Tag 7- Durbar-Platz & Skywalk
- Tobi
- 9. Feb. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Für heute haben wir den Durbar-Platz als Ziel auserkoren. Jule und ich waren ja vorgestern schon einmal an der Tempelanlage, doch wollten wir diese mit H&H besichtigen.
Zum Frühstück ist Holger heute dabei, aber bekommt kaum was runter ist noch nicht wirklich fit. Er wird leider auch heute im Zimmer bleiben müssen. Der Arme.
Heidi wird uns aber begleiten und so machen wir nach dem Frühstück uns zu Fuß auf dem Weg.
Es geht wieder durch den Asan Bazar. Wir kennen ihn ja schon, doch Heidi sieht viele Gassen zum ersten Mal und auch wir finden immer wieder kleine neue Tempel. Der Bazar wird einfach nicht langweilig.
Am Durbar-Platz versuche ich noch "unwissend" kostenlos zu den Tempel zu kommen, doch es gibt keine Chance.
Wir bezahlen 1.000 NR (6,96 €) pro Person Eintritt. Wir bekommen drei Eintrittskarten, drei grüne Karten, die wir uns umhängen sollen (sehen ja nicht wie Touris aus) und drei Karten.
Auf der Karte sieht die Anlage riesig aus, doch es wird täuschen.
Die ersten Meter sind schon einmal sehr schön und machen Freude auf mehr.
In den Seitengassen sind immer wieder kleine Götter abgebildet, wo die Einheimischen hin gehen und Beten. Wir finden sie immer wieder interessant und spannend und manchmal erkennt man sogar eine Ähnlichkeit.



2015 war in Kathmandu ein sehr schweres Erdbeben, welches viele Tempel teilweise oder sogar ganz zerstört hat. Viele werden immer noch restauriert, damit sie irgendwann wieder im vollen Glanz erleuchten.
Bei paar Tempel kann man sogar hoch gehen. Wir haben ja die Hoffnung, dass wir dann auch in welche rein gehen könnten, aber so ist es leider nicht. Die Aussicht aber ist ganz schön.
Nach 30 Minuten haben wir den ganzen Platz schon besichtigt und schlendern noch ein bisschen am Tourimarkt rum.

Jule findet so eine schöne verzierte Tür, die wir hier ohne ende zu sehen bekommen, toll und möchte die in Miniformat zum aufhängen haben.
Am ersten "Stand" finden wir gleich eine die uns gefällt und jetzt geht das verhandeln los.
Er sagt 5.000 und ich 500 (okay, vielleicht zu niedrig angesetzt).
Es wird auch nicht weiter drauf eingegangen und ich bin davon ausgegangen, dass die alle solch eine Tür haben. Ist natürlich nicht der Fall. Da habe ich mich aber verzockt.
Eine kleine Gebetsmühle in einem Holzrahmen hat es Jule auch angetan und hier verhandel ich von 800 auf 500 runter. Als ich ihm das Geld gegeben habe, wollte er auf einmal 50 mehr haben. Aber nicht mit mir und mürrisch stimmte er zu. Geht doch.
Ich denke beide Seiten sind sehr zufrieden.
Jule entdeckt noch einen Tempel, den man von drin besichtigen kann. Hier müssen wir unsere richtigen Eintrittskarten (nicht die doofen grünen Teile) vorzeigen. Den Sinn verstehe ich zwar nicht, aber egal.
Leider sieht man nur den Innenhof, der zwar sehr schön ist, doch nach oben oder in andere Räume dürfen wir nicht.
Neben dem Hof ist noch ein kleiner Garten und ein Museum. Nett anzugucken, aber man hat nichts verpasst, wenn man es nicht besichtigt.




