den Abend draußen (mit vielen dicken, flauschigen Decken) ausklingen.
Dazu genießen wir einen traumhaften Sternenhimmel.
Gefahrene Meilen: 357
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