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Tag 5 - Schildkrötentour

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 30. Nov. 2022
  • 7 Min. Lesezeit

Das nennt man also Urlaub? Den dritten Tag in Folge stehen wir früher auf, als wenn wir zur Arbeit fahren, aber was macht man nicht alles für solche Momente?


Heute klingelt der Wecker um 3 Uhr und im Halbschlaf machen wir uns fertig und fahren pünktlich los.


Es ist noch sehr dunkel und gar kein Verkehr, so fahre ich die ganze Zeit mit Fernlicht und passe auf die Kamele auf.


Zum Glück hatte ich kein Suizidgefährdetes Kamel auf meiner Strecke.


Am Turtle Reservat angekommen, stehen schon einige bereit und es sollen immer mehr werden. Insgesamt werden wir 40 Leute werden.


Unser Guide erklärt noch einmal alles was wir zu beachten haben und so kann es 5 Uhr los gehen. Wir müssen erst einmal 13 Minuten durch die Wüste laufen, bis wir den Strand erreichen. Es wird zum Glück schon heller und wir können die unzähligen riesen Löcher von den Schildkröten sehen. Dies alleine ist schon faszinierend.


Bevor wir los gelaufen sind, waren schon einige Guides am Strand und haben die Stellen schon abgesucht und wir haben Glück.


Eine riesen Schildkröte buddelt kurz im Sand und ackert sich danach mühsam zum Wasser. Im Loch sieht man, dass eine kleine Babyschildkröte ihr Weg nach draußen sucht. Wir sind gerührt.


Wir sollen erst einmal die große beobachten, damit die Kleine zurecht kommt.


Leider ist es für Jules Kamera und die Gopro zu dunkel, aber mein Handy macht erstaunlich super Bilder und Videos bei der Dämmerung.


Wir sollen einen halbkreis um die Schildkröte bilden und können dann in Ruhe filmen und fotografieren. Aber das verstehen einige Menschen nicht und müssen sich vor den anderen drängeln und selbst vor der Schildkröte sich stellen. Dies wurde komplett untersagt vorher, da wird der Guide auch ein bisschen sauer. Wir hätten alle genügend Platz gehabt, aber manche Menschen muss man nicht verstehen... genau deswegen mag ich solche Toure mit vielen Menschen nicht.


Das Ereignis, wie sie da ins Wasser sich kämpft ist so genial, dass ich es alles für diesen Moment vergesse.







Als sie ins Wasser verschwunden ist, wird der Sonnenaufgang auch immer schöner.


Jetzt können wir uns auf das Baby fokussieren. Der Guide nimmt sie fast bis zum Ufer und lässt sie ihren Lauf.


Als ein Kind und eine Frau aus versehen auf das arme Geschöpf getreten wären, macht der Guide noch einmal eine richtige Ansage und siehe da, es haut mit dem Halbkreis ganz gut hin.


Als die Kleine fast am Wasser war, kommt eine Welle und spült sie ein bisschen wieder zurück und genau vor meinen Füßen. Da hab ich aber Glück und kann ein super Video machen.


Nach der dritten Welle ist sie verschwunden und kämpft sich hoffentlich durch. Wir wünschen die viel Erfolg.





Leider sind die zwei Bilder nicht so gut geworden, aber ich hätte das kleine Ding am liebsten Mitgenommen.


Danach können wir den wunderschönen Sonnenaufgang genießen und dann den Weg zurück nehmen.


Viel mehr wird heute nicht passieren. Erst wenn die Sonne untergeht, lassen sich welche Blicken.






Die Morgentour war eine super Entscheidung. Vielleicht würde man Abends mehrere Sehen, aber so konnten wir bei ein bisschen Helligkeit alles wunderbar erkennen und hatten das Glück ein frisch geschlüpftes zu sehen, wie es die ersten Bewegungen in die Freiheit macht. Es hat sich also wieder gelohnt so früh aufzustehen.


Noch paar Infos zu den Schildkröten.


- Nach 10 bis 15 Jahren sind sie Geschlechtsreif

- 70 bis 120 Eier werden dann im Sand gelegt und eingebuddelt

- von diesen werden höchstens nur die Hälfte überleben

- von dieser Hälfte werden nur 1-2 Schildkörten geschlechtsreif

- bei einer Eiertemperatur von 28 Grad werden es Männchen

- bei 32 Grad Weibchen


Jetzt wisst ihr also auch bescheid.


