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Tag 8 - O(h)man - Wadi Darbat

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 27. Nov. 2022
  • 6 Min. Lesezeit

Ein Wadi ist schöner als der Andere. Wo soll das noch hinführen? Wir haben ja noch viele vor uns.


Heute steht wieder ausschlafen und gemütlich frühstücken an.




Um 9 Uhr sind wir dann startklar und haben leichte bedenken, dass wir zu spät dran sein werden und alles voll sein wird. Wenn das der Fall sein sollte, dann machen wir andere schöne Sachen. Es gibt ja hier so viel zu sehen.


Doch wir brauchen uns hier keine großen Sorgen machen, denn die Saison in Salala ist vorbei und ab Oktober kommen auch keine Kreuzfahrtschiffe mehr hier an.


Wadi Darbat ist einer der wenigen Wadis, die immer sehr viel Wasser haben und sogar einen großen Wasserfall hat, den man von der Autobahn sehen kann.


Zuerst fahren wir ganz nach oben und gucken uns den Fluss an, der dann beim Wasserfall runter plätschert.


Es geht sehr steil und weit nach oben und am Parkplatz stehen gerade ein einziges Auto. Damit können wir gut leben.


Beim Ausstieg sind wir mal wieder Baff. Es wird einfach nicht langweilig.




Mehr braucht man zu diesen Farben und Wasserfällen nicht sagen.


Nachdem wir diesen Ausblick verdaut haben, laufen wir über den Wasserfällen entlang und sehen eine super Oase, wo sich unzählige Kamele, Kühe und Ziegen rumtreiben. Sie sind auch im Paradies hier und haben alles was sie brauchen. Genial.


Da Momentan nicht so viel Wasser hier ist, können wir sehr entspannt entlang laufen und alles von oben bewundern.







Neue Freunde





Über eine Stunde laufen wir hier entlang und beobachten die Tiere. Ist ja fast wie eine Safari in Südafrika, nur mit aussteigen.


Die Kamele werden auch nicht langweilig, sie sind einfach überall und können sich frei bewegen. Dazu gucken sie so richtig schön doof.


Vom Parkplatz laufen wir noch ein bisschen den langen Fluss entlang und das Wasser ist mal wieder so klar.





Wir fahren ein Stück weiter und sehen ein einsames Kamel mitten am Wasser. Nur eins? Nein, die anderen sind direkt hinter uns beim Auto. Mich lassen sie noch durch, aber Jule darf nicht (pöse Jule).






Jetzt nun aber wirklich zum großen Wasserfall, sonst erreichen wir ihn nie und es kommt natürlich wieder anders. Ein Cafe mit einer super Terrasse, wovon man fast alles sehen kann erscheint urplötzlich und schreit nach uns.


Und was wir hier sehen dürfen ist unbeschreiblich. Das glaubt uns doch keiner... das sind unsere Worte. Selbst wir können es kaum glauben.




Besonders die Kamele im Wasser könnte ich mir ewig angucken. Ich überlege Jule die Schlüssel zu geben und ihr zu sagen, dass sie mich heute Abend wieder abholen kann, doch sie hat die gleich Idee und sitzt schon. Na toll



Diese zwei Herrschaften denken sich das auch und ich weiß zwar nicht was ihr Job ist, aber es sieht in diesem Moment sehr gut aus.


Wir steuern nun den großen Wasserfall an und erreichen den Parkplatz, von hier aus muss man ein kleines Stück wandern. Denken wir. Sind die ersten 200 Meter noch super, müssen wir uns den Rest über Felsen laufen und sie sind so rutschig, dass wir höllisch aufpassen.


Neben den Felsen ist das Wasser und ein Blick nach links lässt den bescheidenen Weg vergessen.





Jule hat ganz schön zu kämpfen und bevor wir an den kleinen Fällen sind, gibt sie auf und wartet auf mich.


Also ziehe ich alleine los und muss mich den Weg nach oben klettern. Er wird immer härter und ein kleinen Teil muss man auf fußbreiten Steinen an einer Wand laufen und daneben geht es relativ steil ins Wasser. Da hätte Jule spätestens aufgehört. Ansonsten sind die Steine zum Glück nicht glatt und es geht.




Das sind die guten Wege.


Als ich ganz oben ankommen, bin ich durchgeschwitzt, aber es hat sich so gelohnt und ich bin ganz alleine da oben und bin einfach nur Glücklich diesen extrem anstrengend Weg gelaufen zu sein.










Ich habe den ganzen Hinweg -bis auf eine ganz kurze Stelle, wo ich beide Hände brauchte - gefilmt. Im Hotel gucken wir uns die an und es sah gar nicht so schlimm aus, wie es war.


Jule wird in der Zeit, wo ich oben bin, von mehreren Leute angesprochen und gefragt, ob der da oben zu ihr gehört und sind anscheinend erstaunt. Ein Guide zollt Jule Respekt. Ob er für mich ist oder für Jule, dass sie es mit mir aushält, dass kann Jule mir nicht sagen, also denke ich einfach mal für mich.


