Tag 8 - zurück ins wunderschöne Berlin
- Tobi
- 11. Juli 2024
- 5 Min. Lesezeit
17. Juli 2024
So schnell ist nun eine Woche wieder um.
Mit wenig schlaf wachen wir 7:30 Uhr auf, um schon alles vorzubereiten.
Der Flug geht zwar erst 16 Uhr, doch müssen wir das Auto theoretisch um 10 Uhr abgeben. Da ich damals davon ausging, dass wir um 12 Uhr abfliegen.
Momentan bin ich noch sehr froh, dass wir erst so spät fliegen, weil ich einfach müde bin.
Nach einer Dusche geht es aber wieder und wir begeben uns zum Frühstück.
Heute gibt es was komplett anderes als gestern und die Auswahl ist wieder gut.
Danach hat Jule die tolle Aufgabe den Koffer zu packen. Zum Glück ist es nie mein Problem, wie alles da rein passen muss.
Bevor wir den Flughafen ansteuern, machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Pula. Besser gesagt, im Kaufland.
Dort wollen wir unsere ganzen Pfandflaschen zurück geben.
Beim Pfandautomaten steht eine Frau neben uns, die noch 3 volle Säcke hat und schon 143 Flaschen bzw. Büchsen eingelesen hat. Bis jetzt hat sie gerade mal eine Summe von 20 €.
Büchsen und PET Flaschen bringen gerade mal 7 Cent. Eine Bierflasche dafür 16 Cent.
Wir sind jetzt auch unser gesammeltes Zeug los und erwerben noch Mitbringsel für die Großeltern und die Heidi.
Für Gabi wollen wir zu ihrem Geburtstag auch noch was spezielles holen und fahren in die Markthalle von gestern.
Ein Parkplatz ist nicht zu finden und so stelle ich mich auf die Bushaltespur und Jule geht auf den Fahrersitz. Vielleicht darf sie die ersten Meter in diesem Urlaub fahren.
Ich renne zielgerecht in die Fleischhalle rein und hole tollen, einheimischen Schinken.
Zurück, laufe ich an den tollen Fleischständen vorbei und habe richtig bock zu grillen. Eine Woche ohne grillen ist ja auch eine Unzumutbarkeit.
Jule steht noch am gleichen Fleck wie vorher und wir wechseln wieder die Seiten.
Der Flughafen ist nicht mehr weit entfernt und zielsicher fahre ich uns durch den Verkehr und die "bösen" Kreisverkehre. Warum so viele Leute damit Probleme haben, bleibt mir ein Rätsel. Einfach gas geben und rauf da. In Marokko wäre man mit so einer passiven Fahrweise erschossen worden.
Kurz vor der Ankunft, fragt mich Jule, ob ich nicht noch tanken wollte.
Stimmt, da war ja noch was.
Im gesamten Land und an jedem Tag, um jede Uhrzeit kostete der Diesel 1,45 €.
Warum Deutschland ein Kartellamt hat, weiß wahrscheinlich keiner.
Beim tanken werde ich schon von der Autovermietung angerufen und es wird nachgefragt, wann ich denn da bin.
Es ist schließlich schon 10:50 Uhr.
Der Verkehr ist halt so heftig und ich stehe hier gerade im Stau und es geht nichts vorwärts, antworte ich und habe Glück, dass neben mir - warum auch immer - gehupt wird.
Ja ja, der Verkehr in Pula ist richtig schlimm, da braucht man nerven, war seine Antwort.
Okay, lassen wir das mal so stehen (fahr mal zwischen 15 und 17 Uhr durch Berlin).
Punkt 11 Uhr kommen wir am Flughafen an. Ich rufe ihn an, dass er rauskommen kann.
Wie ein verrückter guckt er nach schrammen oder irgendwelche anderen Beschädigungen.
Er weiß schon, dass wir eine Vollkaskoversicherung haben und uns es egal ist, ob da irgendwas ist?
Eine mini Schramme findet er und zeigt sie uns ganz aufgeregt.
Jule holt eiskalt das Übergabeprotokoll raus und dort ist diese mini Schramme vermerkt.
Enttäuscht sucht er weiter nach irgend einer Sache.
Da er nichts findet, dürfen wir nun in den Flughafen.
Es ist wie erwartet ein Provinz Flughafen und zwischen 11:15 und 16 Uhr geht kein Flug ab.
Also gähnende leere.
Die Kofferabgabe und die Sicherheitskontrolle machen auch erst kurz vorher auf.
So begeben wir uns zum einzigen Café und erwarten schlimmstes bei den Preisen.
Doch sie sind sehr Fair und so setzen wir uns mit einem Kaltgetränk nach draußen und stoßen noch mal auf Jule (nach ihrer Meinung, hat sie schließlich noch Geburtstag) an.

Ich schreibe den Reisebericht von gestern fertig und Jule liest ihr Buch.
Ich kann mich gar nicht konzentrieren, weil sie nur am lachen ist.
