Tag 9 Port St. Johns – Durban
- Tobi
- 7. Juni 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Sept. 2024
6:30 Uhr geht nichts mehr und wir entscheiden loszufahren nach dieser schlimmen Nacht.
Da das Bad so eklig ist, machen wir nur schnell eine Katzenwäsche und putzen Zähne und schnell raus hier.
Wir genießen noch ein mal, das einzige schöne hier, die Aussicht und beladen das Auto.
Jule geht schon mal runter und bringt die Schlüssel Weg und ich belade das Auto und komme dann nach. Als ich Jule einsacken will, zeigt sie nach oben auf eine Palme. Dort sitzt ein Affe und hatte Jule gerade mit Früchten beschmissen. Ich belasse ihr mal den Glauben, dass es wirklich nur Früchte waren.
7:02 Uhr fahren wir los und sehen das Gelände, wo bis eben gefeiert worden ist. Es eine einzige Müllhalde. Ich fahre Schlangenlinien um den Scherben auszuweichen.
Paar Menschen suchen hier noch nach Restalkohol, aber der Rest ist weg. Sie sind wirklich alle mit dem Auto nach Hause gefahren, obwohl wir keine einzige nüchterne Person gesehen haben.
Am ersten Kiosk decken wir uns noch mit Trinken und Snacks ein und das Navi zeigt an, dass wir die ersten 160 Kilometer wieder über die Berge fahren müssen.
Nach 30 Minuten Fahrt, sehen wir welche von Festival, die bei uns Standen. Sie sind anscheinend bis hierher gelaufen und trinken jetzt weiter.
Hat die Fahrt durch die Berge gestern noch Spaß gemacht, will ich endlich wieder an der Küste entlang fahren, aber sei es drum.
Es sind wieder die gleichen Bilder, nur das die Tiere hier noch weniger Respekt vor den Autos haben und die Geschwindigkeitshügel um einige mehr sind.
Irgendwann haben wir es dann doch geschafft und wir sind auf unserer geliebten N2. Die Straße, die wir bis jetzt fast nur gefahren sind und die von den Straßenverhältnissen und der Aussicht super ist.
Wir fahren auf der Autobahn durch den Dschungel, obwohl es mehr wie ein Park aussieht, so ordentlich ist es.
Überall sind Schilder, dass das verkaufen strengstens verboten ist. Aber es sind nur Schilder und daran hält sich keiner.
So werden auf den Seitenlinien Fisch, Mangos, Kokosnüsse und noch viel mehr verkauft. Die Polizei interessiert das nicht im geringsten. Auch nicht, dass die Autobahn einfach überquert wird. Die haben doch Bremsen. Zwei Mal musste ich sehr scharf Bremsen, weil irgendwelche dachte, sie seien schneller, als die Autos die mit 120 hier lang fahren.
So fuhr ich nur noch auf der rechten Spur (also für Deutschland die linke), weil es links viel zu gefährlich ist. Was natürlich auch hieß, dass ich mit mind. 130 fahren muss, da ich sonst alle auf der Spur behindere.
Auch hier gibt es entweder nur Schleicher (mit 20 über die Autobahn) oder Raser (140 plus auf einer 120er Strecke).
Aber die Fahrt hat sehr viel Spaß gemacht und war wunderschön.
Um kurz nach 12 Uhr erreichten wir unser Hotel und nahmen erst einmal einen Parkplatz am Straßenrand. Dort kam schon ein Obdachloser mit einer ordentlichen Fahne auf uns zu und wollte irgendwas. Ich ignorierte ihn, bis ein Hotelbesitzer kam und meinte, dies seien Taxistände. Aha. Steht nirgends, aber egal, nehme ich halt den Parkplatz daneben.
Da wir direkt am Strand sind, begeben wir uns auch erst einmal dahin und fanden ihn richtig schön. Die Promenade erinnert ein bisschen an die Ostsee, nur alles im Afrikanischen/indischen still.
Wir gingen dann ins Hotel und fragten nach, ob wir denn schon ein checken können. Die Mitarbeiterin war anscheinend genervt, jetzt arbeiten zu müssen und nuschelte vor sich hin. Wir wussten nie ob sie mit uns sprach oder mit jemand anderen. Kein Blickkontakt oder ähnliches.
Nachdem ein andere hoch gegangen ist, um zu gucken, ob unser Zimmer fertig ist, bekamen wir endlich das Okay, dass wir rein dürfen.
Wir bekamen noch unsere Karte für die Tiefgarage und parkten unser Auto erst Mal dort, um danach das Zimmer zu begutachten.
Ein riesen Zimmer, mit zwei großen Betten und ein schönes großes Fenster, von wo man aus den indischen Ozean sehen kann. Sehr gut und das Frühstück soll hier auch gut sein.
Nachdem wir uns Strandfertig machten, gingen wir nun los und holten uns zur Belohnung noch ein Bier bzw Cider.
Am Strand machten wir es uns gemütlich und verfolgten mit begeistern, wie die Afrikaner das Wasser genossen. Alle sind auf einem Fleck, obwohl der Strand riesig ist und freuen sich über jede Welle.
Andere Weiße haben wir auch nicht gesehen, bis 3 Jugendliche kamen und fragten, ob sie ein Foto mit uns machen können. Na klar dürfen die das und sie freuten sich sehr und bedankten sich.
Der Kumpel von denen, der das Foto gemacht hat, wollte dann auch noch eins und so mussten sie uns noch einmal „nerven“. Als ich bei ihnen das bekannte Topzeichen machte, waren sie außer sich vor Freude und bedankten sich sehr oft.
Nach diesem tollen Eindruck gingen wir wieder ins Hotel und endlich Duschen.
Danach liefen wir noch die Promenade und am Steg lang, bis wir hunger hatten.
Wir nahmen gleich eines am Strand, wo man gleich merkt, dass sich das nur Touristen oder die sehr viel besseren hier leisten können.
Jule bestellte sich einen super frischen und leckeren Wildbeeren Smoothie und zum Essen gab es eine Platte für zwei, wo Hühnchen, Lamm und Schwein dabei war.
Die Portionen waren riesig und sehr lecker.
Wir genossen noch die schöne Aussicht und gingen dann hoch auf unser Zimmer.
Jule ist müde und ich muss noch zwei Reiseberichte schreiben.
Morgen früh, geht es dann zum Viktoria Street Market , der heute leider zu hatte und danach zum Royal Natur Nationalpark, wo es den zweit höchsten Wasserfall der Welt gibt.
Darauf freuen wir uns sehr und fanden auch die letzten beiden Tagen, obwohl wir sehr viel gefahren sind, extrem toll und bereuen bis jetzt nicht, hier her gefahren zu sein.
Gefahrene Kilometer: 378
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