Tour 6 - Köpenick - 55,5 Kilometer
- Tobi
- 27. März 2022
- 3 Min. Lesezeit

Der April schenkte uns dieses Jahr sehr warme und tolle Wochenenden. Die Meisten davon nutzen wir, um unseren Garten endlich fertig zu bekommen. Das haben wir auch super geschafft und so gab es heute keine Ausrede mehr, endlich mal wieder eine richtige Tour zu machen.
Letztes Jahr sind wir zwar ab und zu mit Fahrrad zur Arbeit gefahren (Okay, ich den ganzen August, weil der blöde Blitzer das so entschieden hat), aber eine richtige Tour haben wir nicht geschafft oder haben bei bestem Sommerwetter am Pool oder See rumgehangen.
Ich fragte Jule, wie viele Kilometer sie fahren möchte zum Anfang und ich suchte eine Strecke mit ca. 40 Kilometern raus. Das es am Ende über 55 waren, lag ein paar kleinen Umwegen und daran, dass die Fähre erst ab dem 1.5. fährt und wir so über die Brücke fahren mussten.
Voller Tatendrang geht es 10:30 Uhr los. Erst durch Hönow und Hoppegarten, bis wir den Radweg an der Köpenicker Allee erreichen. Dieser ist sehr schön ausgebaut und macht Lust auf mehr.

Endlich ist alles wieder grün und fängt an zu Blühen. Die Tage sind wieder länger hell und die Temperaturen sind gut und werden noch besser. Außer die letzten 1,5 Wochen, war der April einfach genial dieses Jahr.
Wir machen einen kleinen Abstecher am Vogelherd (leider gibt es hier keine Vögel vom Grill).
Eine schöne kleine Stelle um die Natur zu genießen.
Weiter geht es nach Friedrichshagen. Und das schreit ja immer nach einem Besuch bei den Großeltern.

Der kleine Plausch tat gut und unser Wasser wurde auch wieder aufgefüllt (danke).
Weiter geht es nun Richtung Müggelsee. Hier sieht man erst einmal was heute an Fahrrädern unterwegs ist.
Vor dem Spreetunnel ist die Aussicht super und es verteilt sich sehr.



Mit der tollen Aussicht versuchen wir uns zu motivieren, den Spreetunnel zu bewältigen. Die kleine Fahrradrinne ist zwar eine große Hilfe, aber ein normale Rollstuhlrampe wäre angenehmer gewesen.

Nun fahren wir fast direkt am Müggelsee entlang. Die Strecke ist super zum Fahrrad fahren und an vielen Stellen kann man sich direkt ans Wasser setzten. Dieses nutzen viele Jugendliche und rauchen ihre mittlerweile legalisierten lustigen Zigaretten (als ob es davor jemand interessiert hat).
Am kleinen Müggelsee angekommen, werden Jugenderinnerungen wach. Wie oft waren wir früher nur hier?
Noch ist er schön leer. Im Hochsommer muss man sich wieder um Plätze prügeln.


Unser nächstes Ziel ist Neu-Venedig.
Eigentlich wäre es auch schnell erreicht, doch die Fähre fährt erst ab dem 1.5. und drei Tage wollen wir nun auch nicht warten.
So fahren wir den großen Bogen, um über die Brücke zu fahren und die ärmste Gegend in Ost-Berlin zu sehen.
Im Sommer letzten Jahres sind wir mit den Zideks (für mich seit ihr schon verheiratet) mit dem Boot hier entlang gefahren und es ist einfach immer sehr schön.
So auch heute und wir können von jeder Brücke die verschiedenste Kanäle und Grundstücke bewundern.
Wir lieben diese Gegend einfach.
Nun geht es durch Erkner, bis wir Woltersdorf erreichen. Dort gibt es eine Vereinslokal. Es schreit förmlich nach einem Kaltgetränk und Pommes.


Langsam aber sicher sammeln sich auch immer mehr Unioner hier ein. Klar, in 1,5 Stunden spielen sie in Gladbach. Es wird noch ein bisschen hin und her philosophiert.
Viele glauben daran, dass wir uns nächstes Jahr in der zweiten Liga wieder sehen (oder hoffen sie es). Ich muss nicht noch ein Stadtderby verlieren, egal in welcher Liga.
Gestärkt steigen wir wieder auf unser Räder und merken gleich, wie unsere Popöchen weh tun.
Egal, die letzten Kilometer schaffen wir auch noch und wenn wir schon in Woltersdorf sind, können wir uns auch noch die Schleuse angucken.
Ohne E-Bike hätte ich diesen Weg verflucht. Es geht mit 15 % Steigung nach oben und dann wieder runter. Wir können mit dem Sportgang ganz entspannt diese tolle Steigung befahren. Die anderen schmeißen ihre Fahrräder in die Ecke und meckern.
Direkt an der Schleuse sind einige Biergärten und Lokale. Hier ist richtig viel los.
Da wir aber uns schon vorher gestärkt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Heimat.
Natürlich geht die Klappbrücke gerade hoch, wenn wir sie überqueren wollen.

Nach 5 Minuten dürfen wir sie dann auch überqueren und sehen noch die bekannte Straßenbahn.

Kleine Info:
Woltersdorf ist die kleinste deutsche Komune mit einer Straßenbahn. Eine länge von 5,6 Kilometern hat das Netz und ist einer der kleinsten Straßenbahnbetriebe Deutschlands.
Ohne großartige Zwischenstopps erreichen wir 15:45 Uhr unseren Garten.
Jule macht noch ihr Motorrad startklar und danach werden wir uns auf die Terrasse ein Kaltgetränk gönnen.
Eine wirklich sehr schöne Tour, auch wenn wir mit Sicherheit morgen Muskelkater haben werden.
Hoffentlich können wir am 1.5. noch eine Tour bei 28 Grad machen.
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