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Tag 9 - Berge, Fontänen und Kontrollen

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 26. Nov. 2022
  • 6 Min. Lesezeit

Unser heutiges Hauptziel ist der Ain Rub Wasserfall. Die Bewertungen bei Google und Bilder sahen schon gigantisch aus und dieses Video hat uns noch mehr dazu überzeugt:




Der Weg vom Parkplatz soll 2 Kilometer betragen und schwierig aber machbar sein. Gerade weil bei uns Trockenzeit ist.


Als wir aufwachen sind wir erst einmal erschrocken. Ist hier auch Zeit Umstellung gewesen? Die Uhr zeigt 7:18 Uhr an. Solange haben wir ja hier noch nie geschlafen.


Jule ist trotzdem noch schlaftrunken und fragt mich, wo der Reiseschlüssel ist?


Was für ein Schlüssel?


Ganz klar, mit dem wir reisen, also der Autoschlüssel. Fängt ja schon mal gut an mit der Jule.


Großen Hunger haben wir auch noch nicht und so entscheiden wir uns Lunchpakete zu machen und die bei einem schönes Rastplatz zu essen.


Also ab in die Wandersachen und los kann es gehen. Der Parkplatz von dem Wasserfall liegt 104 Kilometer entfernt und nur 32 Kilometer von der Grenzen von Jemen.


Der Streckenverlauf sieht auch schon mal nach sehr viel Spaß aus:




Nachdem wir Salala verlassen haben, ist schon der erste Armee Checkpoint. Hier zeigen wir kurz unsere Fahrzeugpapiere und wir können weiter, wie immer eigentlich.


Bevor es in die Berge geht, fahren wir schön an der Küste entlang und entschließen hier unser Frühstück zu essen.





Die Weinblätter mit Reis gefüllt schmecken wieder sehr gut, so wie unsere Sandwichs.


Nun können wir mit gefüllten Magen, die Berge hoch und runter fahren und dazu die Kurven lang cruisen. Es macht schon spaß und es wird immer angenehmer (24 Grad nur noch).


55 Kilometer vor Jemen ist wieder ein Checkpoint. Hier sind um einiges mehr Soldaten als Sonst und Bewaffnet.


Freundlich verlangt er nach den Papieren, unseren Führerscheinen und unseren Ausweisen.


Wo wir hinwollen interessiert ihn auch noch und er lächelt und sagt, es ist ein sehr schöner Ort, aber vielleicht ein bisschen Kalt heute (Okay, lassen wir das mal so Stehen).


Wir sollen rechts anhalten und kurz warten. Er geht mit unseren Sachen in das Häuschen und dort werden unsere Daten eingegeben.

Warum eigentlich? Falls wir nämlich bis 18 Uhr nicht wieder zurück sind, wird eine Vermisstenmeldung für uns gegeben. Na wenn das nicht Mut auf mehr macht.


Jetzt sind wir durch und können weiter Berge fahren und laut Google sind wir dann auch an unserem Zielpunkt, der Parkplatz zur Wanderung. Doch wo soll es sein? Keine Schilder, kein Hinweis auf Leben oder irgendein Trampelweg, der uns einen Hinweis auf irgendwas geben kann. Wir sind mitten in den Bergen und die Aussicht sieht sehr schön aus, dass war es dann aber auch.








Langsam zieht es sich auch ganz schön zu und wir fahren noch ein bisschen, um irgendetwas zu finden, aber kein Erfolg.


Wir überlegen kurz, aber Unwissend durch Berge und Täler so laufen, ist uns dann doch nicht und traurig müssen wir umdrehen und uns einen neues Ziel suchen. Sehr schade. Jule ist insgeheim bestimmt ein bisschen froh, weil sie noch gehört hat, dass es dort Schlangen geben soll.


Auf dem Rückweg folgen wir alle braunen Schilder, in der Hoffnung noch was tolles zu erleben.


Klar, die Berge sind auch schön, aber nicht zu vergleichen mit dem Pool und darauf waren wir ja eingestellt.


