Tag 6 - Congaree Nationalpark
- Tobi
- 20. März
- 4 Min. Lesezeit
Mittwoch, der 19. März 2025
Heute steht unser zweiter Nationalpark an und da wir gestern eine ordentliche Strecke schon in die Richtung gefahren sind, können wir entspannt machen.
Natürlich stoße ich mir wieder den Kopf beim aufstehen. Nach drei Wochen werde ich es bestimmt gelernt haben und dann müssen wir den Camper wieder abgeben.
Nach einem tollen Frühstück nutzen wir noch die Vorteile von einem Full Service Campground und füllen uns Frischwasser auf und Dumpen.
Google sagt, dass wir 72 Meilen und 1,5 Stunden Fahrzeit haben.
Da die Spritpreise immer noch billig sind und wir nicht wissen, ob es so preiswert bleibt, tanken wir noch für 20 Galonen (77 Liter). Später werden wir uns ärgern.
Kurz vor 10 Uhr kommen wir im Park an und begeben uns gleich ins Visitor Center. Dort holt Jule sich ihren Stempel und ich mir Informationen über die Trails.

Wir entscheiden uns für ein 3/4 des Boardwalk-Trails und den kompletten Weston Lake Trail.
Der Anfang führt über einen Holzsteg durch den Wald.
Eichhörnchen sind an jeder Stelle und machen lustige Töne von sich, die wir so noch nie von ihnen gehört haben.


Der Congaree Nationalpark birgt den letzten großen Bestand von alten Hartholz-Wäldern in den Vereinigten Staaten.
Das erstaunliche hier ist, dass die Bäume im Sumpfgebiet wachsen.
Es wird immer schöner und ist einfach mal wieder was ganz anderes, was wir noch nie gesehen haben. Irre.
Die Sonne sucht sich auch immer mehr den Weg durch die noch relativ kahlen Bäume und dadurch kommt das Sumpfwasser besser zur Geltung.
Wir sind komplett alleine hier und genießen die Natur und die Ruhe bzw. die Geräusche die ein Wald so von sich gibt. Bis...
Bis Familie Floders heute Ausgang bekommen hat und rumschreit, um alles mögliche ins Wasser zu schmeißen und sich einfach in jeder Hinsicht daneben benimmt.
Bis zum Weston Lake Trail haben wir sie immer wieder vor oder hinter uns.
Ich frage Jule, ob sie den Akkuschrauber mitgenommen hat, damit ich paar leisten vom Weg abschrauben kann. Hat sie natürlich nicht.
An alles muss man selber denken und so müssen wir sie noch einen Kilometer ertragen. Doch wir lassen uns auch von ihnen nicht ärgern und genießen weiterhin die Natur.
Der Anfang war schon mal super und bevor wir nun unseren Haupttrail laufen, gucken wir uns noch den Wise Lake an.
Über eine Brücke, wo man links und rechts wieder den tollen Sumpf sehen kann, gelangt man an den See.
Er schimmert wunderschön.





Nun können wir entspannt und vollkommen alleine den Wanderweg entlang laufen.
Das Bild bleibt zwar die ganze Zeit gleich, doch wird es nicht langweilig und die Größe der Sümpfe wird einem immer mehr Bewusst.


Dieser Baum lädt einem aber wirklich zum rüber laufen ein, doch Jule verbietet es mir. Sie hat Angst um die Technik in meinem Rucksack und meinte noch dazu, dass ich es nicht mal schaffe, ordentlich aufzustehen.
Auf einmal liegt sie im Sumpf. Wie konnte das nur passieren?
Auch wenn ich wieder über jeden Stein oder jede Wurzel stolpere und die nasse Jule mich auslacht, ist es so toll hier und es wäre auch eine astreine Fahrradstrecke.
Leider ist der Weg dann auch vorbei und wir laufen den letzten Kilometer wieder am Steg entlang.
Da dieser gerade erweitert wird, ist er gesperrt (was man von unserem Weg aber nicht sehen konnte). Wir mussten nur auf den Steg klettern, da es leider keine Treppe gab.
Nach 8 Kilometern wandern, erreichen wir wieder den Parkplatz und müssen feststellen, dass es keinen einzig freien Platz mehr gibt. Da haben wir heute alles richtig gut abgepasst.

Nun geht es leider schon wieder weiter. Für uns ein toller Nationalpark. Es lohnt sich ihn anzugucken.
Unser nächster Halt führt uns nach Columbia. Die Hauptstadt von South Carolina.
In diesem Bundesstaat können sie auch wieder Auto fahren und so geht es wieder sehr gut vorwärts.
Dort angekommen, kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Die Spritpreise sind hier so preiswert, wie wir sie noch nie in der USA gesehen haben (seit 2018). 2,45 $ ist das billigste (unter 60 Cent). Im Schnitt kostet es 2,50 $.
Leider ist unser Tank so gut wie voll.
Columbia weiß auch sehr zu überzeugen und ist wirklich eine schöne Stadt. Hier kann man bestimmt einiges erleben.
Wir besuchen "nur" den Lake Murray und machen dort eine Pause und essen was.


Unser letzter Stopp wird die Stadt Greenville sein.
Dort gibt es einen tollen Park mit einem Wasserfall und ein State Park wo wir heute nächtigen wollen.
Die Stadt erreichen wir genau zum Berufsverkehr und es ist gerappelt voll. Der Park liegt genau im Zentrum und irgendwie macht es spaß mit dem Dicken durch so einen Verkehr zu fahren.
Leider gibt es am Park keinen Parkplatz mehr oder nur welche die wieder einmal sehr weit weg und teuer sind. Auch hier kann man nicht pro Stunde bezahlen, sondern nur ein Tagesticket erwerben.
Naja, dann halt nicht und wir fahren gleich zum State Park. Das Wetter ist wieder richtig gut (danke Petrus an dieser Stelle, dafür bekommst du nachher ein Bier ausgegeben) und so wird es auch spaß machen, dort am Wasser die Wärme zu genießen (26 Grad im Schatten).
Am Paris Mountain State Park werden wir freundlich begrüßt und bekommen einen Stellplatz zugewiesen, der Ranger kommt die nächsten 10 Minuten vorbei und macht das formelle. Bis jetzt konnte uns noch keiner einen Preis sagen.
Wir Parken erst einmal ein, schließen den Strom an und gucken wie die Duschen sind.
Dann kommt der Ranger und sagt, dass wir nur für den Stellplatz mit Elektrik 55 $ bezahlen sollen.
Das ist uns eindeutig zu viel für die paar Stunden und wir verlassen den Ort wieder und werden in einem Park außerhalb der Stadt Wildcampen.
Dieser ist richtig schön und hier wird noch viel Sport gemacht (Baseball, Basketball, Football und BMX.
Wir sitzen auf der Bank und genießen dieses Feeling hier und den tollen Sonnenuntergang.


So lassen wir den Tag noch ausklingen und werden heute einmal früher ins Bett gehen.
Gefahren Kilometer: 230
Soooo traumhaft ❤️