Tag 5 Plettenberg Bay – Port Elizabeth
- Tobi
- 11. Juni 2019
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Sept. 2024
Mein alter Freund, der mich/uns bis jetzt noch nie im Urlaub in Stich gelassen hat, ist ein bisschen traurig, dass ich bis jetzt ihn noch nicht erwähnt habe und keine Lobeslieder über ihn gesungen habe.
Meine Antwort war, dass er erst einmal was dafür tun muss und Petrus der alte Fuchs lässt sich nicht lumpen. Hauptsache er steht hier drin.
Er wird uns heute bestes Wetter schenken. Sonnenschein pur, mit einem traumhaften Sonnenauf- bzw. Untergang. Wolkenloser Himmel, kein Wind und das bei sehr angenehmen 20 Grad.
Vielen Dank dafür mein Freund und ich gebe dir – wie immer – ein Bier aus.
Bis um 7 Uhr schlafen wir heute und machen uns ganz entspannt fertig, denn es gibt erst 8 Uhr Frühstück.
Wir gucken aus dem Fenster und bestaunen das Meer und den Strand. So stehe ich gerne auf. Ein weiterer Blick aus dem Fenster zeigt, das ein Mitarbeiter von unserer Unterkunft, unser Auto sauber macht.
Bevor wir das Auto begutachten können, gehen wir erst einmal zum Restaurant. Das Buffet ist sehr dürftig, dafür einen super leckeren Mangosaft.
Wir setzten uns direkt am Fenster und bestaunen die tolle Aussicht, bis die Kellnerin unsere Karte bringt. Wir dürfen aus 5 Gerichten entscheiden. Ich nehme was herzhaftes mit ei und Jule dann doch lieber was süßeres. Beides war sehr lecker und so gibt es von mir auch eine 10 Punktebewertung für dieses Hotel.




Wir packen unsere Sachen und checken aus. Danach begutachten wir das Auto und eine Waschanlage ist nichts dagegen. Er hat ja alles sauber gemacht und wie. Also schnell noch geguckt ob wir ein bisschen klein Geld haben. Zum Glück haben wir noch 40 Rand (2,44). Er will erst gar nicht, aber nimmt es dann widerwillig an.
Jetzt geht aber unsere Tour wirklich los und wir erreichen um 8:45 Uhr den Garden of Eden.
Es ist ein kleiner Rundweg durch den Regenwald, mit riesen Bäumen. Hier sind wir auch nach 30 Minuten durch, aber es war ein sehr schöner morgen Spaziergang. Die Luft und die hohen Bäume waren sehr schön.
Das nächste Ziel wird der Monkey Park werden. Dieser liegt 44 Kilometer entfernt und ist wie gestern auf verletzte Tiere aus, nur das sie dann für immer in dem Park bleiben. Es sind ca. 130 Tiere aus 10 Arten auf 12 Hektar Land.
Ein Eingang des Parkes werden wir wie immer gefragt, wie es uns geht und woher wir kommen. Als wir aus Deutschland sagten, lachen sie und holen eine Kollegin.
Lara kommt aus Kiel und ist seit Januar in Südafrika und macht ein freiwilliges Soziales halbes Jahr. Das ist jetzt ihre zweite Station und sie ist sehr begeistert von dem Land und den vielen tollen Einrichtungen die es für Tiere hier gibt.
Sie führt uns auch durch den Park und erklärt uns sehr viel über die verschiedensten Arten. Insgesamt sind hier 10 verschiedene Arten und wir werden alle sehen, anscheinend haben wir heute viel Glück, da es das erste Mal seit einer Woche wieder so ein schönes Wetter ist und die Tiere dies sehr vermisst haben.
Am Anfang sehen und hören wir die Brüllaffen, sie sind sehr laut, aber es soll nicht das Maximum sein, da sie eigentlich nur ihr ganzes Können zeigen, wenn sie in Gefahr sind und das ist in dem Park ja nicht der Fall.
Madagaskaräffchen, Kletteraffen und Totenkopf-Äffchen werden wir nur 1 Zentimeter von uns entfernt sehen. Streicheln ist verboten, ist wahrscheinlich besser so.
Im Monkeyland gibt es auch die längste Hängebrücke Südafrikas (128) Meter.
Als wir diese betreten kommt vom anderen Ende ein großer Affe der sich an Seilen nach vorne Schwingt und wir schnell ausweichen müssen. Herrlich.
Nach 1,5 Stunden ist unsere Tour vorbei. Wir unterhalten uns mit Lara noch ein bisschen über unsere weitere Route und auch sie schwärmt von Addo Nationalpark, den wir morgen sehen werden. Danach wird sich verabschiedet und bedankt. Es war wirklich super und sie hat das sehr gut gemacht.
Weiter geht es Richtung Tsitsikamma Nationalpark. Besser gesagt zum Mitnehmen Trail, dort sind die bekannten zwei Hängebrücken.
Der Weg dorthin erweist sich als schwierig, da wir immer auf die Affen am Straßenrand aufpassen müssen, sie haben einfach keine Angst vor Autos. Wir schaffen es aber ihnen auszuweichen.
Nach einer Stunde erreichen wir den Parkplatz von der Wanderstrecke. Er ist noch mäßig gefüllt, sodass wir erst einmal die Aussicht genießen können.
Bei schönstem Wetter gucken wir uns das Meer und die Klippen an. Es wird einfach nicht langweilig.
Jetzt aber den Rucksack mit Trinken und Trockenfleisch bepackt und los geht der 2 Kilometer lange Weg.
Er ist sehr schön gemacht, die ersten 400 Meter gehen Bergauf und wir fangen an zu schwitzen. Durch den Regenwald geht es immer weiter und nach 30 Minuten erreichen wir eine Aussichtsplattform, von wo man die Hängebrücken sehen kann.
Mitte im Canyon sind sie. Rechts sieht man den Ozean und ganz viele Berge. Jetzt wollen wir schnell da runter. Dürfte ja nicht mehr lange dauern. Haha. Es dauerte noch Mal 10 Minuten für die kurze Strecke, da die Stufen so klein und schmal sind, dass man höllisch aufpassen muss.
Die erste Brücke haben wir vollkommen für uns alleine und sie schaukelt schön nach rechts und links, wenn man will. Natürlich habe ich meinen Spaß dabei, selbst Jule hat dabei Spaß, hätte ich nicht gedacht.
Die Zweite macht genau so viel Spaß und wir setzen uns am Ende auf eine Klippen und Essen unser Trockenfleisch. Wir genießen die Aussicht und träumen vor uns her.
Nach 20 Minuten geht es wieder zum Parkplatz. Diesmal brauchen wir nicht so lange, da wir ja die Strecke schon kennen.
Angekommen überlegen wir, ob wir noch den 8 Kilometer langen „Wasserfallweg“ laufen.
Da es aber schon 14 Uhr ist und wir spätestens 16 Uhr los müssen, um noch vor Einbruch der Dunkelheit Port Elizabeth zu erreichen.
Wir entscheiden uns dafür, dass wir bis 15 Uhr soweit laufen wie es geht und entscheiden dann.
Der erste Kilometer ist super. Ein richtig schöne Wanderstrecke direkt am Wasser oder zwischen dem Wald.