Ein Schild zeigt was von ein Skinhole an. Der Parkplatz ist verlassen, aber dafür gibt es einen Weg dorthin. Natürlich muss die Sonne genau jetzt wieder zum Vorschein kommen und uns schwitzen lassen.



Schöner Kaktus



Am Ende des Weges ist die Aussicht auch irgendwie nicht wie erwartet, vielleicht sind wir auch einfach nur verwöhnt aus den letzten Tagen.




Wir fahren wieder zurück nach Salala und wollen Marneef Cave and Blow Holes einen Besuch abstatten.


Vorher müssen wir noch einmal den Armee Checkpoint durch queren und werden aus gecheckt. Sie müssen heute also keinen Suchtrupp wegen uns starten.


Der Parkplatz ist noch schön leer. Gerade einmal zwei Autos stehen hier.


Das Restaurant ist auch wie ausgestorben und die Mitarbeiter gelangweilt.


Ein schöner, angenehmer zu laufender Weg führt zu erst an die Al Marneef Cave vorbei. Hier hängen stark kaputte Felsen über, die eine Halbhöhle ergeben. In dieser Halbhöhle stehen viele Bänke im Schatten, dort kann ich immer auf Jule warten, die nicht aufhören kann Fotos zu machen.


Eine Treppe geht dann nach unten, fast bis zum Wasser. Der Platz ist riesig. Viele Pavillons mit liegen sind aufgebaut und alles schön gemacht. Die paar Leute die hier sind, verteilen sich und gucken sich den schönen Strand und das Wasser an. Wo ist nun die Fontäne?


Auf einmal kommt ein bisschen Wasser hoch geschossen. Das eine Paar, welches mit uns ankam interessiert sich gar nicht dafür und geht. Das andere Paar steht noch ein bisschen da und geht dann auch.


Wir als erfahrende Yellowstone und somit Geysir Profis wissen, Geduld ist hier gefragt und so gucken wir uns die kleine Stelle an, die natürlich nicht abgezäunt ist.


Die Löcher wurden vorsichtshalber mit Gittern überdeckt. Die Gefahr da einfach reinzutreten war anscheinend zu groß.


Aber wie funktioniert dieses System nun eigentlich?


Im Bereich der Blowholes ist der Felsen stark unterspült. Bei Flut und höherem Wellengang wird das Wasser in die Felshöhle gedrückt, wo es nur nach oben durch diese Löcher ausweichen kann. Besonders spektakulär soll dieses Naturschauspiel während des Monsun sein.


Durch die dann starke Brandung schießt das Wasser bis zu 30 Meter über die Blowholes hinaus. Zur Trockenzeit, bei nur schwachem Wind sowie bei Ebbe ist das Meer hingegen so ruhig und flach, dass wir nicht mehr als ein leises Grollen vernehmen, als wir uns über eines der Löcher stellen. Von der erhofften Fontäne wollen wir gar nicht erst reden.


Wir haben natürlich mit einiges an Wartezeit Glück und können nach einiges Wellen, 4 sehr gute Fontänen sehen. Sie sind zwar nicht 30 Meter hoch, aber 5-8 Meter war die stärkste bestimmt.







Es sind insgesamt drei Löcher, aber nur aus einem kommt was raus und es ist eine angenehme Erfrischung. Im Internet steht, dass sich einige gerne darüber stellen und das kalte Wasser genießen. Kann ich verstehen, aber es stinkt ganz schön.


Das Meer sieht von der Plattform auch wieder überwältigend aus.




Nach einer Stunde treten wir den Rückweg an und der Parkplatz und das Restaurant sind sehr gut gefüllt und es laufen auch viele Menschen zu den Fontänen. Hatten wir mal wieder Glück, dass wir es ganz für uns alleine hatten.


Wo waren nur die Menschen bei dem ersten Wasserfall? Die hätten uns vielleicht den Weg zeigen können.


Wir steuern nun die Wadi Gado an. Dieser liegt auch auf den Bergen und kurz hinter einer Kurve, wieder ein Checkpoint. Diesmal kontrolliert er nur ganz kurz die Papiere und wir dürfen weiter.


