Tag 7 Addo
- Tobi
- 9. Juni 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Sept. 2024
Kurz vor 7 Uhr machen wir uns fertig und sind voller Vorfreude die Tiere morgens zu beobachten.
Als wir fertig sind, wollen wir noch schnell Frühstück und Mittagessen an der Frischetheke kaufen und müssen erstaunt feststellen, dass eine riesen Schlange vor unserem Supermarkt ist.
Aber wir haben uns geirrt. Sie stehen alle an den Bankautomaten an. Über 100 Menschen stehen an und wollen Geld abheben, wir denken, dass vielleicht heute Gehalt drauf ist.
Auch unser Markt ist gerammelt voll. Die Leute hier fangen anscheinend gleich an zu arbeiten, auf den umliegenden Zitrosplantagen. Es herrscht Leben pur und alle sind freundlich und tanzen bzw singen leise vor sich hin. Was für ein Erlebnis.
Nachdem wir uns mit Essen und Trinken eingedeckt haben, fahren wir die 12 Minuten zum Addo Nationalpark und 8:10 Uhr schließen sie wieder hinter uns die Türen.
Wir Befahren heute den Norden des Parkes und werden schon nach zwei Minuten von einer kleinen Elefantenherde begrüßt.
Die Rundkurse von der eigentlichen Hauptstrecke sind am besten und wir bestaunen wieder die verschiedensten Tiere. Alle wollen nach der Nacht Essen oder Trinken und da Trockenzeit momentan hier ist, finden sich auch die meisten Tiere an den wenigen Wasserstellen an.
An unserer ersten, sehen wir eine ganze Elefantenfamilie. Es ist unglaublich schön, außer für die Zebras. Die haben auch Durst, aber trauen sich nicht ran oder werden von den Großen verjagt.
Über eine halbe Stunde beobachten wir dieses Spektakel. Es sind sogar zwei Babyelefanten dabei, die uns ins schwärmen bringen.
Die Horde zieht weiter in Richtung Dschungel, doch einer möchte nicht gehen und bleibt noch 10 Minuten dort und erfreut sich am Wasser.
Mittlerweile sind aber bestimmt 20 Zebras dort und versuchen auch einen Schluck zu trinken, aber nicht mit ihm.
Er macht einmal ein lautes Geräusch und schon sind sie wieder weg.
Als er ganz gemütlich geht, kann er es nicht lassen, noch ein Zebra zu jagen und laute Geräusche von sich zu geben. Super das mit anzusehen und das Beste ist, wir können dies ganz alleine für uns bestaunen.
Danach stürzen sich alle Zebras auf das Wasser und Trinken.
Dieses Ereignis war schon Mal wunderbar und weiter geht es.
Auch heute kann ich mich nur kurz fassen, weil ich nicht weiß wo und wann wir welche Tiere gesehen haben, Es ist halt ein Dschungel und das meiste sieht gleich aus und die Tiere sind auch immer die gleichen, aber es wird eigentlich nicht langweilig.
Trotz allem halten wir bei fast jedem Zebra, Büffel, Antilope, Kudus oder Warzenschweine an. Aber da auch nicht mehr so lange, da die wirklich an jeder Ecke sind.
Wir wollen aber unbedingt einen Löwen oder eine Hyäne sehen, deswegen fahren wir zu dem Ort, wo gestern am Straßenrand die tote Antilope lag.
Wir wussten zum Glück noch ungefähr wo sie lag und hielten direkt dort an und wir hatten richtig Glück. Genau da war ein fuchsähnliches Tier, was sich an die Antilope zu schaffen machte. Wann sieht man schon sowas. Das ist Natur Pur.




Natürlich blieb jedes andere Auto auch dort stehen und musste sich das angucken. Wir hatten aber den besten Platz und sahen, das schon ein ¾ des Tieres weck war.
Der clevere Fuchs holt also nur die letzten Reste. Ist zwar kein Löwe, war aber trotzdem beeindruckend zu sehen.
Nach 6 Stunden machten wir unsere Pause und unser Mittagessen an der einzigen gesicherten Stelle des Parkes. Das Wetter ist auch wieder auf unserer Seite und es ist kaum eine Wolke am Himmel bei 20 Grad.
Dort genossen wir unsere Burger, den Urlaub und das Leben, bis es raus ging.
Dort stellten wir fest, dass das Tor kaputt ist und zwei Mitarbeiter es versuchten zu reparieren. Ist uns beim Hineinfahren gar nicht aufgefallen, da gerade ein Auto durchgefahren ist und wir so die Sicherheitsschranke befuhren.
Glück gehabt.
Auf den weiteren Weg sahen wir endlich Jules Highlight. Ein Mistkäfer der den Mist zusammenrollt. Wirklich toll zu beobachten und Jule ist froh,




Im weiteren Verlauf unsere Tour finden wir noch einige Misthaufen die nicht mehr gebraucht werden und Jule will sie unbedingt mitnehmen.
Ich für meinen Teil sage, wenn wir Mist mitnehmen, darf ich auch Knochen oder ähnliches Mitnehmen.
Jule gibt das Okay und ich suche wie verrückt nach Schädel. Aber leider sind die guten zu weit weg, sodass ich mich mit ¼ eines Panzers von einer Schildkröte zufrieden geben.

Mutig wie wir sind, gehen wir einen Schritt aus dem Auto und holen den Panzer und verstecken ihn unter dem Fahrersitz, da sie ja nur den Kofferraum kontrollieren.
Um 16 Uhr wollen wir Richtung Ausgang fahren und werden immer wieder von einer Elefantenherde, Erdmännchen, Affen, Zebras, Büffel oder anderen tollen Tieren daran gehindert hier raus zu fahren. Leider kommt kein Löwe.
17:18 Uhr und nach über 9 Stunden in dem Park verlassen wir ihn ko.
Meine Durchschnittsgeschwindigkeit war 17 km/h und es schlaucht auch sehr, ganze Zeit so langsam zu fahren, nicht das Auto zu verlassen oder ganze Zeit auf Tiere zu achten bzw sie zu suchen.
Erfreut über diesen tollen Tag, fahren wir wieder zu unserem Supermarkt und dort herrscht jetzt richtiges Leben. Alle Arbeiter sind jetzt hier versammelt und kaufen ein.
Da wir eigentlich nichts außer trinken brauchen, kaufen wir im Getränkemarkt ein (nur da gibt es Alkohol) und der ist gerammelt voll. Hier kloppen die Afrikaner ihr Gehalt weg und bestellen gleich Summen an Alkohol, was eigentlich für 5 Leute für 2 Monate reichen sollte.
So stehen wir hier ewig an und Jule fühlt sich unwohl, da wir die einzigen weißen sind. Ich finde das ganz lustig und freue mich, mitten in deren Leben drin zu sein, wo keine andere Touristen sind.
Kurz vor 18 Uhr fahren wir die paar Meter zur unserer Unterkunft und sehen nichts mehr. Fernlicht hilft hier leider nur ein bisschen.
Sicher angekommen, sitzen wir auf Terrasse, schreiben am Handy und lassen den Abend ausklingen.

Morgen geht es nach Port St. Johnes, was ca.7 Stunden Fahrzeit in Anspruch nehmen wird.
Sowas gehört leider auch dazu, aber wir sind guter Dinge, das wir die Natur auf der Strecke auch genießen.
Gefahrene Kilometer: 149
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