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Tour 10 - Naturpark Märkische Schweiz - 74 Kilometer

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 22. März 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Juni 2024


 



 

Seit einem Monat haben wir keine Tour gemacht, aber wir sind sehr oft zur Arbeit mit dem Fahrrad gefahren, immerhin etwas.


Waren die letzten Wochenenden entweder verplant oder schlechtes Wetter, gibt es heute keine Ausrede.


Mitte Juni, Sonntag, 24 Grad, wenig Wind und viel Sonne.


Den Naturpark haben wir schön länger auf unserem Schirm, doch müssen wir dort mit Auto hinfahren.



Vorher gibt es aber erst einmal Frühstück

 

Das beladen der Fahrräder geht auch flott und so sind wir 11:15 Uhr in Klosterdorf.


Nachdem alles abgeladen und angeschlossen ist, machen wir uns 13 Minuten später auf den Weg. Die ersten 400 Meter fahren wir auf einer nicht befahrenen Landstraße, um danach den "Traumradweg" zu erreichen und dieser ist wirklich ein Traumradweg.



Für Kraftfahrzeuge gesperrt lässt es sich hier prima radeln.

Wir haben den ganzen Weg auch komplett für uns alleine.


Doch ist die Strecke so traumhaft schön, dass wir für die ersten Kilometer ewig brauchen.


Alle paar Meter müssen wir halten und die Natur aufsaugen. Besonders die ganzen Wildblumenwiesen haben es uns angetan und da kein Wind ist, muss mit Flyspy gespielt werden.





Eigentlich könnte man ewig hier verbringen, doch wir haben noch sehr viel vor.


Kurz vor Prötzel verlassen wir den tollen Fahrradweg und fahren jetzt über einen tollen Waldweg.


Im ganzen Naturpark sind auch tolle Holzfiguren zu entdecken.





Der nächste Punkt ist der Schlosssee, mit einem tollen Blick auf das Schloss.


Der See ist ganz schön und lädt zum Baden ein.





Da wir aber nicht baden wollen, geht es für uns weiter Richtung Reichenow.


Der Weg führt wieder super durch den Wald und ist super zu befahren. In irgendeinem kleinen Dorf, entdecken wir ein Storchennest mit kleinen Babystorchen (okay, die Straße heißt auch Storchenneststraße).





Dann erreichen wir den Badesee in Reichenow.


Dieser ist um einiges voller als gedacht, aber auch sehr schön. Sogar mit einem Steg und einer kleinen grünen Insel.


Auf dem Rückweg entdecken wir sogar, dass es hier auch einen super Blick auf ein schönes Schloss gibt.





 

Immer weiter durch den Wald geht es zu den Batzlower Fischteiche.


Dies ist eine Kette von 5 ziemlich großen Fischteichen. Super anzusehen, doch ein halt ist schmerzhaft. Stürmen sich die Mücken ohne zu zögern auf einen. Normalerweise gehen sie gleich zu Jule, doch wurde Jule heute anscheinend schon komplett ausgesaugt, sodass diese Viecher zu mir kommen (so war das aber nicht gedacht).


Die Strecke bis Altfriedland ist weiterhin nur traumhaft schön und wir haben so viel Spaß.


Doch nach dem Dorf kamen wir auf die "tolle" Idee uns den Stafsee anzugucken.


Der Anfangsweg führte über einen noch gut befahrbaren Wiesenweg und man sah eine lustige Vogelscheuche und eine Menge an Ziegen und Schafen.






Nachdem ich die Lämmer gesehen habe, bekam ich Hunger und wünschte mir einen Grill, doch Jule wollte weiter fahren.


Der Weg wurde immer anspruchsvoller und weicher Sand oder ein vollverwurzelter Waldweg waren die nächsten 4 Kilometer unsere Aufgabe. Teilweise mussten wir mit Turbo fahren.


Jule schafft es sogar, einen sehr großen Ast zwischen den Speichen zu bekommen. Doch als ich ein Foto davon machen wollte, schmiss sie den Ast, samt Rad einfach hinter einen Baum.


Jetzt muss sie das Vorderrad wieder an bauen.


Wertvolle Millisekunden.


Der See hat sich auch nicht wirklich gelohnt, aber das Abenteuer zählt und wir sind auch nicht zum Baden hier.


Die Strecke wurde wieder um einiges besser und wir fuhren wieder mit einer gewissen Entspannung den tollen Waldweg entlang, bis...


eine große und tiefe Pfütze uns den Weg versperrte. Eigentlich kein großes Ding, doch Jule wollte nicht das Fahrrad durch das Wasser schieben, da es sonst spritzen würde und sie dreckig wird.


Ein netter Mann wie ich bin, nahm ich das Fahrrad und schubste die Steine (die einzige Möglichkeit den "Fluss" zu überqueren) einfach in die rauschende Strömung.






Jule weinte und da sie (clever wie sie ist) das Geld hat (hat sie sonst nie) und ich nach den Lämmern Hunger habe, musste ich sie doch mitnehmen und gab ihr einen kleinen Kieselstein um endlich auf die ungefährdete Seite zu gelangen.


