Tag 6 - Swayanbhu Buddha Park
- Tobi
- 10. Feb. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Heute können wir ausschlafen, doch eine ruhige Nacht war es nicht. Ich habe ordentlich mit dem Magen zu kämpfen. Heidi und Holger auch, nur Jule ist verschont geblieben.
Holger hat es am schlimmsten erwischt und wird auch nicht mit uns frühstücken.
Die Auswahl des Frühstücks ist sehr gut und man kann sich jede Form von Ei bestellen.
Dort machen wir einen Schlachtplan für heute, da aber H&H nicht mitkommen, werden Jule und ich heute den Westen der Stadt besichtigen, genauer gesagt, den Swayanbhu Buddha Park oder auch Affentempel genannt.
Wir beide machen uns auf den Weg zur Hauptstraße und winken uns ein Taxi ran. Jetzt wird erst mal um den Preis verhandelt.
Er sagt natürlich ein Wucherpreis von 700 NR (4,88 €). Obwohl er noch einen Fahrgast vorne mit drin hat und er die Hälfte der Strecke mitfährt.
Im Endeffekt werden wir uns bei 500 NR (3,48 €) einigen.
Unser Taxifahrer kennt zum Glück jede Abkürzung und umfährt gekonnt den Stau. Nach 20 Minuten sind wir am Haupteingang.
Ich hatte vorher zum Glück im Internet gelesen, dass es zwei Eingänge gibt und man den oberen nehmen sollte. Das ist auch eine goldrichtige Entscheidung.
Leicht genervt fährt er uns die 5 Minuten nach oben. Es geht 653 Höhenmeter nach oben. Wir sind jetzt auch auf über 2000 Meter hoch.
Schon der Eingang weiß zu gefallen und macht Lust auf mehr.

Der Eintritt beträgt pro Person 200 NR (1,39 €).
Der Vorplatz besticht durch kleine Tempel, Affen und einem Wasserfall unter einem Buddha.
Leider versammeln sich hier die Tourigruppen und so ist wenig Platz.
Die Affen sieht man hier auch überall und es ist witzig mit anzugucken wie sie rumspielen.



Wir laufen erst einmal links nach oben. Hier sind einige Tempel und eine super Aussicht auf Kathmandu. Eine wirklich riesige, dicht bebaute Stadt.






Danach laufen wir wieder zum Vorplatz und dann den rechten Weg nach oben.
Die Stufen gehen steil nach oben und Jule stolpert fast nach oben. Mit 4 Saltos und einem tollen Hechtsprung schafft sie es auf ihren Beinen zu bleiben.
Die umstehenden Menschen staunen und halten Zettel in die Höhe mit einer durchschnittspunktzahl von 9,2.
Der Blick auf Kathmandu wird immer besser. An einem kleinen Tempel auf der hälfte der Strecke machen wir eine kleine Trinkpause und haben schnell die Affen bei uns. Jetzt aber schnell alles wieder einpacken und weg gehen.



Oben angekommen hat man einige nette Tempel und schön alte Gebäude. Doch ist es hier sehr touristisch und von jedem Shop wird man angequatscht.



Da hier auch viel gebaut wird, laufen wir jetzt den Weg runter zum anderen Eingang/Ausgang.
Wenn man die viele und steilen Stufen sieht, ist man richtig froh von oben den Park zu besichtigen.







Unten angekommen, wollen wir zu den drei großen Buddha Statuen.
Der Weg ist sehr schön, überall sind kleine bis große Tempel. Die Mauer ist schon gemacht und alles Bunt.
Das schöne ist, dass jeder Tempel einen anderen Gott verehrt und so unterscheiden sie sich alle.
An den Straßen wird auch alles Verkauft. Sei es Tauben, Ziegen, Katzen, tolles Gemüse und traumhafte Erdbeeren.
Dann erreichen wir die drei Buddhas. Von weitem sieht man sie schon und sind gigantisch.
Nach knapp 2,5 Stunden verlassen wir diesen tollen Park.
Vor dem Ausgang steht ein Taxifahrer, den wir unser neues Ziel nennen, den Mahabuddha Tempel.
Es liegt am anderen Ende der Stadt und soll ca. 40 Minuten dauern.
Er möchte 1.100 NR (7,66 €) haben, doch ich möchte maximal 700 NR (4,88 €) bezahlen und bekomme auch meinen willen.
Er fährt wie ein verrückter durch die engen Gassen, frei nach dem Motto, wer bremst verliert.
Sicher setzt er uns am Tempel ab, doch hören wir von weitem Musik und laufen dort hin.
Eine große Masse macht mit Trommeln, Gesängen, Flöten und Trompeten auf sich aufmerksam.
Wir sind also genau goldrichtig angekommen und gucken uns das treiben 10 Minuten an.