Wenn wir schon mal um die Ecke sind, wollen wir den Pink Lake besuchen. Hier besteht eine 50 zu 50 Chance, dass er in Pink erstrahlt.


Aber vorher haben wir Hunger, doch leider ist es noch so früh, dass fast alles zu hat. Bis auf ein Coffeshop. Hier halten wir auch gleich an und bestellen uns Chicken und Beef Cup. Dazu gibt es Kardamometee mit Milch. Wir fragen nach dem Rezept und entschließen, dass dieser Tee jetzt öfters am Wochenende bei uns auf den Tisch stehen wird.


Der Koch bereitet alles frisch zu und braucht ewig, aber wir haben ja Zeit und können das Einheimische leben hier bewundern. Einer nach dem anderen kommt in den Laden, geht in die Küche, sagt Hallo und setzt sich hin. Vom zweiten Angestellten wird er mit dem super Tee bedient und dazu gibt es Fladenbrot. Hier ist eine richtig tolle Stimmung.


Alle gucken und verwundert an und freuen sich, dass wir uns hier rein trauen. Viele Touris verirren sich anscheinend nicht in diese Shops, dass Verhalten habe ich bei den letzten drei Shops schon mitbekommen.


So fragen alle wo wir her kommen und wie unsere Route ist usw. Nach dem 5. nervt es zwar ein bisschen, aber es ist schon irgendwie richtig cool und man fühlt sich sofort wohl.


Alle sind richtig freundlich und "nerven" einen auch nicht so lange, genau richtig.


Der dritte Mitarbeiter kommt für diesen kleinen Laden und so kann der Tee ausschenker nach draußen und die anhalten Autos bedienen, sodass sie das Auto nicht verlassen müssen.


Als ich mir dann eine Cola holte, kam das Essen.


Es war viel und war so gut. Wir sind uns beide einig, dass es die besten Sandwichs sind, die wir gegessen haben.


Himmlisch. Jetzt sind wir so satt, dass wir uns bewegen müssen. Der Lake ist ja nicht mehr so weit weg.


Wir verabschieden uns freundlich und sagen dem Koch, wie toll es war. Alle sind begeistert und wünschen uns einen schönen Urlaub.








Ach war das schön, auch wenn das Essen fast halbe Stunde gedauert hat, aber vielleicht war es gerade deswegen so toll. Ich bin froh, dass Jule da nicht so ein Schisser ist und ohne zu zögern mit geht.


Wir fahren vorbei an den schönsten Weißen Strand, den wir je gesehen haben. An den Straßen sind die Sanddünen so hoch, wie in Grönland der Schnee geschoben worden ist. Cool!


Natürlich steigen wir aus und bewundern den Sand mit diesem hellblauen Wasser. Deswegen sagt man auch, dass es wie auf den Malediven hier aussehen kann.


Und wenn man bedenkt, dass Sur nicht die schönsten Strände hat, freuen wir uns noch mehr auf Salala und können uns das gar nicht vorstellen.


Am Pink Lake angekommen, haben wir leider kein Glück (kann man ja auch nicht immer haben) und so wirklich schön ist er auch nicht.


Also weiter fahren. 1 Kilometer vorher habe ich ein braunes Schild gesehen, welches ein Wadi angezeigt hat. Ein Wadi pro Tag geht ja wohl immer.


Das Wadi wird nicht spektakulär werden, aber die Strecke dort hin.


Vor uns sind die Berge, rechts neben uns eine trockene Wüste, wo vereinzelt Sträucher sich zeigen und links ist eine absolute Sandwüste mit diesen tollen Sanddünen, wo überall was grünes rauswächst und die Kamele und Ziegen auf einen warten. Hinter uns ist natürlich noch das wundervolle Meer mit dem genialen Sandstrand.


Kann es noch schöner werden?


Ja! Kann es. Mitten in der Wüste sehe ich einen kleinen See, der umrandet von Salz ist. Also Vollbremsung, wenden und parken. Schnell mit Gopro und Kamera raussprinten, bevor es wirklich nur eine Fata Morgana ist.


Dabei habe ich die Jule im Auto eingeschlossen. Sie kratzt schon an der Scheibe und weint.


Ich mache ihr einen spalt das Fenster auf und sie freut sich, will aber mit mir. Na gut, war ja bis jetzt auch den ganzen Tag brav.


Einfach nur genial wie das aussieht. Der Sandboden knarrt auch schon. Hier ist alles voll mit Salz.





Was ist das jetzt schon wieder für ein toller Tag.


