Tag 9 - Faszination Ilulissat
- Tobi
- 4. März 2022
- 3 Min. Lesezeit
Unser letzter kompletter Tag in Ilulissat steht heute an und er beginnt schon sehr ereignisreich.
Unsere Haustür ist nicht mehr von innen zu öffnen. Durch den Sturm, Schnee und die Kälte letzte Nacht ist alles gefroren.
Wir informieren Jannik und er macht sich sofort auf dem Weg und "befreit" uns. Ein normaler Wintertag in Grönland... okay, lassen wir das mal so stehen.
Als es hell wird, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus (mal wieder). War unsere Aussicht vom Wohnzimmer oder Esszimmer schon bis gestern gigantisch, top es heute alles. Auf einmal sehen wir Eisberge/Eisschollen ohne ende. Das Wasser ist auch zugefroren und mit Schneebedeckt und alles ist auf einmal so nah. Traumhaft.

Hauptsache ein Boot kommt durch


Genial
Umso heller es wird, desto blauer schimmert auch alles. Es ist so schön und wir können uns einfach nicht satt sehen und gefühlt alle 5 Minuten ändert sich das Bild in einem noch schönerem Schein.
Was für ein perfekter Start in den Tag.
Halb 10 machen wir uns heute aufn Weg zu unserer letzten Route die noch auf unserer List fehlt. Es ist die gelbe Route und soll zugleich die Beste sein. Wir können das gar nicht so richtig glauben, lassen uns aber gerne eines besseren Belehren.
Unser Ziel ist wieder das 350 Meter entfernte Hotel, um dort ein Taxi zu rufen und die restlichen 1,7 Kilometer gefahren zu werden.
Doch beim Hotel ist die Aussicht auf den Fjord so toll, dass auch hier wieder Fotostopps gemacht werden müssen.



So schön blau

Aber wir haben noch viel vor und müssen jetzt aber los.
Um 10 Uhr erreichen wir den Startpunkt zur gelben Route und der Anfang verspricht schon mal einiges an Anstrengung.


2,7 Kilometer soll die Route ohne Umwege sein. Auf der ganzen Strecke sind auch gelb markierte Steine oder Punkte, damit man sich nicht verläuft. Doch durch die 5-6 Zentimeter Neuschnee in der Nacht sind manche gar nicht ersichtlich.
Was wir heute hier sehen werden übertrifft mal wieder alles. Den ganzen Eisfjord von eine Nähe und Höhe, die seines gleichen sucht. Wir sehen alles und haben das perfekte Panorama.


Wir müssen sehr tief durch den Schnee

Aber bei so einem Anblick lohnt es sich


Köpper oder weiter laufen?


Von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt wurde es besser. Da wir heute keine Tour mit einer gewissen Zeit hatten, konnten wir nach Herzenslust Pause machen und ich die Drohne verwenden. 3 Akkus und unzählige Videos wurden damit heute gedreht und sie wurden super.

Eine gute Investition
Was dieses kleine Ding für Bilder macht ist unfassbar. Leider darf ich "nur" 52 Meter hoch. Soweit weg bin ich nun doch nicht vom Flughafen, aber ich bin froh, allgemein fliegen zu dürfen.
Die restliche Strecke wird einfach immer besonderer. Wir wollen nicht mehr weg von hier. Viel zu schön ist es hier und an diesem Ort. Für das weiter lasse ich Bilder sprechen:





Kalt war es trotzdem (minus 17 Grad)

Die Sonne kam auch noch raus











Nach 2:54 Stunden haben wir leider das Ziel erreicht. Was für ein perfektes Ende in diesem Ort (fehlen nur noch Polarlichter hier).

Geschafft
Danach laufen wir noch die 800 Meter bis zu einem Supermarkt (geht zum Glück nur bergab) und wollen dort essen für morgen Abend kaufen und trinken für heute Abend.
Zwischendurch werden wir aber von einem Hundewelpen aufgehalten, der dann von seiner Mutti sauber gemacht wird. Ich bin wirklich kein Hundefreund, aber diese Rasse ist schon süß, besonders die Welpen.

Klein und Knuffig - so wie ich ;)
Nach dem wir zu Hause uns bei zwei kalt Getränken gestärkt haben, gehen Jule und ich noch einmal Souvenirs kaufen. Eines für Holger (er ist kaputt und möchte sich nicht mehr bewegen (alter Mann)).
Und für uns noch einen. Den fand ich gestern so lustig und musste unbedingt in unser Besitz.
Jetzt haben wir aber auch keine Lust mehr zu laufen und waren froh, in unserer Unterkunft angekommen zu sein und Spaghetti zu essen. Vorher haben wir aber alle erst mal richtig schön warm geduscht.
Abends würfeln wir noch zwei Runden, wovon ich die erste souverän gewinnen werde. Das zweite Spiel gewinnt Jule. Der Sieg bleibt also bei den Fischköppen.
Auch wenn heute Abend klarer Himmel und man super die Sterne sieht, erscheinen leider keine Polarlichter. Die hebt sich Petrus bestimmt für morgen auf, damit wir den "perfekten" Abschluss unserer Reise haben werden. Ich denke, er will am letzten Tag einen Rum bekommen (Whiskey hat ihn anscheinend nicht gereizt).
Es war eine super zeit hier und es hat alles gestimmt. Besser hätte es nicht sein können. Am ersten Tag wo wir ankamen und nichts vor hatten, war nicht so gutes Wetter, danach war für jede Tour das perfekte Wetter und gestern, wo wir so oder so nichts machen wollten, hat es gestürmt und geschneit und dadurch hatten wir heute einen noch besseren Ausblick. Besser konnte es kaum laufen.
Mein Fazit kommt zwar erst ganz zum Schluss des Urlaubes, aber eines muss ich schon mal loswerden. Grönland im Winter ist der beste Einstieg für dieses tolle Land.
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