Angekommen am Wadi, zeigt sich wieder ein schöner Berg und eine tolle Aussicht, aber leider kein Wasser. Es ist auch hier vertrocknet.





Ein schöner Punkt, wo wir unserer Lunchpaket aufessen.


Unten am Berg soll der Ain Jarziz sein. Ein riesen See, der zu Monsun Zeiten die Straßen überschwemmt.


Auch dieser ist fast ausgetrocknet. Ein kleines tiefes Loch ist noch mit Wasser gefüllt, wo paar Einheimische Baden.


Die ganze Umgebung lässt uns nur träumen, wie toll es mit Wasser aussehen muss.






Eine kleine Höhle als Schattenplatz gibt es auch noch.


Es ist gleich 17 Uhr und wir fahren zu unserem Apartment und wollen noch ein bisschen ruhen.


Bei alkoholfreien Bier (es ging) und Nachos mit selbstgemachter Käsesoße buche ich für uns eine Schnorchel tour zu den Diamant Island am 9. November. Dort sind wir dann einige Tage in der Hauptstadt Maskat. Wir freuen uns schon drauf und hoffen, dass wir Schildkröten und Haie (da nur ich) sehen können.





Jetzt ist es gleich 20 Uhr und wir machen uns noch einmal auf den Weg zu zwei verschiedenen Souq´s. Einer direkt am Hafen, der ein bisschen Touristischer sein soll und einen direkt an der großen Moschee.


Ich hoffe ja, dass diesmal ein bisschen mehr Trubel sein wird.


20 Uhr steigen wir ins Auto und es sind angenehme 29°C. Wenn das keine Shoppingtemperatur ist.


Wir fahren an genau 67 beleuchteten Stände vorbei, die alle das selber verkaufen. Bananen, Kokosnüsse und Zuckerrohr. Es sieht alles so gut aus und wir überlegen, ob wir morgen Abend welche für unsere lange fahrt am Dienstag kaufen. Jule hat jedoch Angst vor den Bananenspinnen. Gucken wie morgen Abend ihre Meinung dazu ist.


Am Souq angekommen, herrscht wieder einmal gähnende Leere.



Außer den Verkäufern sind gerade einmal drei andere Besucher da und wir, wo man sofort sieht, dass wir Touris sind.


Da die Verkäufer nichts anderes zu tun haben, wollen sie uns natürlich alle in ihre Läden locken. Es riecht alles nach Weihrauch und es gibt sie in allen Größen und Farben. Interessant ist es schon, aber so macht ein Souq keinen spaß.


Traurig steuern wir den Nächsten an, aber auch hier ist nichts los, aber die Moschee ist Beeindruckend und sie ist nur der kleine Bruder von der großen, die in Maskat steht.




Wir treten also den Heimweg an und gucken am Pub um die Ecke mal nach deren Preise. Für ein 330 Ml Bier wollen sie fast 12 € haben. Das ist uns doch viel zu viel und so bleiben wir bei Holsten Mojito alkoholfrei.


Dieser erwerben wir im Supermarkt unsere Vertrauens und Jule findet noch eine andere Marke, die wir nicht lesen können, mit Zitronen/Minze und Granatapfel Geschmack. Diese müssen aber erst einmal im Tiefkühler eiskalt werden.


Neben dem Supermarkt gibt es einen Laden, der wie verrückt Blinkt und Jule möchte dort rein. Hier werden fast nur Springbrunnen verkauft, die richtig super sind.


Der Mitarbeiter verfolgt uns sehr diskret und schaltet alle Lichter an, wenn wir mal stehen bleiben und uns was angucken. Irgendwann macht er alle Springbrunnen im ganzen Laden an. Überall sprudelt es vor sich in und wir beleuchtet. Wir sind Beeindruckt und er freut sich. Leider wollen wir keinen kaufen.


Das war nun unser vorletzter Tag in Salala und wir hoffen, dass wir morgen wieder geflasht werden, so wie die anderen Tage davor.


Gefahren Kilometer: 327

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