Für mich persönlich ist die Anlage nicht das Geld wert. Wenn damit die Instandhaltung bezahlt wird, ist es okay, doch hätte ich erwartet, dass man in die Tempel auch rein gehen kann. Deswegen sehr schade, da ich das Meiste von der Seite ohne Eintritt sehen kann.
Da wir wieder zurück durch den Bazar laufen, wollen Jule und ich noch unser Bild, welches wir vorgestern gesehen haben und uns gleich drin verliebten, erwerben.
Der Verkäufer erkennt uns auch gleich wieder und wir hatten das Bild schon von 4.200 NR auf 3.500 NR runtergehandelt. Mir aber ein bisschen zu viel.
Er tippt den Betrag noch einmal ein und ich stelle mich verwundert, leider spielt Jule nicht mit und gibt zu, dass es der Preis war, den wir vorgestern verhandelt haben (Anfänger Fehler).
Ich sage ihm, dass wir 3.000 ausgemacht haben. Nach langem schweigen und Kopfschütteln, einigen wir uns auf 3.200 NR.
Jule ist glücklich und ich auch teilweise (3.000 wären bestimmt drin gewesen).
Danach setzten wir Heidi wieder sicher in unserem Hotel ab und sind selber auch noch 30 Minuten auf unserem Zimmer.
Dort machen wir uns einen Plan (wir hatten viel mehr Zeit für die Tempelanlage gedacht) und entscheiden uns für den Skywalk.
Dank Google Maps Offline erreichen wir ihn innerhalb von 10 Minuten (zu Fuß) und als wir davor stehen, frage ich Jule noch einmal, ob sie wirklich da hoch möchte? Er ist zwar "nur" 78 Meter hoch, doch die Plattform an den Aussichtsgittern, sind verglast.
Jule bejaht es und wir bezahlen 1.000 NR/Person eintritt und fahren mit dem Fahrstuhl hoch.
Danach läuft man paar Treppen noch nach oben und bekommt überzieh Schuhe (finde ich gar nicht schlecht, so bleibt das Glas sauberer).
Von oben hat man eine 360 Grad Aussicht auf Kathmandu und teilweise auf das Himalaya Gebirge. Doch erkennt man von hier oben den Dunst/Smog sehr stark, der ein richtig gutes Bild leider vermiest.
Es ist wie erwartet, Jule traut sich nicht auf das Glas und hat Angst um mich, wenn ich dieses betrete (es ist auch ein komisches Gefühl).

Die Aussicht ist trotzdem umwerfend und - auch wenn ein bisschen überteuert - ein toller Ausblick. Kann man ruhig machen.
Meiner Meinung nach, hätten sie ruhig einen kleinen Teil ohne Glas machen können, wo Leute wie Jule, sich trotzdem an den Ausblick erfreuen.
Zwischen dem Skywalk und unserem Hotel befindet sich noch der Garten der Träume. Im Internet steht, dass dies kein absolutes Muss ist, aber wenn man Zeit hat, kann man sich ihn schon angucken.
Doch so wie es manchmal ist, ändern sich die Pläne durch einen anderen tollen geschmückten Garten (der sich dann leider eher als besserer Kinderspielplatz) herausstellt).
Vom Park aus sieht man eine Tribüne und laute Schlachtrufe. Ich hoffe ja auch ein Cricket Spiel (mit Fußball in Deutschland zu vergleichen) und bin Feuer und Flamme und will sofort dahin.
Doch Unterwegs dorthin gibt es immer wieder schöne Fotostopps.




Wir sehen sogar die erste Fußgänger Ampel hier. Diese müssen wir 90 Sekunden warten und haben dann ganze 10 Sekunden Zeit die Straße zu überqueren.
Selbst wenn die Ampel auf grün wechselt, heißt es nicht, dass man sofort los laufen soll, denn es gibt anscheinend eine Toleranzgrenze von 3 Sekunden, wo Autos und Roller noch ohne Rücksicht rüber fahren dürfen.

An den Tribünen angekommen, müssen wir leider feststellen, dass es kein Volkssport ist, sondern eine Militärparade. Fotos machen natürlich verboten.
Für laufen paar Meter weiter auf eine Brücke hoch und versuchen paar Schnappschüssen zu machen.
Hier sehen wir sie alle im Gleichschritt marschieren und mit ihren Waffen rumalbern. Ich weiß schon, warum ich sowas nie mitgemacht habe.


Viel erkennt man leider nicht.
Von der Brücke aus, kann man sich aber noch den Verkehr angucken.

Da wir Hunger haben, treten wir den Rückweg durch den Bazar an. Hier entdecken wir wieder eine komplett neue Route und müssen höllisch aufpassen, wo wir lang laufen. Eine Sekunde träumen, kann viele schmerzen bedeuten.


Kurz vor unserem Hotel ist sogar Little Chinatown (wussten wir auch nicht).


Dort finden wir auch ein Restaurant und bestellen für Jule Chowmein Mixed (Nudeln) und für mich Momos, was sonst.




Gesättigt machen wir uns wieder Richtung Hotel und passen das Wetter wieder super ab. Als wir an der Unterkunft sind, fängt es stark an zu gewittern.
Heidi und Holger sitzen im Innenraum und warten auf ihr Essen.
Wir bringen schnell unsere Sachen ins Zimmer und stoßen dann dazu und genießen bei Bier und Cocktails den Tag.


Morgen steht unser letzter kompletter Tag in Kathmandu an und dort werden wir hoffentlich vollzählig den Osten der Stadt bewundern dürfen.
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