Irgendwann bin ich unten wieder sicher und heil angekommen und will nur noch ins klimatisierte Auto. Jule hat ja das Sauerstoffzelt nicht aufgebaut. Sie hatte doch so viel Zeit.


Vom weiten sehe ich schon das Auto und will es gerade aufmachen, da schreit Jule los, sie sieht eine riesen Spinne die anscheinend unser Auto einnehmen möchte. Von der Größe könnte sie das Bestimmt. Sie ist so groß wie meine Hand. In der freien Natur haben wir noch nie eine Größere gesehen. Ich darf nicht zu nah ran um ein Makrofotos zu machen, sie könnte mich auffressen und ich habe ja die Autoschlüssel.




Schon ein bisschen Geil.


Jule guckt sich lieber auf der anderen Seite den "Arch" an.




Nach diesem tollen Wadi, haben wir uns jetzt aber ein bisschen Erholung verdient und wollen Schnorcheln gehen.


Laut Google, gibt es es hier ein Resort, wo man richtig gut schnorcheln kann und es dauerhaft geschlossen sein soll. Heißt wir hätten richtig Ruhe.


Als wir das Resort erreichen, sieht es schon gewaltig aus und das soll zu sein?


Ein Auto oder sowas ähnliches sehen wir auch nicht, wer weiß. Leider sind die Schranken zu und ich suche schon, wo wir parken können. Dann laufen wir halt die Strecke bis zum Strand.


Auf einmal geht die Schranke auf und ein Mitarbeiter kommt gemütlich zu uns spazieren. Ich frage ihn, ob es wirklich geschlossen ist und er antwortet mit ja. Meine nächste Frage ist, ob wir Baden und Schnorcheln dürfen, wieder sagt er ja und wir fahren durch das Gelände. Es sieht wie leer gefegt aus. Am Parkplatz sind auch nur paar Einheimische Autos und paar Mitarbeiter machen den Garten schick.


Wird schon alles seine Richtigkeit haben und wir laufen zielstrebig zum Strand und auch hier ist kein Mensch. So suchen wir uns den besten Schirm aus und stürzen uns ins Wasser. Es ist erfrischen und super klar, doch leider fehlt es auch hier an Korallenriffen und bunten Fische. Sehr schade.


Wir versuchen den anderen Strandabschnitt zu probieren und stellen fest, dass die ganze Poollandschaft voller Leben ist.


Hää? Ich dachte es hat zu?


Wir gucken uns den Spaß mal aus der Nähe an. 20 bis 30 Touristen sind mit Armbändchen und All Inklusive hier und trinken am Pool ein Mai Tai (14 Uhr bei 34 Grad) nach dem anderen und setzen sich in die Pure Sonne und haben einen super Sonnenbrand.


Das ist also Urlaub im Paradies?


Hinten macht ein Pärchen Selfis von sich am Pool!


25 Meter weiter, ist so ein schöner Strand mit super tollen Wasser und die machen Fotos vom Pool aus.


Es ist jeder ja sein, aber für mich unbegreiflich, tausende Euro auszugeben, um die halbe Welt zu fliegen um am Pool ein Cocktail zu trinken.


Vielleicht denken sie das Gleiche über uns.


Leider ist beim anderen Strand auch nichts zum Schnorcheln. Dafür aber eine kleine Strandbar mit einem Kaffeeautomaten, kalter Cola und kleine Snacks. Wir können uns ruhig bedienen meinte der Mitarbeiter. Fällt sowieso nicht auf.


So genießen wir im Schatten das Trinken und die Snacks.


Für uns ist der Ort nichts und wir haben noch Zeit uns einen Wasserfall anzugucken, bevor die Sonne untergeht.


Ohne Umwege und Zwischenstopps fahren wir wieder einen Berg hinauf und steigen voller Vorfreude aus. Wir hören kein rauschen vom Wasser, dafür aber viele Omanis, die hier Campen.


Die Aussicht ist auch wirklich schön und lässt einen Wasserfall erahnen. Er sieht bestimmt richtig Beeindruckend aus, wenn er denn Wasser hätte.





Dann gucken wir uns halt den Souq an. Dieser ist nicht so weit weg von unserer Unterkunft.


Hier ist auch noch Totentanz. Noch ist es ja nicht dunkel und so spazieren wir an den Buden entlang. Alles verkaufen das gleiche. Weihrauch und Tücher. Das war es.




In der Innenstadt ist auch nicht viel mehr los. Hier fehlen mir eindeutig das Obst, die Gewürze und das Treiben. Meine Hoffnung besteht ja noch auf Nizwa und Maskat.


Wenn jede Stadt hier einen Souq hat, wie wir ihn lieben, dann hätte der Oman wirklich fast alles zu bieten, was wir auf allen bereisten Ländern kennen.


Im Apartment essen wir noch Abendbrot und machen einen Schlachtplan für morgen. Da soll es fast an die Grenze von Jemen gehen und wie soll es anders sein, einige Wadis.


Gefahren Kilometer: 228

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