Danach ging es über eine Wiesenstrecke direkt am Fluss entlang. Wunderschön.













 

Kurz bevor wir den großen Tornowsee erreichten, sahen wir das erste Lokal, für ein Kaltgetränk und was kleines zu essen (Lämmer sind auch klein).


Das Café war ausgestorben und trotzdem offen. Also wollten wir mit den Fahrrädern zu den Plätzen im Garten hin. Da kam der Besitzer und schrie vom weiten schon gleich in einem sehr unfreundlichen Ton, dass die Fahrräder draußen stehen müssten, da hier kein Platz für sie ist.


Ich fragte ihn nur, warum kein Platz ist, kommen denn etwa gleich 40 Leute?


Es geht ums Prinzip. Ich sagte dann nur noch: " Wenn Sie kein Umsatz machen wollen, dann lassen sie doch zu".


Er braucht unser Geld nicht und machte den Laden wirklich dicht.


Okay, ist auch eine Strategie um ein Gewerbe zu führen.


 

Der große Tornowsee ist jetzt auch nicht weiter bemerkenswert, sodass wir weiter nach Buckow fahren.


Dieser Ort ist ein Kurort (Buckow habe ich vorher noch nie bewusst gehört).


Dementsprechend ist hier auch einiges Los und nach dem wir das "Zentrum" erreicht haben, sehen wir auch 5 Lokale, wo man draußen sitzen kann und was trinken kann.


Nach 52 Kilometern haben wir uns aber auch ein Kaltgetränk verdient.


Wir gehen zu dem einzigen Lokal, welches grillt, doch sitzen wir anscheinend im Nachbarlokal.


Ich gebe Jule die Schuld und bei dem Grilllokal ist leider auch kein Platz mehr frei.


Dann halt bei einem Italiener und Inder (irgendwie suspekt, weil es nicht zusammen passt).


Wir ordern erst einmal ein Bier und ein Radler.


Danach möchte Jule Bruschetta und ich indisch frittierten Blumenkohl mit drei Soßen.


Vorher sagte ich, dass sie die scharfe Soße weg lassen kann.


Antwort: Keine Soße ist scharf.


Okay, kenne ich aus Indien.






Alles schmeckt sehr gut und es ist wirklich nichts scharf (also ist hier kein Inder am Werk).


Meine Kaugummis können im Rucksack bleiben.


Ich möchte mit Karte bezahlen, doch ihr Gerät funktioniert nicht. Auf die Frage, warum man sowas nicht auf den tollen Tafeln, die überall am Eingang stehen, drauf schreibt, geht die Kellnerin erst mal zum anderen Kunden.


Genau 28 € habe ich noch Bar dabei, doch sind 20 davon eigentlich für Thomas.


Jule möchte nicht diskutieren und auch nicht irgend eine Bank suchen.


Sie erklärt es morgen Thomas und sie hofft das er PayPal hat (also Thomas, ich kann nichts dafür und Jule ist schuld).


 

Wir verlassen Buckow und es geht so steil hoch, dass hier auch gerne noch eine Stufe mehr, als der Turbogang, geben könnte.


Dafür geht es danach wieder komplett nach unten und wären da nicht die anderen Menschen, hätten wir bestimmt unseren Rekord von 55 Km/h geknackt.


An einem schönen Aussichtspunkt auf den Buckower See machen wir noch kurz eine Fotopause.


Jule möchte aber eigentlich nicht mehr weiter und lieb wie ich bin, sage ich ihr, dass es nur noch 10 Kilometer sind (20 sind es eigentlich noch).







Jule holt ihren letzten Ehrgeiz raus und ich bringe ihr nebenbei das Freihändig fahren bei.




Nach 10 Kilometern macht sie diese Bewegung und merkt erst danach, dass das Auto noch nicht in Sichtweite ist.


 

Jetzt werde ich mit bösen Blicken bestraft.


Doch auf einem super Fahrradweg kann ich sie besänftigen, indem wir Flyspy raus holen und das erste Mal die Follow me Funktion mit dem Fahrrad testen.


Nach Anfänglichen Schwierigkeiten funktioniert es super.





 

Kurz vor unserem Ziel, erwartet uns noch die Pyramide von Garzau.


Ende des 18. Jahrhunderts als Grabstätte des örtlichen Grafen erbaut, verfiel es über die Jahrhunderte bis sie vor ein par Jahren restauriert wurde.


Schön anzusehen und auf jedenfall einen kleinen Stopp wert.






Dann erreichen wir das Auto.


Dort stellt Jule voller Stolz fest, dass sie die 1.000 Kilometer mit ihrem Fahrrad geknackt hat.


Ich gucke bei mir nach und behalte es für mich, dass ich die 1.600 geknackt habe.


Um 18 Uhr erreichen wir unser zu Hause und lassen den Abend, nach einer Dusche, auf der Terrasse ausklingen.



 

Eine super Tour mal wieder, mit vielen Highlights. Auch wenn einige Passagen sehr anstrengend waren, hat es sich sehr gelohnt und wir sahen wieder tolle Sachen und hatten eine Menge Spaß.


 



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