Auf einmal hörte der Weg auf und wir sehen nur noch Steine. Ich finde es lustig und denke es ist nur ein kurzer Abschnitt. Jule flucht schon.

Ich sollte mich irren und der Steinweg geht über 2 Kilometer. Langsam fluche ich auch. Es ist höllisch anstrengend und auch sehr gefährlich. Überall wacklige oder spitze Steine.
Auf der Hälfte erreichen wir die goldene Höhle. Sie ist voll mit Moss bewachsen und geht ca. 1 Kilometer rein.



Nach der Besichtigung der Höhle geht es weiter. Wieder über Steine. Es wird langsam extrem anstrengend und wir wollen nicht mehr. Als uns welche entgegen kommen, fragten wir sie, wie lange noch.
20 Minuten noch meinten sie und liefen weiter. Okay, bei diesem Tempo welches sie haben, brauchen wir also 40 Minuten. Da der Weg aber auch nicht besser wird, entscheiden wir uns umzukehren.
W
ir hatten auch wirklich keine Lust mehr und haben nur noch dran gedacht, den Rückweg unverletzt zu überstehen.
16 Uhr erreichten wir unser Auto und das Gesund. Völlig K.O. und dreckig freuen wir uns trotzdem das gemacht zu haben. Es war wirklich sehr schön.
Wir geben in unser Navi die Adresse von unserem B&B ein und müssen noch knapp 2 Stunden fahren.
Die Strecke führt nur gerade aus und wird von Kilometer zu Kilometer schöner. Es erinnert uns immer mehr an die USA. So weitläufig ist hier alles und wunderschön. Wir freuen uns und um 17:45 erreichen wir unsere Unterkunft.



Das Zimmer ist sehr geräumig und ausreichend. Aber erst einmal gehen wir duschen. Das tat so gut und uns taten jetzt die Beine weh.
Bevor wir unsere wohlverdiente Ruhepause uns gönnen können, gehen wir noch in ein Steakhaus Essen.
Ich bestelle Kudu Filet und Jule Sir Lion. Beides ist super lecker und die Bedienung Mal wieder genial.



Kaputt und müde fallen wir danach ins Bett und schlafen sehr schnell ein.
Mal wieder geht ein toller Tag vorbei und Petrus ist langsam aber sicher auch auf unsere Seite.
Morgen haben wir unsere erste Safari vor uns und wir sind schon richtig aufgeregt.
Gefahrene Kilometer: 262
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