Die Straße bietet noch viele wunderschöne Panoramas und ändert sich alle paar Minuten. Wir fühlen uns in den Urlaub 2018 wo wir in der USA waren zurück versetzt.


An vielen Stellen sind Pfeiler aufgestellt. Für das Wasser. Bei uns sind die für Schnee.


Wenn man nur noch das Rote sieht, sollte man nicht mehr die Strecke langfahren.





Ich würde selbst du 35 Zentimeter tiefes Wasser nicht gerne durch fahren.




Mit diesem Stein endet leider die tolle Strecke und wir sind auf wieder in unserem Ort.


Heute wollen wir mal ein bisschen Schnorcheln.


Ausgerüstet machen wir uns auf dem Weg zum Strand und springen sofort rein. Der Boden ist so weich, Kein einziger Stein liegt ihr im Wasser auf dem Boden.


Eine Schnorchel Maske braucht man eigentlich nicht, weil das Wasser so klar ist, dass wir selbst im tiefen bis nach unten gucken können, aber wir haben sie ja schon auf und nutzen es natürlich.


Leider lohnt es sich kaum zu schnorcheln, hier fehlt einfach ein Korallenriff.


Das denken sie die anderen Leute auch. Haben sie doch extra bei der Schnorchelbude neben uns, alles gekauft oder gemietet, um nach 5 Minuten einfach nur zu baden.


Wir genießen noch kurz die Erfrischung und gehen zum Auto zurück. Am Strand hält man es einfach nicht aus. In der Sonne sind jetzt 43 Grad.


Auf dem Rückweg sieht Jule in ihrer Tabelle, dass in 5 Minuten der Höchststand der Flut ist und wir doch noch mal zum Leuchtturm fahren können, den haben wir bis jetzt nur bei Ebbe gesehen.


Und so ändere ich die Richtung und auf dem Weg dorthin entscheiden wir uns, morgen nach Salala durchzufahren. Nicht wie vorher geplant einen Zwischenstopp bei der Hälfte zu machen. So stehen uns morgen ca. 1.200 Kilometer strecke vor uns. So verlieren wir nur einen Tag und nicht zwei.


Wir gehen heute also früh schlafen und machen so zwischen 2 und 3 Uhr morgens los. Goolge sagt eine reine Fahrzeit von 13 Stunden an. Mit Pausen und allem, schätzen wir 15 Stunden. Wir hoffen, dass wir dann so eine Strecke wie vorhin haben. Dann vergeht es evtl. wie im Flug.


Beim Leuchtturm ist der Wasserstand ein bisschen Höher als wir ihn kennen und zwei Boote mehr, aber schöne Bilder sind es trotzdem geworden.




Jetzt wird es aber Zeit für eine Dusche und eine kleine Pause. Wir sind ja auch schon 9 Stunden unterwegs.


Wir gehen noch einmal einkaufen, da wir in Salala eine komplette Küche haben und holen schon den tollen Tee von vorhin. Zum Glück gibt es die Zutaten schon in einem Beutel, man muss ihn nur noch mit schwarzen Tee und Milch mischen (heißes Wasser natürlich auch).



Nelken, Kardamom, Zimstangen, Ingwer, Fenchel, Chili (kommt evlt. raus),schwarzer Peffer und Cumin.


Wir freuen uns schon auf übermorgen, da gibt es den zum Frühstück.


Jetzt holen wir uns zum Abschluss noch eine Hummus Schawarma Platte Größe M.








Es schmeckt göttlich und es kommt in die Kategorie 1.


Wir schaffe nicht alles und so haben wir morgen auch gleich was zum Frühstück. Schawarma geht immer.


Das war nun unser letzter Tag in Sur und vier Nächte sind auch ausreichend. Drei würden bestimmt auch reichen, aber so haben wir alles in Ruhe geschafft und mussten uns nicht hetzen und konnten alles genießen.


Von der Lage ist es perfekt. Liegt es genau in der Mitte von allen Sachen und da wir nicht jeden Tag das Hotel wechseln wollten, war dies die genau richtige Entscheidung, erst recht, weil man hier alles hat, was man braucht. Ein richtiger Obst/Gewürz Markt fehlt mir hier noch, aber das kommt ja hoffentlich in den anderen Städten.


Ein toller erster Ort für den Urlaub und ich hoffe es wird noch besser, auch wir uns das eigentlich nicht vorstellen können (also ich schon, aber wir sind ja ein wir, wurde mir vorhin erzählt).


Gefahren Kilometer: 245



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