Als ich fertig bin mit schreiben, schnappe ich mir das Buch und fange auch an zu weinen vor lachen. Der absolute Hammer, wie es geschrieben ist.
Buchtitel: "Schön war´s, aber nicht nochmal."
Beim reden über das Buch merken die Leute hinter uns, dass wir auch deutsche sind und sprechen uns verlegen an.
Für sie ist es erst der zweite Flug in ihrem Leben und sie sind verwundert, warum auf der Anzeigetafel BER 14:45 Uhr steht.
(Auf der Anzeigetafel werden auch noch die Flüge für den nächsten Tag angezeigt... verwirrt alle Fluggäste)
Sie: "Wir fliegen doch 16 Uhr oder?"
Ich: "Ich hoffe es. Bei solchen Flughäfen gibt es gerne Mal Verspätung." (Ich Depp hätte das nicht sagen dürfen)
Sie: "und dann ist noch nichts offen?
Ich erkläre ihnen warum das bei so kleinen Flughäfen so ist und sie sind beruhigt und gönnen sich auch ein Kaltgetränk.
14:15 Uhr wird die Kofferaufgabe eröffnet und ich bin vierter.
Den beiden sagen ich auch bescheid und meinte, wenn ihr zwei Koffer habt, müsst ihr auch zu weit dort hin.
Das haben sie nicht ganz so verstanden, weil ich ja auch alleine gegangen bin (aber die Koffer sind auch immer über meinen Namen gebucht).
Ich war dann nach 5 Minuten mit warten und aufgeben fertig und konnte zurück zu Jule.
Die Frau musste auch zurück, um ihren Mann zu holen, weil ja beide sich ausweisen müssen (das kommt davon, wenn man nicht auf mich hört).
Wir trinken noch aus und gehen zur Sicherheitskontrolle, die noch schön leer ist (Die Kofferaufgabe ist jetzt richtig voll).
Mein Rucksack wird natürlich wieder ausgesteuert, wegen zwei Dingen:
Ich habe noch 10 Milliliter in meiner Flasche (die darf ich auch nicht mehr austrinken)
ist noch Technik in meinem Rucksack.
Ja, ist meine Antwort, aber die muss ich doch nicht auspacken (zu 90 % jedenfalls nicht).
Hier schon und er holt so eine kleine Schale.
Ich lächle ihn an und meinte, dass wird nicht mal ansatzweise reichen.
Er holt eine zweite und ich gucke ihn wieder verdutzt an, bis er meinte, ich soll mal den Rucksack aufmachen, damit er weiß, wie viel er noch holen soll.
Sein Blick unbezahlbar und er holt noch zwei.
Er denkt, dass wir fertig sind, aber oben ist noch meine Drohne drin, ich glaube innerlich weint er, dass er angefangen hat.
Trotzdem sind wir sehr entspannt durchgelassen worden und gucken uns den Flughafen an.
Ein Café mit den selben Preisen wie draußen (Top) und einen mini Duty-free Laden.
Dort ist die Hälfte leider nur für nicht EU-Flüge.
Auf meine Frage warum, konnte sie mir keine Antwort geben und hat nur erwidert, dass man das nur kaufen kann, wenn man außerhalb Europas fliegt.
Ich frage sie, wie viele Flüge denn bitte außerhalb Europas an diesem Flughafen gehen.
Mehrere, London z.B.
London bzw. GB ist Europa.
Nein, ist es anscheinend nicht.
Okay... EU ist nicht gleich Europa, aber okay. Ich glaube sie mag mich nicht.
Der Flughafen hat eine tolle Dachterrasse, doch dort gibt es sage und schreibe 3! Sitzplätze. Davon sind zwei vergeben, an einem Mann und seinen Taschen (die eine gehört seiner Frau (wie wir später feststellen, reist er alleine)).
Draußen ist sowieso keine Luft und so warten wir drin und bekommen die Verspätung von 35 Minuten mit (hab ich doch vorhin schon gedacht).
Es sollen wirklich nur 35 Minuten Verspätung werden und so ist es noch alles im Rahmen.
Ich verschlafe den ganzen Flug und Jule macht nebenbei noch paar Fotos.
Kurz nach der Landung werde ich wach und wir sitzen ganz entspannt, bis alle draußen sind. So schnell sind sie nicht am BER mit den Koffern.
Als wir am Kofferband ankommen, fliegt unser Koffer genau in dem Moment auf das Band.
Na das ist doch Timing.
Holger wartet schon auf uns und fährt uns sicher nach Hause.
Heidi kommt auch paar Minuten später und wir sitzen auf der Terrasse und stoßen noch mal auf Jule an.
Zum Abschluss sitzen Jule und ich noch draußen und genießen noch die angenehme Temperatur draußen.

Gefahrene Kilometer: 30
Danke das ich dabei sein durfte 😘 sehr unterhaltsam locker geschrieben - schön daß ihr gesund wieder da seid - dann ein erholsames Wochenende bis bald ihr lieben 😍