Mit guter Laune laufen wir die paar Meter zum Tempel. Dieser ist wieder sehr schön und gar nicht besucht.
Als wir hierher gefahren sind, haben wir noch einen riesen Markt und eine große Tempelanlage gesehen. Da der super zu Fuß erreichbar ist, steuern wir den Patan Darbar Square an.
Und wir sehen was ganz erstaunliches:

Die riesen Gruppe, welche vorhin Musik gemacht hat, ist auch wieder hier und stopfen sie so oder so schon volle Straßen zu.
Richtig genial. Bis die verschiedenen Gruppen in irgendwelchen Eingängen verschwinden und aus einem anderen Loch wieder auftauchen. Richtig genial. Ich könnten dieses Treiben mir Stunden lang angucken.
Als ich ein Video gemacht habe, lächeln mir alle zu oder winken in die Kamera.



Auch sonst weiß der Markt zu gefallen. Man fühlt sich von der Häusern her, 500 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt.
Schön ist auch, dass man hier sieht, was man kauft:



Erst lebendig, dann aufn Verkaufstisch.
Die kleinen engen Gassen haben es uns angetan und wir können immer sehen, wie alles frisch zubereitet ist. Bei einem Bäcker, holen wir uns was zum Naschen und halten einen kleinen Plausch mit Ranijesh (oder so).
Als Dankeschön, dass wir in diesem tollen Land sind, schenkt er uns noch zwei frische Kekse.
Wir schlendern noch durch den Markt und an der Tempelanlage vorbei. Hier wollen sie 1.000 NR (6,97 €) Eintritt pro Person haben. Da wir haben auch außen lang laufen können und von dort auch alles sehen, machen wir lieber das.
Die Tempel sehen einfach gigantisch aus und die ganzen Verzierungen in den Pfeilen sind einfach nur toll und man entdeckt immer was neues.

6 Kilometer sind es noch bis zu unserem Hotel und die Hälfte wollen wir durch die Wohngebiete, wo kein Markt ist, langlaufen und auf der großen Hauptstraße später ein Taxi nehmen.
An den Straßenrändern liegt sehr viel Müll und auch der Fluss ist dreckig wie nichts. Doch an den Tempeln, die alle 300 Meter sind, ist es sehr sauber.
Wir erspähen sogar eine Fahrschule bzw. deren Übungsgelände.
Als erstes wird die Hupe ausprobiert und erklärt, wann wie gehupt wird. Dann werden paar achten gefahren und am Besten so eng wie möglich. Das ist hier auch super wichtig.
Nebenbei werden noch unnötige Stoppschilder ignoriert und wenn man das alles beherrscht, darf man drei zwei Stunden in den Chaotischen Verkehr sein Glück probieren. Finde ich angemessen. Autofahren lernt man ja auch erst richtig, wenn man ohne Hilfe auf den Straßen fährt.


An einer übersichtigen Kreuzung wird der Verkehr von einem Polizisten mit Pfeife geregelt. Ich denke er macht es schlimmer, als wenn die Fahrer nach ihren Regeln fahren, aber er ist der wichtigste Mann hier und wenn er pfeift, dann wird das gemacht, was er will, auch wenn er alle 4 Spuren in jede Richtung auf einmal fahren lässt. Chaos ist vorprogrammiert.
Dieses Geschehen gucken wir uns lange an und machen Videos vom wichtigen Menschen mit Pfeife.

Dann holen wir uns ein Taxi und müssen wieder verhandeln.
Er bringst uns wieder ins Hotel und dort trinken wir mir Heidi auf der Dachterrasse wieder ein Bier.
Wir merken, dass wir leicht KO sind und knapp 10 Kilometer gelaufen sind.
Nach einer kleinen Pause, gucken wir uns auf dem Fernseher die Bilder und Videos von den letzten Tagen an und lassen den Tag entspannt ausklingen.
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